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134 - Befehle des Bösen

134 - Befehle des Bösen

Titel: 134 - Befehle des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tatsachen. „Nehmt endlich Vernunft an", heulte Vigor. „Es besteht kein Grund zur Aufregung. Rebecca ist eine völlige Niete, eine unbedeutende Vampirin."
    „Das will ich nicht gehört haben", wütete Nikodemus Thurgau, der selbst ein Vampir war. „Langsam habe ich genug davon, daß wir Vampire als Außenseiter behandelt werden."
    „Darum geht es nicht", sprach Vigor weiter. „Ich wollte damit nur hinweisen, daß Rebecca über keine ausgeprägten magischen Fähigkeiten verfügt. Wenn sich alle Sippen auf die Suche nach ihr machen, dann ist sie bis im Morgengrauen nicht mehr am Leben."
    „Das ist mir zu riskant, Vigor", sagte Thurgau. „Ich will mit der Kampf ansage nichts mehr zu tun haben. Ich ziehe mein Siegel zurück."
    „Feigling", zischte Vigor. „Aber ich darf dich und die anderen darauf aufmerksam machen, daß die Kampfansage beglaubigt wurde. Keiner von euch kann zurücktreten."
    Auf einmal war es still im runden Saal.
    Alles war so einfach gewesen. Eine Kampfansage gegen eine schwache Vampirin, die außerdem schon gefangengenommen war. Da konnte doch nichts schieflaufen, und trotzdem war es geschehen.
    „Wir benötigen Hilfe, Vigor", meldete sich ein Mitglied der Thimig-Sippe.
    „Wer waren die drei brennenden Gestalten, die in Luguris Namen die Kampfansage genehmigten?" fragte Ethel Spandorn.
    „Ihre Namen dürfen nicht verraten werden", sagte Vigor hoheitsvoll. Er spürte die Unsicherheit der Dämonen und bekam sie wieder unter seinen Einfluß. „Mir kann und darf nichts geschehen, da ich als objektiver Beobachter meine Pflicht erfüllen muß. Aber ich will euch gerne beraten, dazu ist es notwendig, daß ihr mir die magischen Handfesseln löst."
    „Kommt nicht in Frage", fauchte Perez Lexas. „Ich habe dich und deine Lügen durchschaut. Sobald du frei bist, verschwindest du spurlos und ziehst dich in ein Versteck zurück."
    „Hört nicht auf ihn, Dämonen Wiens. Sein Geist ist verwirrt. Nur ich kann euch helfen."
    „Niemand kann uns schützen, wir sind alle verloren", wimmerten die feigen Obrecht-Brüder.
    Perez Lexas und seine Söhne stießen Entsetzensschreie aus, als auf einmal ihr Haar zu glosen begann. Sekunden später brannten die Haare lichterloh. Mit schmerzverzerrten Gesichtern liefen sie auf die Bar zu, griffen nach den mit Eiswasser gefüllten Behältern und gossen sich den Inhalt über die Schädel. Langsam erloschen die Flammen. Ihre kahlen Häupter funkelten im Schein der Fackeln schweinsfarben. Laut wehklagend torkelten sie ziellos hin und her.
    Furcht und Panik machte sich unter den Dämonen breit.
    „Das war ein Teufelsurteil", freute sich Vigor. „Ihr sollt nicht auf die Ratschläge eures Oberhauptes hören. Befreit mich von den Fesseln, und ich werde euch meine Ratschläge mitteilen."
    Jetzt habe ich gewonnen, jubilierte der hinterlistige Vigor, der nur an seinen Vorteil dachte. Sie werden mir aus der Hand fressen.
    Doch seine Freude war nur von kurzer Dauer.
    Seine buschigen Brauen und Teile seines Bartes gingen in Stichflammen auf. Einen Augenblick war er wie gelähmt, dann schrie er, als würde er auf einem Scheiterhaufen geröstet.
    „So helft mir doch! Löscht das Feuer!"
    „Verbrennen sollst du, Vigor!"
    In diesen Schrei stimmten viele der Gäste ein, doch langsam erloschen die Flammen. Er verdrehte die Augen, schnitt eine Grimasse, dann bewegte er die Lippen und murmelte leise vor sich hin.
    „Hört mir zu, Wiener Dämonen", sprach er mit veränderter Stimme, die nun weiblich und sinnlich klang.
    Alle Gespräche verstummten, die Dämonendiener flohen in die Nebenräume. Eine gespannte Stille herrschte im großen Saal.
    „Ich, die ich Toths Erbe angetreten habe, spreche nun durch Vigor zu euch. Hört mir gut zu, Dämonen. Für die meisten von euch bin ich nur ein Name. Rebecca, die Vampirin. Aber ihr werdet mich bald kennenlernen."
    Vigors Augen glühten nun glutrot.
    Entsetzt wichen die Mitglieder der Schwarzen Familie zurück.
    „Vigor, dieser Heuchler, hat euch belogen, Wiener Dämonen", sprach Rebecca. weiter. Ihre Stimme wurde immer härter und durchdringender. „Dieser Wicht bezeichnete mich als eine völlige Niete, als eine unbedeutende Vampirin. Diese Frechheit wird er noch bereuen, das schwöre ich!"
    Ruckartig bewegte Vigor den Kopf. Unter dem Blick der immer stärker glühenden Augen zuckten die Dämonen zurück.
    Ganz offensichtlich genoß Rebecca ihre Macht, sie stieß ein boshaftes Kichern aus.
    Ein Hocker schoß auf die Bar zu und

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