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1346 - Entscheidung im Raumfort 3201

Titel: 1346 - Entscheidung im Raumfort 3201 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zuckend über die gesamte Bildfläche aus. Als es erlosch, hatte das finstere Loch in grellem Weißblau zu leuchten begonnen. Die Sterne waren in Bewegung geraten. Von allen Seiten strömten sie auf die grelle Leuchterscheinung zu und verschwanden darin. Die glühenden Gasmassen tauchten vom Rand des Bildes her wieder auf und folgten den Sternen. Ein ungeheurer Sog ging von der leuchtenden Singularität in der Bildmitte aus und verschlang alles in seinem Einflußbereich. Der Vorgang dauerte mehrere Minuten. Dann war das Bild leer und finster - bis auf die grelle Leuchterscheinung im Zentrum. „Genau so und nicht anders wird es sich abspielen", begann die dröhnende Stimme von neuem. „Eure Galaxis wird sich in eine Materiesenke verwandeln, und sämtliches Leben wird ausgelöscht. Das soll eure Strafe sein - und ein warnendes Fanal für alle, die der Lehre der Krieger mit Spott und Verachtung begegnen möchten."
    Von neuem klangen die Fanfaren auf. Der grelle Leuchtfleck wich in den Hintergrund zurück, und das Symbol des Dritten Weges erschien: das Dreieck mit den drei Pfeilen. Es wurde wieder hell. „Was wir gesehen haben", sagte Julian Tifflor, „soll eine Art Vorschau sein. Die Vorgänge werden sich nicht so rasch abspielen wie dargestellt. Auch Sotho Tyg lan kann sich über gewisse Naturgesetze nicht hinwegheben. Die Verwandlung der Milchstraße in eine Materiesenke wird Hunderttausende von Jahren in Anspruch nehmen. Sie soll durch Zündung des gigantischen Black Holes im galaktischen Zentrum bewirkt werden, und es steht zu befürchten, daß Bild 1 mit dieser Zündung Begleiterscheinungen Hand in Hand gehen, die einen wesentlich unmittelbareren Einfluß auf unser Wohl haben."
    „Welcherart Begleiterscheinungen?" erkundigte sich Galbraith Deighton. „Es ist möglich, daß durch die Zündung eine gigantische Schockwelle auf psionischer Basis ausgelöst wird, die die gesamte Milchstraße überschwemmt. Es käme zu entsetzlichen Psi-Stürmen, die kaum ein intelligentes Wesen bei gesundem Verstand überdauern dürfte."
    „Steht dem Sotho denn genug Energie zur Verfügung, um ein solches Spektakel zu veranstalten?" fragte Deighton. „Wir kennen seine Technik nicht", antwortete Julian Tifflor. „Aber eine überschlägige Rechnung ergibt, daß die Gigantsingularität im Milchstraßenzentrum genügend Energie hergibt. Wir sollten darüber hinaus nicht vergessen, daß im Stygischen Netz und in der Faust des Kriegers gewaltige zusätzliche Energiemengen gespeichert sind."
    „Wir haben also Grund, die Drohung ernst zu nehmen", bemerkte Deighton. „Allen Grund!" bekräftigte Tifflor. „Welche Abwehrmaßnahmen bereiten wir vor?"
    „Das Galaktikum konzentriert alle militärische Macht, die ihm zur Verfügung steht, in unmittelbarer Nähe des Milchstraßenzentrums", antwortete Julian Tifflor. „Dazu gehören auch die Streitkräfte der Blues und der Haluter. Wenn alle Stricke reißen, müssen wir versuchen, das Vorhaben des Sothos mit Brachialgewalt zu vereiteln."
    „Das hört sich an", sagte Galbraith Deighton und lächelte ein wenig, „als hätten wir mindestens noch einen Strick, von dem wir erwarten, daß er nicht reißt."
    „Du hörst das richtig", bestätigte Tifflor. „Wir haben Verbündete im Lager des Sothos. Allerdings stehen wir gegenwärtig nicht mit ihnen in Verbindung. Wir kennen ihre Lage nicht."
    „Die Nakken?" forschte Deighton. „Arfrar und seine vier Artgenossen. Es gibt unter uns nur einen ..."
    Er sah sich um, und die übrigen Anwesenden folgten der Richtung seines Blicks. „Wenn ihr Tirzo sucht", sagte Sid Avarit, „der hat sich vorhin heimlich davongeschlichen."
    Es war wie ein Drang über ihn gekornmen. Er hatte das Gefühl, er werde etwas Wichtiges versäumen, wenn er sich nicht von der Menge absonderte und die Einsamkeit suchte.
    Er ging den hell beleuchteten Korridor entlang und öffnete wahllos Türen, bis er einen kleinen, kahlen Raum fand, der seinen Wünschen entsprach. Er schloß die Tür und kauerte sich an der Wand auf den Boden. Er zog zwei Tropfen Paratau aus der Tasche und barg sie in der hohlen Hand. Dann schloß er die Augen.
    Er sah die bunten Lichter des psionischen Raumes. Er sah die blaßgrünen Stränge des Stygischen Netzes, davon einen, der wenige Lichttage von CLARK FLIPPER entfernt durch die Tiefe des Alls zog. Er konzentrierte sich auf diesen Strang, und plötzlich wich das grüne Leuchten vor ihm zur Seite, und er konnte in den Strang hineinblikken. „Es war

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