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1352 - Die schwarzen Schiffe

Titel: 1352 - Die schwarzen Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwas einfallen!"
    Nerva-Than und Wido Helfrich zogen ihre Strahler hervor und hielten Sperrfeuer auf die Korridormündung.
    Kein vernünftiger Hauri würde sich dort sehen lassen - zumindest hoffte die Springerin das. „Fertig!" rief Narktor. Nerva-Than wandte sich um und sah, was der Mann unter sich etwas einfallen lassen verstand. Er hatte einfach den Verschlußmechanismus aufgeschweißt, was simpel, aber wirkungsvoll war. Nun schwang das Schott anstandslos beiseite. Narktor und Wido Helfrich sprangen durch die Öffnung und wechselten noch im Fall die Strahler gegen Paralysatoren aus. Nerva-Than folgte eilig nach. Hinter ihr wagten sich bereits die Verfolger näher heran, und sie wollte jeden überflüssigen Treffer auf den Schutzschirm vermeiden.
    In der Tat handelte es sich um einen Raum mit wichtigen Anlagen - soviel erkannte sie bereits beim ersten Hinsehen. Ungefähr ein Dutzend Hauri ohne Schutzanzüge nahmen hinter Schalttafeln und Sitzgestellen aus schwarzem Plastik Deckung. Narktor und Wido Helfrich eröffneten systematisch das Paralysatorfeuer und nach ein paar Sekunden lagen die dürren Gestalten ausgestreckt am Boden. „Weg von der Tür!" befahl Narktor. In diesen Sekunden ging alles viel zu rasch für die Frau; sie ließ sich ohne Widerstand herumdirigieren. „Wir müssen das Schott zuschweißen. Dann haben wir ein bißchen Ruhe. Hoffen wir, daß sich die Anlagen hier im Raum so leicht nicht ersetzen lassen."
    Während Wido Helfrich und Narktor mit den Strahlern Schottränder und Rahmen verschmelzen ließen, besann sich Nerva-Than auf das Nächstliegende. Sie gewann einen groben Überblick von den Schaltanlagen. „He, ihr beiden! Wir haben mehr Glück als Verstand gehabt... Ich bin sicher, daß von hier aus die Energieerzeuger des Schiffes gesteuert werden. Das verschafft uns eine Chance."
    „Welche Chance?" wollte Narktor wissen. Seine Stimme zeigte an, daß er sich nur mühsam beherrschte. „Wie ich es sehe, haben wir uns in eine perfekte Falle manövriert. Kein Ausweg mehr."
    „Nur Mut, mein Lieber. Gib mir ein paar Sekunden Zeit." Und in ihrem Hirn reifte ein verrückter Plan - ein Plan, den nur sie ausführen konnte.
    In fieberhafter Eile machte sie sich mit den Details der Schaltanlage vertraut. Aus kleinen Hinweisen fügte sie ein Bild zusammen, dessen Lückenhaftigkeit zwar beunruhigend war, aber zumindest eine Handhabung der fremden Technik zuließ. „He, schaut mal!" rief Wido Helfrich. Der Mann hatte sich an einem Gerät zu schaffen gemacht, das Nerva-Than für einen Bestandteil des haurischen Kommunikationsnetzes hielt. Er drehte einen der Regler hoch, und plötzlich stand eine vorerst unkenntliche Stimme im Raum. Noch hatten die Translatoren nicht genügend Daten gesammelt, ihren Informationsgehalt zu entziffern - doch vielleicht ergaben spätere Auswertungen mehr.
    Sie konnte sich jetzt nicht darauf konzentrieren. „Speichere die Daten, Wido", sagte sie nur, „wir kommen darauf zurück."
    Wie in Trance nahm sie erste Schaltungen vor. Hier und dort ließ sie Energieerzeuger warm oder auslaufen, sperrte Verbindungen und schuf neue, die womöglich irgendwo innerhalb dieses stählernen Kolosses kleine Schäden hervorriefen. Lediglich schwerwiegende Eingriffe mied sie in diesen Sekunden, denn sie wollte die Hauri in der eigentlichen Zentrale über ihre Möglichkeiten im unklaren lassen. „Wido, Narktor, hört mir gut zu", bat die Frau. „Ich habe einen Plan, der euch sicher nicht passen wird.
    Aber wir müssen die Gunst der Lage einfach nutzen ..."
    „Gunst nennst du das?" wollte Narktor mit weit aufgerissenen Augen wissen. „Du redest irre, meine Liebe."
    Nerva-Than machte eine wegwerfende Handbewegung. Dabei würde sie den Männern nicht einmal sagen, was sie tatsächlich plante. „Seid jetzt still. Es geht um Folgendes: Wir halten derzeit die Energieschaltzentrale besetzt. Ich werde von hier aus die gesamte Kraftversorgung des Hauri-Schiffes lahmlegen, und gleichzeitig startet ihr beiden einen Ausbruchsversuch. In der resultierenden Verwirrung habt ihr gute Chancen, denke ich. Sobald ihr draußen seid, haltet euch mit den SERUNS so im Schatten dieses Raumers, daß die beiden anderen euch nicht abschießen können. Wir gewinnen ein paar Sekunden auf diese Weise ..."
    „Halt!" rief Narktor energisch. „Das hört sich schön und gut an, aber was geschieht mit dir?"
    „Wenn du mich ausreden läßt, hörst du es gleich." Nerva-Than legte eine bedeutungsvolle Pause ein. Sie

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