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1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

Titel: 1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihr auf, und Jane betrat eine Halle, in der sich das Licht des Deckenlüsters auf dem blanken Boden spiegelte und ebenfalls in den großen Scheiben der Fenster, vor denen noch keine Vorhänge hingen.
    An einem Pult saß ein junger Mann und schaute ihr entgegen. Er trug einen grauen Anzug, hatte so breite Schultern wie der neue Gouverneur von Kalifornien und kurz geschnittenes schwarzes Haar, das wie ein Schatten auf seinem Kopf lag.
    Jane ging auf das Pult zu, auf dem auch ein Monitor seinen Platz gefunden hatte.
    Der Mann lächelte verbindlich, aber seine Augen blieben dabei kalt. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Mein Name ist Jane Collins. Ich habe einen Termin mit Mr. Hobson.«
    »Moment bitte.« Der Mann schaute in einer Liste nach. Sehr schnell fand er Janes Namen und nickte. »Ja, das stimmt. Sie können hochgehen, Mrs. Collins. Das Büro liegt…«
    »Danke, ich kenne den Weg.«
    Jane hätte auch den Gitterlift nehmen können. Darauf verzichtete sie. Das Büro befand sich in der ersten Etage, und diesen kurzen Weg nahm sie im Schlaf.
    Eine breite Treppe, sehr breite Stufen. Alles wirkte wie frisch poliert. Es war schon ein Unterschied, ob jemand in einem fast schon historischen Gebäude residierte oder in einem der modernen Bauten, wo alles gleich aussah.
    Die Treppe mündete auf einem recht großen Absatz, von dem ein breiter Flur abzweigte. Dort waren die Büros der Kanzlei untergebracht, und Jane wusste genau, zu welcher Tür sie musste.
    Dass sie nicht geschlossen war, wunderte sie schon. Etwas zögerlich schaute sie in ein Vorzimmer hinein, in dem auch niemand mehr saß. Die beiden Sekretärinnen waren bereits gegangen.
    Jane betrat den Raum. Der dicke Teppich schluckte ihre Schritte.
    Sie sah das edle Mobiliar, zu dem die Regale an den Wänden zählten und die Einbauschränke.
    Zwei Schreibtische standen sich gegenüber. Auch sie hatten schon Generationen überlebt. Man konnte sie als prächtig ansehen, und die darauf stehenden Computer wirkten auf Jane wie Fremdkörper.
    Eigentlich hätte die Tür zum Chefzimmer offen stehen können.
    So hätte William Hobson jederzeit sehen können, wer sich seinem Büro näherte. Es war nicht der Fall, und Jane war schon etwas verwundert, wobei zusätzlich ein leichtes Misstrauen in ihr aufstieg. Plötzlich gefiel ihr die Stille nicht mehr, und sie fühlte sich von den dicken Wänden regelrecht eingeschlossen.
    Sie blieb an der Tür zum Chefzimmer stehen. Es hatte keinen Sinn, gegen das dicke Holz zu klopfen, der Mann hätte das Geräusch kaum gehört, und so zog Jane die Tür ohne ein schlechtes Gewissen zu haben auf. Schließlich war sie angemeldet.
    Im Gegensatz zu ihrem Gewicht ließ sich die Tür sehr leicht bewegen. Jane trat etwas zurück, um von ihr nicht getroffen zu werden und warf von der Schwelle aus einen Blick in den wirklich großen Raum hinein, in dem nicht nur der breite Schreibtisch auffiel, sondern auch die beiden Sitzgruppen, deren hochlehnige Sessel mit grünem Leder bezogen waren.
    Schränke reichten hoch bis zur Stuckdecke. In diesem Büro hingen Vorhänge vor den Scheiben. Niemand sollte hineinschauen können.
    Es brannte Licht. Zwar nicht so hell, weil es nur von Wandleuchten und einer Schreibtischlampe abgestrahlt wurde, aber man konnte sich orientieren.
    Niemand erwartete Jane. Kein Mensch saß hinter dem mächtigen Schreibtisch, und das machte Jane noch misstrauischer. Schließlich hatte sie einen Termin.
    Sie sah auch keine Nebentür, die offen gestanden hätte. So konnte sie nicht erwarten, dass William Hobson mal eben verschwunden war, um gleich wiederzukommen.
    Jane Collins wurde von einem unheimlichen Gefühl überfallen.
    Sie spürte eine innere Kälte, obwohl der Raum gut beheizt war.
    Misstrauen keimte in ihr hoch. Sie kam sich plötzlich vor wie jemand, der in eine Falle gelockt worden war. Und natürlich ging ihr der Anruf der Unbekannten nicht aus dem Sinn.
    War es tatsächlich eine Falle?
    Sie konnte und wollte es sich nicht vorstellen. Dann hätte ja William Hobson mit dabei sein müssen, und das wollte sie auf keinen Fall unterschreiben.
    Das Weitergehen war nicht von ihrem Gehirn gesteuert worden.
    Sie tat es automatisch, und wieder war es ein sehr dicker Teppich, der ihre Schrittgeräusche schluckte. Kein anderer Laut erreichte ihre Ohren. Die Stille kam ihr dicht wie eine Wand vor.
    Beim Gehen schaute sie sich automatisch um, aber es gab nichts Verdächtiges zu sehen.
    Vor dem breiten Schreibtisch blieb sie stehen. Das

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