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134 - Befehle des Bösen

134 - Befehle des Bösen

Titel: 134 - Befehle des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ließ mich einfach auf den Stuhl fallen.
    Meine älteste und einzige Freundin senkte verschämt den Blick, und ich konnte mich täuschen, aber sie war rot geworden.
    „Gnade, Rebecca", wimmerte ich. „Ich bin weder Mensch noch Dämon, aber ich habe Nerven, die im Augenblick wie die Flügel deiner Geschöpfe flattern. Versprich mir bei allen Göttern, an die du glaubst, keine weiteren Überraschungen, ja?"
    „Ich glaube an keine Götter", sagte sie ernsthaft. „Auch nicht an den Teufel. Aber ich werde eine ganz artige Dämonin sein, das verspreche ich dir."
    „Dein Wort in Gottes Gehörgang", sagte ich und blies ihr den Rauch entgegen.
    Rebecca blieb ruhig, und auch das Haus gab keine Unmutsäußerung von sich, obzwar ich Gott erwähnt hatte.
    „Ich könnte einen Drink vertragen", meinte sie.
    „Nein, nicht nochmals."
    „Keine Hexerei, Coco. Ein Bourbon vielleicht?"
    „Da sage ich nicht nein."
    Sie nahm die Gläser mit sich, und ich flehte den Schutzgeist der Zamis-Sippe an, daß ihr nicht irgendeine Dummheit einfiel.
    Sie kehrte mit einem Tablett zurück, auf dem zwei hohe Gläser, ein Krug Eiswasser und eine ungeöffnete Flasche Bourbon standen.
    Ganz normal füllte sie die Gläser. Ich trank meines auf einen Zug aus und reichte es ihr. Das zweite Glas leerte ich langsamer.
    „Jetzt können wir uns in aller Ruhe über die Kampfansage unterhalten, die mir Perez Lexas übermittelt hat."
    „Zuerst einmal sprechen wir über das menschenfressende Monster", sagte ich.
    „Davon weiß ich nichts."

    Wohl oder übel muß der gewissenhafte Chronist von den unwürdigen Geschehnissen im weißen Zimmer in der Ruine berichten.
    Die Vampirin liegt im Bett, gurrt sinnlich und bewegt sich aufreizend. Neben ihr stehen die Brüder Gert und Karl Lexas, die sie mit ihren lüsternen Blicken verschlingen, während ihr Vater mißmutig den Holzpfahl und den Hammer anstarrt. Nie zuvor hatte er ein Mitglied der Schwarzen Familie getötet, und die sinnliche Schönheit der Dämonen fasziniert ihn.
    „So pfähle sie endlich, Perez Lexas! Denk an die Kampfansage. Du mußt sie töten!" hetzt Vigor, der neue Schiedsrichter der Familie.
    Doch Perez Lexas zögerte noch immer.
    „Schlag schon zu, du Schwächling!" geifert Vigor weiter.
    Dann bleibt für die Dämonen die Zeit stehen.
    Coco Zamis greift ein, befreit Rebecca, nimmt den bewußtlosen Dämonendiener mit und entfleucht mit den Fledermausgeschöpfen. Erst als Coco das Toth-Haus betritt, läuft die Zeit für die Welt normal weiter.
    Die Lexas-Brüder flogen zu Boden, fluchend setzten sie sich auf, und ihre Münder formten ein überraschtes O.
    Statt der Vampirin lag ihr Vater im Bett, der Pfahl und der Hammer lasteten schwer auf seiner Brust.
    Vigor war im Augenblick alles andere als eine Zierde seines Standes.
    Sein Frack, der quasi sein Markenzeichen war, hing in Fetzen um seinen feisten Körper, von dem ein ekliger Fäulnisgeruch ausging. Als Abschiedsgeschenk hatte Coco magisches Wachs in Vigors Ohren und Nasenlöcher gestopft, und damit auch sein geiferndes Maul beschmiert. Zusätzlich waren seine Handgelenke mit einer aus Schnüren gebildeten Fessel auf den Rücken gebunden.
    Perez Lexas setzte sich völlig konsterniert auf. Mit lautem Krachen landete der Hammer und der Pfahl auf dem Boden.
    Vigor vollführte einen Veitstanz und raste schließlich wie ein Derwisch hin und her. Das magische Wachs war hart geworden. Obzwar er ein Dämon war, benötigte er trotzdem Luft zum Atmen.
    „Wo ist die Vampirin?" fragte Gert Lexas irritiert.
    „Was ist geschehen?" wunderte sich sein Bruder.
    „Was ist mit Vigor los?" fragte Perez Lexas beunruhigt.
    Vigors Gesicht verfärbte sich. Es wurde salatgrün, der Bart blausichtig und die buschigen Augenbrauen orange.
    „Der Knilch sieht wie ein Papagei aus", meinte Gert Lexas respektlos, der Vigor und seine heuchlerische Art verabscheute.
    Verzweifelt riß Vigor an den Fesseln, und seine Augen verdrehten sich.
    Das neue Oberhaupt der Wiener Sippen kroch schwerfällig aus dem Bett. Vor ihm hüpfte Vigor auf und ab, und seine Augen flehten um Hilfe.
    „Vigor bekommt keine Luft", stellte Perez Lexas schließlich fest.
    „Dann verschont er uns endlich mit seinen törichten Belehrungen", brummelte Karl.
    „Wir müssen ihm helfen. Versucht die Fesseln zu lösen."
    Höchst unwillig gehorchten seine Söhne, doch ihre halbherzigen Bemühungen blieben erfolglos.
    Die magischen Handschellen konnten sie nicht öffnen. Ihr Vater versuchte das

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