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1340 - Ephemeriden-Träume

Titel: 1340 - Ephemeriden-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten den Stoff lokalisiert, der die Ephemeriden beeinträchtigte. „Ein Psichogon", staunte Dobaril. „Es ist beinahe unmöglich, daß es in so hoher Konzentration in einem so kleinen Bereich der Galaxis vorkommt. Gewöhnlich sind Psichogone in starker Verdünnung Bestandteile interstellarer Materie, sofern sie sich in der Nähe psionischer Strahler befinden."
    „Ein künstlicher Ursprung? Und wenn, wer soll dafür verantwortlich sein? Die Pterus?" fragte Varik. „Nein. Das wüßten wir. Ich denke eher an eine fremde Macht. Wir werden es sehen!"
    Die beiden Nakken beschlossen, ihre Untersuchungen zu beenden. Sie hatten zwei der vermuteten fünf bis sechs Störquellen entdeckt, besaßen die Koordinaten der beiden Sternsysteme. Ellert und Testare entnahmen ihren Gedankenimpulseri, daß sie die Informationen zu verwerten gedachten. „Was werden sie tun?" dachte der Cappin die Frage. „Wie lange sollen wir Sie beobachten?"
    „Warte!"
    Ellert stellte fest, daß die beiden Nakken anfingen, gerade dieses Thema zu erörtern. Ein paar Gedanken später stand es fest: Die beiden Nakken waren nicht gewillt, ihre Erkenntnisse an die Animateure oder den Ewigen Krieger weiterzuleiten. Sie zeigten keinerlei Kooperationsbereitschaft. Sie wollten es als ihr Geheimnis behalten.
    Diese Angelegenheit ging nur sie etwas an.
    Und sie lieferten den beiden Körperlosen eine weitere Information, die Ellert hellhörig machte.
    Die Nakken waren der Meinung, daß sie die estartischen Wunder nicht im Dienst des Kriegerkults steuerten, sondern sie für ihre eigenen Zwecke benutzten. Sie hatten sich nur zum Schein in den Dienst des Permanenten Konflikts gestellt.
    Sie hatten abgewartet, bis die Nachwirkungen des verrückten Ephemeridenschwarms auf die Station und das Psionische Netz endgültig verschwunden waren. Danach lösten sie sich aus der Psionik. Noch war der Weg durch den Trichter offen, und Varik begann bereits damit, neue Ephemeriden zu erzeugen, um sie dann durch den Trichter in das Netz zu schicken. „Schnell!" machte Ellert. Sein Bewußtsein durcheilte die Station. Das Bewußtsein des steuernden Varik wurde deutlicher, und der Nakk zuckte zusammen, als er die Anwesenheit von etwas Fremdem erkannte.
    Aber auch hier bildete Ellert sich ein, eine Art übergangsloser Verzückung bei dem Wesen festzustellen.
    Sie fanden den Weg in das Psinetz, und Ellert orientierte sich an Testare, der den nächstbesten Knotenpunkt ansteuerte und den Weg zu einer der Netzgängerstationen nahm.
    Sie materialisierten in ihren Wunschkörpern, und Testare speicherte die erhaltenen Informationen einschließlich der Koordinaten der beiden Sonnensysteme in die Syntronik der Station ein, damit sie allen Netzgängern zur Verfügung standen, die in nächster Zeit irgendeine Syntronik oder einen Informationsknoten abfragen würden. Mit der Speicherung waren die Informationen gleichzeitig in allen Speichern der Gänger des Netzes enthalten.
    Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt. Zunächst war es nur die Auf gabe Testares gewesen, die er sich vorgenommen hatte. Dann war Ernst Ellert zu ihm gestoßen, und sie hatten sich gemeinsam auf den Weg gemacht. Sie hatten das Geheimnis der Ephemeriden gelöst, sie wußten, daß die Menetekel der Völker Absantha-Goms durch ein Psichogon beeinflußt wurden und sie so verrückt machten, daß sie das Paradies verhießen anstatt die Hölle. Sie kündeten sogar von der Rückkehr des Gründers der Upanishad, und Ellert und Testare fragten sich mit Recht, ob das wirklich Verrücktheit oder die Wahrheit war.
    Die Nakken hatten es herausgefunden, und das Geheimnis der Ephemeriden war zu einem Geheimnis der Nakken zumindest im Bereich der Ewigen Krieger und der zwölf Galaxien ESTARTUS geworden. Die Gänger des Netzes wußten bald davon, und das war gut so. „Eigentlich sollten wir den Nakken dankbar sein", sagte Ellert, als Testare die Eingabe der Informationen nochmals auf ihre Richtigkeit überprüft hatte. „Sie haben uns laufenlassen. Sie scheinen eine Hemmschwelle gegenüber ganz bestimmten Erscheinungen im Psibereich zu haben."
    „Oder eine Verträglichkeit, eine Art Verwandtschaft", entgegnete der Cappin. „Brechen wir auf?"
    Sie konnten es beide kaum erwarten, und Ellert setzte sich in Bewegung. Testare aber kehrte nochmals um. „Ich bin nicht völlig glücklich", gestand er. „Ich weiß von einem Menschen, der unruhig am Ufer des Sees Talsamon entlanggeht und mit Sehnsucht auf meine Rückkehr wartet. Alaska ist

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