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1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

Titel: 1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte. Dieser Mensch würde ihr eiskalt eine Kugel durch den Kopf jagen!
    In ihr zog sich schon etwas zusammen, als sie dem Befehl nachkam. Sie schaute jetzt zu den Fenstern hin, die hinter den Vorhängen verborgen lagen.
    Dann wartete sie auf das leise Geräusch, das bestimmt entstand, wenn Robin mit seiner Waffe zuschlug.
    Das hörte sie nicht.
    Sekunden vergingen. Es passierte nichts. Jane stieß den Atem aus. Sie war bereit, sich zu entspannen und bekam in diesem Augenblick den Stich in den Nacken.
    Eine Spritze!, dachte sie noch, während sie nach vorn taumelte.
    Dabei wurde ihr die Spitze aus der Haut gezogen, und sie hörte auch das leise Lachen der Claudine Parker.
    Jane hielt sich auf den Beinen. Sie ging nach vorn und glaubte, schnell zu gehen.
    Es war ein Irrtum. Ihre Beine wurden schwer. Die verdammte Droge wirkte sofort. Sie hielt die Augen trotzdem noch offen. Der Blick fiel nach wie vor auf den Vorhang. Nur blieb der für sie nicht mehr still. Er bewegte sich wie ein senkrecht stehendes Meer von einer Seite zur anderen.
    Jane warf sich nach vorn.
    Sie glaubte, das getan zu haben. Tatsächlich trieb die Schwäche sie vor. Sie wollte am Vorhang Halt finden und schaffte es sogar, ihn zu erreichen.
    Dann aber war Schluss.
    Ihre Hände krallten sich noch in den Stoff. Wenige Sekunden später rutschte sie daran herab, ohne den nötigen Halt zu finden.
    Verkrümmt fiel sie zu Boden und blieb wie tot liegen…
    ***
    Es roch nach Kaffee. Nach dem Rauch zahlreicher Zigaretten und Zigarren, und der Musik, die an Bill Conollys Ohren drang, war das auch nicht eben das, was ihn entspannt hätte. Zudem war es in der Einkaufspassage zu warm und die Luft zu schlecht.
    Trotzdem saß der Reporter an einem der kleinen runden Tische, die nicht im Lokal, sondern im Gang standen, und schaute trübe auf seine leere Cappuccino-Tasse, die neben der ebenfalls schon leeren Wasserflasche stand. Gezahlt hatte Bill bereits. Jetzt wartete er nur darauf, dass seine Frau Sheila eintraf, denn mit ihr hatte er sich hier verabredet.
    Beschweren über die Umgebung durfte er sich nicht. Die hatte er sich selbst ausgesucht. Er hätte ebenso gut mit Sheila gehen können, die sich einen neuen Mantel kaufen wollte, aber das wäre noch schlimmer gewesen. Irgendwo zu hocken und zuzusehen, wie jemand alle möglichen Klamotten ausprobierte, war nicht sein Ding.
    Dann lieber im Trubel hocken und darauf warten, dass Sheila zurückkehrte.
    Der Laden lag nicht mal weit weg. Auch er war in diese Einkaufspassage integriert. Sheila hatte dort schön öfter Kleidung eingekauft, aber da war Bill nie mit dabei gewesen. An diesem Tag hatte er sich breit schlagen lassen.
    Zuerst hatten sie einfach nur gebummelt. Schon da war jedes Schaufenster für Sheila interessant gewesen. Sie hatte sogar schon von Weihnachten gesprochen und dadurch einige Adrenalinstöße im Körper ihres Mannes verursacht.
    Nur nicht schon jetzt an diesen Trubel denken, obwohl das Fest in zwei Monaten schon da war.
    »Möchten Sie noch was trinken?«, fragte die Bedienung, als sie abräumte.
    »Tja«, murmelte Bill. »Ich habe zwar schon bezahlt, aber bringen Sie mir noch einen Espresso.«
    »Okay.«
    Im Raum zischten wieder die Maschinen, aber sie schafften es nicht, die harte Musik zu übertönen.
    Sie wäre was für Johnny, den Sohn der Conollys, gewesen, aber nicht für Bill, obwohl er sich gar nicht so alt fühlte. Er glaubte daran, nicht älter geworden zu sein, denn in seinem Kopf war er noch immer so jung wie damals, und das Feuer in ihm war auch noch nicht erloschen.
    »An was denkst du denn?«
    Plötzlich sah er seine Frau, die neben ihm stand und kopfschüttelnd auf ihn herabschaute.
    »Ach, nur so.«
    Der Espresso wurde gebracht, und Sheila bestellte ebenfalls noch ein Tässchen.
    »Nimm meinen, ich habe schon was getrunken.« Bill schob ihr die Tasse zu, wobei sein Blick auf die Tragetaschen fiel, die Sheila neben ihrem Stuhl abgestellt hatte.
    »Ist was mit dir?«, fragte Sheila, weil sich ihr Mann nicht rührte und leicht den Kopf schüttelte.
    »Nun ja, ich will ja nicht meckern…«
    »Aber?«
    »Passt der Mantel denn nicht in eine Tüte?«
    »Klar.«
    »Und warum…?«
    »Hör auf zu fragen«, sagte Sheila, »ich sage es dir freiwillig. Ich habe nicht nur einen Mantel gekauft, sondern noch ein paar andere Kleinigkeiten.«
    »In vier Tüten verpackt.«
    »Genau.«
    »Na ja. Da soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden«, sagte der Reporter. Auch er bekam sein

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