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1353 - CORDOBA ruft BASIS

Titel: 1353 - CORDOBA ruft BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Computerzeichnungen auf dem großen Schirm erschienen, sahen sie sich bezeichnend an. „Was will er denn damit?" überlegte der kleinere Mann. Ali Ben Mahur fiel durch seine sehr dunkle, dichtgelockte Haarfülle auf. Er war ein Terraner. „Konstruktionsgraphiken, exakte Daten, hm!" murmelte der etwas größere Mann. Auch er war ein Terraner. Sein Name war Aaron Silverman. Beide zählten zur Stammbesatzung der BASIS, waren jedoch kurzfristig für den Kurierdienst abgestellt worden.
    Sie schauten auf die huschenden Finger des Spielers. Immer neue Daten erschienen auf dem Bildschirm. Posy Poos nahm Detailberechnungen nach den Angaben seines großen Freundes vor.
    Aaron schob die Hände in die Taschen seiner Bordkombination. „Wir sollten noch etwas essen, ehe er uns braucht. TSUNAMI-Spezialisten scheinen besondere Typen zu sein."
    „Er allemal!" meinte Ali Ben Mahur. „Deine Idee ist übrigens gar nicht schlecht. Wer weiß, wie lange es noch etwas zu essen gibt."
    Sie zogen sich, wie sie glaubten, unauffällig zurück. Tostan hatte sie dennoch bemerkt. „Ich kann euch also in der Messe erreichen, ja? Es ist gut, an die bevorstehende Rationierung zu denken."
    Er lachte. Wieder schauten sich die beiden jungen Terraner wortlos an. Tostan hatte zwei neue Freunde gewonnen.
     
    5.
     
    Der 26. Februar 447 NGZ war angebrochen. Auf der CORDOBA waren bereits vor Stunden einige Großverbraucher abgeschaltet oder gedrosselt worden. Das betraf in erster Linie das energiefressende Schwerefeld. Der volle Wert von einem Gravo herrschte nur noch in der Zentrale.
    Mittlerweile hatte die Hauptsyntronik eine Fülle von Daten geliefert. Seit dem unerwünschten Rücksturz in den Einsteinraum waren zehn Stunden vergangen. Neun Stunden saßen Tostan und Posy bereits im Rechenzentrum. Neue Computerzeichnungen waren entstanden.
    Die Syntronik war zu überraschenden Ergebnissen gekommen. Sie bezeichnete den unbekannten Sektor als „Raumfalte". Eine räumliche und zeitliche Versetzung erschien wahrscheinlich.
    Jedenfalls schien die CORDOBA während ihrer überlichtschnellen Flugphase mit einer Stoßwellenfront hyperenergetischer Kräfte kollidiert zu sein.
    Nach der Computerberechnung zu urteilen, war dieser Stoßkeil nur kurzfristig aufgetreten und auch nur im übergeordneten Kontinuum wirksam geworden. Nur dort hatte er sich ausgetobt.
    Julian Tifflor hatte sich schon bei den ersten Ergebnissen mit einem Gefühl des Unbehagens an die Ereignisse vom 31.
    Januar erinnert. Gewaltige Sternenmassen, Teile einer fremden Galaxis, waren im Standarduniversum materialisiert.
    Entsprechende Informationseingaben an die Syntronik hatten sie sofort erklären lassen, die Raumfalte und die ihr vorausgegangene Stoßfront ständen in einem engen Zusammenhang. Danach zu urteilen, bekam man jetzt die Nebeneffekte dieses Ereignisses zu spüren, das in einer Entfernung von mehr als zwei Millionen Lichtjahren stattgefunden hatte und über das man noch gar keine genauen Unterlagen besaß.
    Fest stand nur, daß der von der Fernortung abgesuchte und bildlich erfaßte Raumsektor im Sternenverzeichnis der Syntrons nicht verankert war. Das aber wollte etwas heißen! Es gab Billionen Daten und Koordinatengruppen allein von den Galaxien der Lokalen Gruppe.
    Tifflor und Boltschun, beide übermüdet, waren froh, als Ratber Tostan endlich gegen drei Uhr früh des 28. Februars seine Planung als abgeschlossen bezeichnete.
    Die Besatzungsmitglieder der CORDOBA hatten sich erneut in der Zentrale eingefunden. Tostan schlürfte ein heißes Getränk und sah sich in der Runde um. Posy hatte sich auf seinem Schoß zusammengerollt und schlief. „Zuerst die unangenehmen Erkenntnisse", begann Tostan ohne Vorrede. „Die Beiboote des Kurierschiffs sind einfach lichtschnell und daher nur bedingt brauchbar. Die Vorräte an Kernbrennstoff, reine Protonenmassen in verdichteter und energetisch gefesselter Kugelform, sind natürlich viel zu gering bemessen. Die beiden Schwarzschildreaktoren können viermal vierundzwanzig Stunden lang mit Maximalleistung gefahren werden. Dann wird der gepulste Protonenstrahl versiegen."
    Er schaute sich um. Messerin war blaß und erschöpft. Er hatte keine Lösung aus dem Energiedilemma gefunden.
    Ratber Tostan jedoch hatte in Bahnen gedacht, die genauso ungewöhnlich waren, wie alles an diesem Mann. „Es gibt nur einen Weg, den Hypertrop aufbauen zu können. Gravitrafspeicher sind nichts anderes als hochkarätige Batterien. Wir werden die beiden

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