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1350 - Tarkan

Titel: 1350 - Tarkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinter ihm schloß. Er spürte einen sanften Ruck, als er den Einflußbereich des künstlichen Schwerefelds verließ und in die natürliche Gravitation des Planeten hinaustrat.
    Er wollte ein paar Meter zu Fuß gehen, bevor er das Gravo-Pak aktivierte. Er wollte den Boden der fremden Welt, die ihm so vertraut vorkam, unter den Füßen spüren.
    Er hatte kaum fünf Schritte getan, da faßte ihn der Schock. Er kam plötzlich und ohne Warnung. Er hatte auf einmal keinen Boden unter den Füßen mehr Es wurde dunkel. Er stürzte vornüber, und den Aufprall auf dem steinigen Untergrund spürte er schon nicht mehr
     
    3.
     
    Das Buch Hexameron Lied des Vierten Tages
     
    Abermals wird der Himmel über den Sternen seine Farbe ändern, und er wird leuchten wie das kostbare Erz Sarttu. Daran erkennen die Klugen den Beginn des Vierten Tages. Es wird keinen Streit mehr geben darüber, ob die Glut ringsum von Girratu, der Göttin des Feuers, ausgegossen sei. Denn die wenigen, die zu Beginn des Vierten Tages noch leben, wissen, daß alles, was geschieht, im Plan des Hexameron vorgesehen ist und der Vollendung dient.
    Die wenigen aber wird man Eteequ nennen; denn ihnen ist bestimmt, durch die Zeit weiterzuziehen bis hin zum Ersten Tag, an dem sich ihr Schicksal vollenden wird. Die Eteequ sind hervorgegangen aus dem Samen, den die Gläubigen am Fünften Tag gelegt haben, damit sich der Rest der Zeit nicht vollziehe, ohne von wachen Bewußtseinen wahrgenommen zu werden.
    Es wird aber auch aufgehen die Saat der Ungläubigen, und aus ihr werden Wesen entstehen, die man Annutu nennt, die Sündigen. In den Gehirnen der Annutu wird vereint sein das ganze Wissen, das die Ungläubigen je besaßen, und die Annutu werden glauben, daß es leicht sei, den Lauf der Vollendung abzubremsen, ja sogar umzukehren. Denn sie wissen, wie Gestalthaftes in Nichtgestaltiges zu verwandeln ist, und von diesem Wissen werden sie Gebrauch machen. Eine Zeitlang wird es erscheinen, als müsse es den Annutu gelingen, über die Eteequ zu siegen. Und so wird der Vierte Tag enden: als eine Zeit der Ungewißheit, und selbst einige Eteequ werden zweifeln, ob der große Plan des Hexamerons sich jemals verwirklichen lassen wird. Die Zweifler werden in den Gluten sterben; denn es sprechen die Götter: Wer kein Vertrauen in unser Wort hat, der sei des Todes!
    Die Eteequ und die Annutu aber werden Wesen sein, wie das All sie noch nie gesehen hat: körperlos und nur aus Geist bestehend, mit Kräften ausgestattet, die die gestalthafte Kreatur nicht besitzt. Denn am Vierten Tag werden Sonnen sich aufblähen, Planeten zufiüssiger Glut werden und Sternstätten miteinander verschmelzen, und es wird nichts Gestalthaftes mehr geben, das Leben in sich trüge, und nur noch der Geist wird im Feuer schweben und wahrnehmen, wie die Vollendung sich vollzieht.
    Der Vierte Tag wird zu Ende gehen mit Zagen und Ungewißheit, und auf ihn folgen wird der Dritte Tag, zu Ehren der Götter im Land Shamuu, die das gewaltige Werk des Alls geschaffen haben und für dessen stete Erneuerung sorgen.
    Er lag still und horchte. Die Augen hielt er geschlossen. Bevor er die Welt ringsum erkennen ließ, daß er wieder bei Bewußtsein war, wollte er den Ohren, der Nase und dem Tastsinn Gelegenheit geben, ihn mit Informationen zu versorgen.
    Es war warm. Die Luft roch fremdartig. Es befanden sich fremde Geschöpfe in der Nähe, und der Geruch, den er wahrnahm, war ihre Körperausdünstung. Er hörte schwache, raschelnde Geräusche, die jeweils nur Sekunden andauerten. Da war jemand, der ihn beobachtete und darauf wartete, daß er wieder zu sich kam. Ansonsten herrschte Stille. Er befand sich im Innern eines Gebäudes. Sein Rücken drückte gegen etwas Weiches. Man hatte ihn auf eine Liege gebettet.
    Er öffnete die Augen, sah etwas ganz und gar Erstaunliches, und schloß sie wieder.
    Tostan, der Spieler! schoß es ihm durch den Sinn. Absolut unmöglich. Wie sollte er hierhergekommen sein? „Du bist wach", sagte eine tiefe, volltönende Stimme.
    Er traute seinen Ohren nicht. Die Stimme sprach Interkosmo! Was war geschehen? Er erinnerte sich daran, wie er die Kapsel verlassen hatte. Er war im Begriff gewesen, über die Geröllhalde in Richtung des Waldes abzusteigen, als ihn der Schock traf. Was war danach geschehen? Hatte eine fremde Kraft ihn wieder ins Standarduniversum zurückversetzt?
    Er öff nete ein zweites Mal die Augen. Er erkannte, daß er sich getäuscht hatte. Das Wesen, das vor ihm saß, sah

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