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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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getreten fühlen. Er konnte es auch keinem verdenken. Er wünschte, sich zweiteilen zu können. Aber selbst mit den Hilfsmitteln des Hermes Trismegistos, die er nicht mehr besaß, wäre das nicht möglich gewesen.
    „Da ist noch etwas", sagte Coco. „Armand soll sehr aufgeregt gewesen sein, berichtet Trevor. Er hat die Einladung nicht schriftlich eingesandt wie die Amalfis, sondern telefoniert, und er hat die Sache sehr dringend gemacht. Du solltest sofort bei ihm in Paris anrufen."
    „Hm", machte Dorian. „Dringend? Wann findet denn die Feier statt? Ich dachte immer, es würde längerfristig eingeladen."
    „Beide Feiern sind in einer Woche. Das ist es aber offenbar nicht. Es muß noch mehr dahinterstecken. Er wußte nicht, wie er uns direkt erreichen sollte. Die Zigeuner haben ihre Einladung schon früher abgeschickt, aber sie hatten auch Probleme damit. Nicht jeder weiß, daß wir uns derzeit wieder hier auf Castillo Basajaun aufhalten. Deshalb ist das auch alles über die Mystery Press' gelaufen."
    Dorian grinste. „Damit könnten wir uns dahinter verschanzen, daß für die Zigeunerhochzeit früher eingeladen wurde, und zu den Amalfis reisen, und die Melvilles hätten keinen echten Grund, auf uns sauer zu sein."
    Coco lächelte. „Vielleicht rufst du vorher doch erst bei Armand an. Der schlägt nicht Alarm, wenn es nicht wirklich wichtig ist."
    „Okay", brummte der Dämonenkiller.

    Wenig später hatte er Armand Melville am Telefon. Der Reporter berichtete von dem seltsamen Mordfall. Dorian horchte auf, als das Stichwort Lamballe fiel. „Das klingt ja äußerst interessant", stellte er fest.
    „Wieso?"
    „Weil da ein Lager von mit uns befreundeten Zigeunern eine Hochzeit feiert. Wir wurden eingeladen."
    „Für wann?"
    Dorian sagte es ihm. Armand schluckte hörbar. „Und wir hatten gehofft, ihr würdet kommen", sagte er.
    „Irgendwie werden wir es schon hinbekommen", sagte Dorian. „Diese Sache gibt mir zu denken. Vielleicht läßt sich nun das eine mit dem anderen verbinden - so oder so."
    „Und wie stellt ihr euch das konkret vor?"
    „Wir kommen erst einmal zu dir", sagte Dorian. „Und dann sehen wir weiter. Alles am Telefon zu besprechen, führt wahrscheinlich etwas zu weit."
    „Ich habe einen anderen Vorschlag zu machen", sagte Coco etwas später. „Getrennt marschieren und vereint schlagen. Ich fahre direkt zu den Amalfis und sehe mich vor Ort um. Wenn es diesen Spuk gibt, werde ich wohl mit der Nase darauf stoßen. Du fährst zu Armand und rollst die Angelegenheit gewissermaßen von hinten auf."
    Dorian nickte. „Einverstanden. Nur enthebt das uns immer noch nicht der Zwickmühle; wie wir es nun am besten anstellen, beide nicht zu verärgern - die Amalfis und die Melvilles."
    Coco lächelte. „Auch dafür gibt es eine Patentlösung, davon bin ich überzeugt", sagte sie. „Die Zigeunerhochzeit wird tagsüber stattfinden. Die eigentliche Zeremonie meine ich. Es reicht, wenn wir bis zum Nachmittag bleiben. Sybills Examensfest dagegen wird am Abend starten. Und so weit ist es von der Bretagne bis Paris auch nicht, Rian. Wenn wir zügig durchkommen, verbringen wir den Abend auf Sybills Party. Einwände?"
    „Keine", gab Dorian sich geschlagen. „Dann sollten wir uns allmählich auf den Weg machen. Je eher wir den Fall geklärt haben, um so eher gibt es auch wieder Ruhe."
    „Nehmen wir Martin mit?"
    Dorian schüttelte den Kopf. „Hier im Castillo ist er am sichersten untergebracht. Solange wir hinter Mördern und Spukerscheinungen her sind, halte ich es nicht für gut, unseren Sohn dabei zu haben. Wir können ihn ja noch holen, wenn es soweit ist. Oder ihn bringen lassen. Vielleicht macht Virgil das."
    Der Abschied von den Freunden fiel kurz aus. Wenig später waren sie auf getrennten Wegen bereits unterwegs.

    Fayaz al Akbar machte eine herrische Handbewegung. Die Sklavin huschte herbei und stellte die große Tonschale mit dem Wasser vor ihm ab. Der schwarze Wesir grinste und zischte leise. Die Sklavin eilte erschrocken wieder davon. Furcht beherrschte sie wie die anderen Sklaven und Diener des Wesirs. Es reichte schon ein geringer Anlaß aus, ihn zu erzürnen.
    Der schwarze Wesir murmelte Beschwörungsformeln und strich mit den Händen dicht über die spiegelglatte Wasserfläche. Er zeichnete magische Symbole in die Luft. Das Wasser teilte sich.
    Zwei Bilder entstanden nebeneinander. Der Vassago-Spiegel zeigte zwei Menschen, die in verschiedenen Wagen durch Frankreich nordwärts fuhren.

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