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1349 - Chronik der Kartanin

Titel: 1349 - Chronik der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zeigte Überraschung. Aber dann konzentrierte sie sich wieder, und die Soldaten drangen in den Stützpunkt ein.
    Als sie in den Kommandostand kamen, wurden sie von Rhodan, Atlan und Eirene bereits erwartet. „Wir haben den Laden inzwischen dichtgemacht", sagte Atlan zur Begrüßung. „Ihr könnt uns zu eurer Ober-Amazone bringen."
    „Warum habt ihr versucht, die Lao-Sinh aufzuhetzen?" sagte die Protektorin anklagend. „Ich habe eurem Wort, uns zu helfen, geglaubt. Aber mit der Verbreitung dieser ketzerischen Nachrichten habt ihr mir einen schlechten Dienst erwiesen."
    „Wir wollten, daß du die Wahrheit über die Vergangenheit deines Volkes erfährst", erwiderte Rhodan. „Siehst du denn nicht, was für ein tragisches Mißverständnis sich anbahnt! Die Nakken sind drauf und dran, ihr Brudervolk auszulöschen. Dieses Verhängnis kann man nur durch beiderseitige Aufklärungskampagnen verhindern. Und das haben wir versucht. Daß wir es auf so spektakuläre Art und Weise taten, ist deine eigene Schuld. Es wäre einfacher und schneller gegangen, hättest du uns sofort empfangen."
    „Ihr habt großen Schaden angerichtet", sagte Mia-San. „Die Lao-Sinh können mit dem von euch erhaltenen Wissen nichts anfangen. Es hat sie völlig konfus gemacht. Seit es diese Kolonie gibt, haben die Lao-Sinh keine Fragen über die Hintergründe des Projekts gestellt. Sie haben den Hohen Frauen und ihrer Protektorin vertraut. Früher war das Dao-Lin-H'ay, seit ihrer Abberufung zurück nach Ardustaar war ich diese Vertrauensperson ... bis ihr diese unselige Meldung verbreitet habt. Auf einmal beginnen meine Leute Fragen zu stellen, die ich hicht beantworten dürfte, selbst wenn ich es könnte."
    „Ist es so schwer, die Vergangenheit zu akzeptieren?" fragte Eirene.
    Die Protektorin schwieg eine ganze Weile, dann sagte sie: „Es ist nicht die Vergangenheit allein. Viel schwerer für mich ist zu akzeptieren, was die Zukunft bringen soll. Das Auftauchen der NARGA PUUR, Bao von Tarkans seltsame Reden, der Status, auf den er pocht ... Er beansprucht Befehlsgewalt!"
    „Damit wirst du dich abfinden müssen", sagte Rhodan. „Bao hat denselben Rang, wie ihn Oogh in der Vergangenheit hatte. Oogh ist der Begründer der kartanischen Zivilisation. Und Bao ist sein Nachfolger, der das hinterlassene Erbe zu übernehmen hat. Warum ist das für dich nicht akzeptabel?"
    Mia-San-K'yon sah ihn verständnislos an. Sie wollte etwas sagen, breitete dann aber, unfähig, sich zu artikulieren, in einer Geste der Hilflosigkeit nur die Arme aus. „Ich glaube zu wissen, wo für Mia-San das Problem liegt", sagte Eirene. Sie wandte sich an die Protektorin: „Ist es möglich, mit der NARGA PUUR in Bildverbindung zu treten? Wenn Atlan und Perry Bao sehen und sich mit ihm unterhalten könnten, würde das mehr erklären als tausend Worte."
    „Wie können wir mit Bao reden, wo er ein uns unverständlich.es Kartanisch spricht?" wandte Rhodan ein. „Das ist kein Problem", erwiderte die Protektorin. „Ich kann einen Translator zwischenschalten, der mit Altkartanisch gespeichert ist. Ja, vielleicht solltet ihr mit Bao von Tarkan reden, auch wenn er mir deswegen am liebsten den Kopf abreißen würde. Wollt ihr?"
    „Was für eine Frage!" rief Atlan. „Wie lange dauert es, die Verbindung herzustellen?"
    Zehn Minuten später war es soweit. Der Bildschirm leuchtete auf und zeigte das Konterfei eines Kartanin.
    Das Aussehen des Feliden unterschied sich kaum von dem der Lao-Sinh-Kartanin, er hatte lediglich ein etwas feisteres Gesicht, einen größeren, irgendwie kantig wirkenden Schädel und einen kräftigeren Hals.
    Er starrte seine Gesprächspartner durchdringend an. „Mein Name ist Perry Rhodan", stellte sich Rhodan vor. „Das ist mein Freund und Partner Atlan, dies meine Tochter Eirene. Unsere Heimat liegt in jener Galaxiengruppe, in der auch dein Volk eine neue Heimat gefunden hat. Wir sind Gänger des Netzes, einer Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat..."
    Bao at Tarkan knurrte etwas, und der Translator übersetzte: „Geschenkt! Mia-San hat mich über alles informiert. Ihr habt den Lao-Sinh eure Hilfe aufgedrängt, ohne darum gebeten worden zu sein. Ich war es, der der Protektorin befohlen hat, die Kontakte mit euch abzubrechen."
    „Warum das?" wollte Rhodan wissen. „Ich brauche keine Gründe zu nennen. Nur soviel: Es könnte durchaus sein, daß sich die Dinge in eine Richtung entwickeln, die euch zu unseren Todfeinden macht. Wir haben keine

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