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134 - Befehle des Bösen

134 - Befehle des Bösen

Titel: 134 - Befehle des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihr entgegen.
    „Hört mir zu, ihr Jammergestalten", redete Rebecca weiter. „Euer Anblick verursacht mir Magenkrämpfe. Mit Ausnahme von Nikodemus Thurgau dürft ihr alle Wien nicht verlassen, ich werde euch beobachten. Den heuchlerischen Vigor bringt ihr innerhalb der nächsten Stunde zum Toth- Haus, werft ihn einfach vor das Haustor, um ihn werde ich mich dann kümmern. Solltet ihr meinen Befehl nicht ausführen, dann werdet ihr das Morgengrauen nicht mehr erleben!"
    Die Dämonin zog sich aus Vigor zurück. Das rote Glühen in seinen Augen erlosch.
    „Wie sieht es hier aus?" fragte Vigor verwundert, der nichts von den Geschehnissen der vergangenen Minuten erfaßt hatte.
    „Packt den Pharisäer!" kreischten die Obrechtbrüder.
    „So wartet doch", jammerte Vigor, als ein Dutzend Hände nach ihm griffen. „Seid ihr von allen bösen Geistern verlassen? Laßt mich sofort los, denn nur ich kann euch helfen."
    „Verschone uns mit deinen blödsinnigen Ratschlägen", tobte Perez Lexas. „Wir verfluchen den Tag, an dem du deinen Fuß in unsere Stadt gesetzt hast."
    Einem Wehrlosen gegenüber war die feige Dämonenbrut wie ausgewechselt.
    Die wüsten Flüche und Beschimpfungen störten den Schiedsrichter der Schwarzen Familie nicht sonderlich, aber die Hiebe und Schläge, die er bezog, ließen ihn jammern und wehklagen.
    Sie zerrten ihn aus der Villa und trieben ihn zum Parkplatz.
    „Wohin bringt ihr mich?" fragte er mit versagender Stimme.
    „Ins Toth-Haus", sagte Gert Lexas. „Die angeblich so hilflose Rebecca freut sich auf deinen Besuch. "

    Kurz nach halb zwei Uhr stieg Gruppen-Inspektor Walter Heinrich aus seinem Wagen, den er vor einem Streifenwagen geparkt hatte.
    Trotz der späten - oder frühen Stunde hatten sich etwa hundert Schaulustige eingefunden, die trotz wiederholten Aufforderungen der Polizisten nicht weitergingen. Die in der Wiener Bevölkerung stets vorherrschende Abneigung gegen die Polizei war durch Fernsehserien wie „Kottan ermittelt" und „Tatort-Inspektor Marek" noch verstärkt worden.
    Ein junger Uniformierter hielt Heinrich auf, der seine Dienstkokarde hervorzog. Der Polizist salutierte und trat zur Seite.
    „Jetzt ist der Ober-Häuptling eingetroffen", schrie einer der Pülcher.
    „He, Großkopferter", grölte ein stark angeheiterter Strizzi, „kummt da Major a no?" (,kommt der Major auch noch?').
    Der junge Polizist schnauzte den Kerl an: „Hau di übat Häusa, du Krot." ,Wirf dich über die Häuser, du Kröte).
    Heinrich ertrug die spöttischen Bemerkungen gelassen, in seiner Laufbahn hatte er schon schlimmere Beschimpfungen gehört.
    Felix Rauscher kam ihm entgegen, die Hände im Trenchcoat vergraben.
    „Hier ist der Einstiegsschacht, Walter. Und da liegt der umgeworfene Deckel."
    Heinrich sah sich aufmerksam um. Der Deckel war etwa zehn Meter weit zur Seite geschleudert worden. Vom Kanalschacht führte eine funkelnde Spur in Schlangenlinien zum vielleicht fünfzig Meter entfernten Würstelstand. Diese Spur wurde teilweise von einer zweiten durchkreuzt, die fast schnurgerade war.
    „Wie viele Personen befanden sich beim Würstelstand, als das Monster auftauchte?"
    „Etwa zehn. Den Aufprall des Deckels hörten sie alle. Sie vermuteten einen Zusammenstoß und drehten sich um. Da schoß auch schon das schwarze Monster auf sie zu. Der Wurstverkäufer ging in Deckung, die schwarze Schlange, so wurde das Monster von fast allen bezeichnet, schnappte einen jungen Mann und verschluckte ihn. Die anderen flohen, dabei stürzte ein älterer Mann, der verzweifelt um Hilfe schrie. Auch ihn verschlang das Ungeheuer. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Fotograf bereits seine Kamera gezückt und drückte wie ein Verrückter den Auslöser nieder. Nach übereinstimmenden Aussagen schien das Blitzlicht dem Monster nicht gefallen zu haben. Es richtete sich auf und bewegte unruhig die Spitze, danach zog es sich rasch in den Kanal zurück."
    „Wie lang war die Schlange?"
    Nun schluckte Rauscher. Hilflos hob er die Schultern und ließ sie resignierend sinken.
    „Gehen da Meinungen so stark auseinander?"
    „Nein, aber es scheint fast unglaublich."
    „Mach es nicht so spannend, Felix."
    „Als das Monster den Würstelstand erreicht hatte, befand sich der Rest des Körpers noch in der Tunnelöffnung."
    Heinrich blieb stehen. Sein Blick wanderte vom Schacht die Spur entlang bis zum Stand. „Verdammt", knurrte er. „Das sind fünfzig Meter!"
    „Ich weiß. So große Schlangen gibt es nicht. Außerdem

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