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1346 - Entscheidung im Raumfort 3201

Titel: 1346 - Entscheidung im Raumfort 3201 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirklich, ich hätte den Namen schon vergessen? Oder das Aussehen der Kreatur, die für die Vernichtung des Feresh Tovaar einsachtfünf verantwortlich ist?
    All dies wußte ich, noch bevor ihr beiden - Zhargom und King Vence - zum erstenmal vor mir erschient.
    Eure Worte waren Lügen. Ihr wolltet nicht dem Kodex dienen. Ihr wart gekommen, um den Jäger zu töten. Veelam Porjee in seiner Unbesonnenheit hatte euch gesagt, wo er zu finden sei.
    Ich sollte euch zugute halten, daß ihr euch wie Dilettanten angestellt habt. Das Geschöpf mit der langen Nase konnte nicht als Upanishad-Schüler auftreten, also mußtet ihr es in eurem Schiff versteckt halten. Es hatte eine besondere Aufgabe: Es sollte Explosivstoffe an Bord des Raumforts verteilen. Ich ließ es dabei beobachten. Die energetischen Echos eurer beiden Transmitter entgingen meinen Nachweisgeräten nicht. Ich habe die Ladung, die der Langnasige verteilte, einsammeln und unschädlich machen lassen. Da - seht!" Im Hintergrund wich ein Stück der runden Wand beiseite, und durch die Öffnung glitt ein Lastenroboter, der die Form einer Plattform besaß. Auf der Plattform lagen Tausende von mattgrauen Kügelchen und daneben, leer, die bunte Kiste, in der sie an Bord der JADJUDAI aufbewahrt worden waren. „Ich weiß nicht, was ihr weiter vorhattet", fuhr Windaji Kutisha fort. „Offensichtlich war ein großmaßstäblicher Anschlag auf diesen Feresh Tovaar geplant. Vermutlich warten eure Raumschiffe irgendwo in der Nähe, außerhalb der Reichweite meiner Orter.
    Es spielt keine Rolle. Euer Leben ist verwirkt. Ihr gehört zu denen, die die Weisheit des Kodex nicht erkennen. Allein das spricht euer Todesurteil. Ich habe keine Zeit, mich länger mit euch aufzuhalten. Der Ruf des Herrn hat mich erreicht: Ich soll ihm folgen. Euer Tod wird also ein schneller und schmerzloser sein, wie sehr ich das auch bedaure. Aber man wird von eurem Schicksal hören. Allen denen, die sich wie ihr aktiv gegen die Lehren des Kodex stemmen, soll das, was mit euch geschieht, eine Lehre sein. Wer den Kodex nicht anerkennt, ist dem Tod verfallen!" Der Lastenroboter schwebte in unmittelbarer Nähe des Thrones. Windaji Kutisha war aufgestanden. Er wandte sich zur Seite, als wolle er einem seiner robotischen Leibwächter einen Befehl erteilen. King Vence hatte seinen Griff um Fazzys Schultern inzwischen gelokkert. Fazzy zitterte - ob vor Kälte oder innerer Erregung, ließ sich nicht feststellen. Aber er hatte sich wieder unter Kontrolle. Er stand aus eigener Kraft. „Einen Augenblick, Jäger", sagte er in dieser Sekunde. „Wenn es uns sowieso an den Kragen geht, kann ich es dir ruhig sagen: In einem Punkt hast du dich verrechnet!"
    Fazzy kam zu sich. Es war bitterkalt. Er fror. Wellen heftigen Schmerzes zuckten wie Peitschenschläge durch seinen Körper. Es war hell ringsum, aber er konnte nichts sehen. Der Schmerz war so intensiv, daß er ihm die Tränen in die Augen trieb.
    Er schrie. Er schlug um sich. Er war nackt, und der fürchterliche Schmerz wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Ein einziger Gedanke brannte sich in seinem Bewußtsein fest: Du hast versagt.
    Windaji Kutisha hat dich gefangen.
    Plötzlich war die Helligkeit verschwunden. Mattes, gelbliches Licht umgab ihn. Er lag auf einem glatten, metallenen Boden. Der Schmerz war verschwunden, aber die Muskeln zuckten noch immer. Es kostete ihn Mühe, sie unter Kontrolle zu bringen. Jemand griff ihm unter die Arme und zog ihn in die Höhe. Er wischte sich das Wasser aus den Augen und erkannte King Vence. Neben ihm stand Zhargom. Ein paar Schritte entfernt erhob sich ein Podest. In einem thronähnlichen Sessel saß Windaji Kutisha, nackt bis auf die Haut, häßlich und blaß wie der Tod.
    Der Jäger sprach. Fazzy verstand kaum eines seiner Worte. Sein Gehirn war in Aufruhr. Aber er sah, wie die Wand sich teilte und der Transportroboter heranglitt, bis an den Rand beladen mit winzigen, mattgrauen Kügelchen. Da packte ihn irrsinnige Heiterkeit; denn er begriff, daß Windaji Kutisha in seiner überheblichen Anmaßung das eigene Todesurteil gesprochen hatte. Er brach in ein hysterisches Gelächter aus. Aber niemand achtete auf ihn.
    Sie glaubten, er schreie vor Schmerz, und der Jäger fuhr unbeirrt in seiner Rede fort.
    Schließlich hatte Fazzy sich wieder unter Kontrolle. Er hörte Windajis letzte Worte: „Wer den Kodex nicht anerkennt, ist dem Tod verfallen!"
    Der Jäger wandte sich um. Er würde einem der Roboter den Befehl geben, auf

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