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134 - Befehle des Bösen

134 - Befehle des Bösen

Titel: 134 - Befehle des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Seidel, baute sich vor Oberst Neuhauser auf. Die beiden waren wie Feuer und Wasser, so oft sie zusammentrafen, stieg zischend Dampf hoch. Die Kompetenz-Streitereien wurden mit ein paar unfreundlichen Worten eingeleitet.
    „Haben die EKF-Brüder etwas herausgefunden, Felix?"
    „Die Spur scheint von einer Riesenschnecke zu stammen. Davon sind sie fest überzeugt." „Wunderbar. Sieh dir mal den Oberst und den Hofrat an, Felix."
    „Darauf kann ich liebend verzichten. Sie streiten wieder einmal darüber, wer für diesen Fall zuständig ist. Es dauert nicht mehr lange, dann denke ich wie Karl Kraus: Ich habe mich mein Leben lang geschämt, ein Österreicher zu sein. Er war ein kluger Nestbeschmutzer."
    „Stimmt, aber so weit bin ich noch nicht. Verrate mir lieber, wie wir das schwarze Monster fangen können?"
    „Ich würde es viel lieber tot sehen. Gift? Feuer? Maschinengewehre? Vorerst müßte man aber wissen, woraus besteht die schwarze Schlange? Woher kommt sie? Erinnere dich an die hübsche Sage vom Basilisken, der vor Schreck tot umfiel, als man einen Spiegel in den Brunnen hinunterließ und er sich selbst erblickte."
    „Das Blitzlicht", sagte Heinrich nachdenklich.

    Rebecca war mit ihrem Auftritt höchst zufrieden. Sie hatte doch einige Zeit benötigt, bis ihr die sieben magischen Kugeln vertraut waren. Aus dem Archiv hatte sie sich alle notwendigen Unterlagen über die Schwarze Familie geholt, und sich dabei speziell mit den Wiener Sippen beschäftigt. Leider konnte sie so einen Hokuspokus nur innerhalb der Grenzen von Wien veranstalten, viel weiter wirkten die magischen Kräfte nicht. Dazu kamen natürlich noch die genauen Informationen über die Clans und die Haare und Fingernagelstücke, die Coco den Dämonen abgenommen hatte.
    Die Vampirin war auf den Geschmack gekommen. Wie eine Göttin hatte sie sich gefühlt, als die Dämonen entsetzt zurückgewichen waren.
    „Ich hätte sie tatsächlich alle töten können", sagte sie verwundert.
    Sie schloß die Augen und kostete nochmals dieses unbeschreibliche Machtgefühl aus. Jetzt wußte sie, wonach Skarabäus Toth gestrebt hatte, endlich konnte sie einmal Macht ausüben, so wie er es getan hatte. Aber sie wollte mehr, viel mehr.
    Das ist nur der Anfang, dachte sie, ich werde meine neuen Kräfte bald beherrschen, dann begnüge ich mich nicht mehr damit, ein paar unnütze, hilflose Dämonen zu ängstigen.
    „Das Streben nach Macht kann gefährlich werden", hörte sie plötzlich Cocos Stimme, „es kann dein Untergang sein."
    Rebecca lachte verächtlich. Was weiß meine auf Abwege gekommene Freundin schon von Macht?
    Gar nichts. Dabei würde sie alle Voraussetzungen mitbringen, doch sie war daran nicht interessiert. Aber vielleicht sind ihr nur die Trauben zu hoch? Das war es vermutlich.
    Was werde ich mit den Wiener Sippen tun? fragte sich die Vampirin. Natürlich wollte sie sich rächen, doch der Tod von so unwichtigen Geschöpfen wie dem Perez-Clan und Vigor, das war, als würde man häßliches Gewürm zertreten. Der Anblick der sich windenden Kreaturen, die im Todeskampf sich noch aufbäumten, war eher widerlich als erhebend.
    Ihre Gedanken verweilten bei Nikodemus Thurgau, der sich überraschend tapfer verhalten hatte. Doch schon vorher hatte er irgend etwas gesagt, was ihr gefallen hatte.
    Gemächlich ging sie auf und ab und sog den süßen Duft ein, der ihr Erinnerungsvermögen schärfte.
    „Langsam habe ich genug davon, daß wir Vampire als Außenseiter behandelt werden."
    Dabei waren sicherlich die Hälfte aller Dämonen Vampire, oder vampirähnliche Geschöpfe wie sie, die über nur schwache magische Fähigkeiten verfügten, und sich auch nicht sonderlich um die Geschicke der Schwarzen Familie kümmerten.
    „Wir sind tatsächlich Außenseiter", murmelte sie überrascht.
    Nun setzten ihre Träume ein, die vom betäubenden Geruch noch verstärkt wurden. Ein Zusammenschluß aller Vampire! Das wäre eine Möglichkeit.
    „Wir lösen uns alle von der Schwarzen Familie los!" schrie Rebecca begeistert. „Wir pfeifen auf Werwölfe, Ghoule, Zauberer und auf alle anderen Dämonen."
    Ihre Wahn- und Wunschvorstellungen wurden immer stärker. Nun träumte sie davon, daß die Vampire Luguri den Kampf erklärten. Begeistert heulte sie auf, als sie sich genußvoll vorstellte, wie es wohl sein mochte, dem Erzdämon das Blut auszusaugen!
    Sie riß die Augen auf und blinzelte verwirrt die Kugeln an, von denen eine zu pulsieren begann. Rasch legte sie die Hand

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