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1347 - Am Ereignishorizont

Titel: 1347 - Am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen?"
    „Das kommt auf die Schutzmaßnahmen an, die Sotho Tyg lan getroffen hat", antwortete Captain Ahab an Tifflors Stelle. Ahabs wahre Identität war längst nicht allen Anwesenden bekannt. „Wissen wir, auf welche Weise UDHURU gesichert ist?"
    „Sämtliche Stationen sind in ein uitrahochfrequentes Hyperfeld gehüllt", beantwortete Julian Tifflor die Frage. „Das Hyperfeld wirkt auf die Kontroll- und Steuersysteme von Waffen und Fahrzeugen ein ..."
    „Ich nehme an, es schirmt auch gegen Telekinese und Teleportation ab", rief Gucky mit schriller Stimme.
    Ein Lächeln erschien auf Tifflors Gesicht. „Das ist richtig. An den Einsatz von Mutanten oder entsprechend begabten Paratensoren ist gegenwärtig nicht zu denken. Außerdem besitzen sämtliche Stationen automatische Waffensysteme. Es handelt sich um Produkte der estartischen Technik und damit um Geräte, denen wir nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen haben."
    „Immerhin könnte man versuchen, mit inerten Fahrzeugen den Psi-Schirm um UDHURU zu durchstoßen", schlug Captain Ahab vor. „Wenn Triebwerke und sämtliche Kontrollsysteme abgeschaltet sind, kann sich der Einfluß des Feldschirms nirgendwo auswirken."
    „Etwas Ähnliches haben wir vor", nickte Tifflor. „Ein Verband von Robotfahrzeugen steht bereit. Er wird in Richtung UDHURU vorstoßen und versuchen, das Hyperfeld im Inertflug zu durchdringen und im Innern des Feldes seine Waffen einzusetzen."
    „Hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht", fragte Homer Adams, „was geschieht, wenn es uns wirklich gelingt, UDHURU zu vernichten? Ich meine, dadurch wird das Kontrollsystem doch höchst empfindlich gestört. Fliegt uns dann das ganze Schwarze Loch um die Ohren, oder was?"
    „Wir wissen es nicht, Homer", antwortete Tifflor. „Wir verlassen uns darauf, daß die Nakken in der Lage sein werden, das Schlimmste zu verhindern. Aber die Erklärungen, die sie in diesem Zusammenhang abgeben, sind für uns vorläufig noch unverständlich."
    „Ist an ein Ablenkungsmanöver gedacht?" wollte Captain Ahab wissen. „Die Robotschiffe sind umfangreiche Gebilde und geben hervorragende Ziele für Stygians Waffensysteme ab. Was wäre, wenn man gleichzeitig versucht, noch einen Schwarm kleinerer Flugkörper im Innern des Hyperfelds abzusetzen?"
    „Auch daran ist gedacht", unterbrach Tifflor den Redefluß des Springers. „Das ist gut", lobte Captain Ahab. „Was weiß man über Stygians derzeitige Aktivität?" fragte Veegl-Wer-Yiir, der Vertreter der gatasischen Regierung. „Es hieß, daß UDHURU energetisch fast tot sei. Ist das immer noch der Fall?"
    „Nicht mehr ganz", antwortete Julian Tifflor. „Es gibt Zeichen zunehmender Aktivität. Sotho Tyg Ian hat wohl die Umprogrammierung der Maschinerie nun abgeschlossen und macht jetzt die ersten Testläufe."
    „Können uns die Nakken nicht darüber aufklären, wie er seinen Plan im einzelnen verwirklichen will?" erkundigte sich der Blue. „Es gibt Kommunikationsschwierigkeiten mit den Nakken", sagte Tifflor. „Hinzu kommt, daß von einer Technik die Rede ist, die gewissermaßen jenseits unseres Horizonts liegt." Plötzlich hob er die Stimme. „Über eines müssen wir uns alle klar sein. Wir können nicht darauf warten, bis wir verstehen, wie und mit welchen Mitteln Stygian die Milchstraße in eine Materiesenke verwandeln will. Uns kann es nur um eines gehen: den Sotho unschädlich zu machen, bevor er die entscheidende Schaltung vornimmt."
    Fragen, Antworten und Gegenfragen flogen noch eine Zeitlang hin und her. Dann begann die Konferenz, sich allmählich zu verlaufen. Die Halle leerte sich. Zum Schluß blieben nur Julian Tifflor und Homer Adams zurück. „Hast du gesehen, wer alles hier war?" fragte Tifflor und machte eine vage Geste in den leeren Raum. „So viel Einigkeit hat es noch nie in der galaktischen Geschichte gegeben."
    Adams musterte Tifflor mit einem merkwürdigen Blick. „Ich kenne dich seit über zweitausend Jahren, Tiff. Deine Frage hatte etwas ganz anderes zu bedeuten, nicht wahr? Sie galt dem, der nicht hier war. Habe ich recht?"
    Julian Tifflor nickte. „Natürlich hast du recht." Es war eines der wenigen Male, daß man seiner Stimme die Niedergeschlagenheit anmerkte. „Wo ist er? Warum zeigt er sich nicht? Ist es ihm wirklich gleichgültig, ob die Milchstraße vernichtet wird oder bestehen bleibt?"
    „Es war noch nie seine Art, sich unmittelbar an unseren Belangen zu beteiligen", sagte Homer Adams. „An unseren Belangen?"

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