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1353 - CORDOBA ruft BASIS

Titel: 1353 - CORDOBA ruft BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tanken auf und versuchen, den Sektor zu verlassen. Wir sind ja auch hineingekommen. Notfalls nehmen wir einen zweiten Rücksturz in Kauf."
    „Selbstverständlich", murmelte Tiff. Wie gebannt sah er den lautlos lachenden Spieler an.
    Sanuz Messerin ahnte, was nun auf ihn zukommen würde. „Hast du es gehört, Leitender? Einfacher geht es kaum noch. Also los, baue den Hypertrop auf. Frage mich aber nicht, womit! Zu deiner Information, Rivs Talcin: Ein Hypertrop-Zapfer ist ein eigenständiges Gebilde, zu dessen Erzeugung das gehört, was wir nicht mehr besitzen. Oder zeigt die Ladereserve in den Gravitrafs noch den zum Aufbau notwendigen Energievorrat an?"
    Talcin ahnte etwas. Wie gehetzt schaute er sich um. „Was soll das im Klartext heißen? Ich bin kein Techniker."
    Tostan wischte seinen Einwand mit einer symbolischen Handbewegung hinweg und stand auf. „Das heißt, daß unsere beiden Notstromreaktoren pro Einheit fünfhundert Megawatt leisten, zusammen tausend Megawatt. Der Hypertrop-Projektor braucht aber eine Minimalleistung von fünf Gigawatt. Damit steht der Zapfstrahl gerade so im Nullastbereich der Aufbauphase. Alles klar, mein Allerbester?"
    Die Männer der Besatzung hatten sich unterdessen in der Zentrale eingefunden. Rodnina war die einzige Frau an Bord.
    Die Kartanin Guang-Da-G’ahd hielt sich im Hintergrund auf. Sie trug einen Raumanzug. Ihr katzenhaftes Gesicht war über dem Druckring des Halsstücks erkennbar.
    Rivs Talcin transpirierte stärker. Sein Atem ging stoßweise. Er fühlte die mehr oder weniger spöttischen Blicke der Männer.
    Tifflor überspielte den peinlichen Zwischenfall. Der Erste Kosmonaut eines modernen Schiffs hätte andere Fragen stellen sollen. „Wir haben eine Lösung zu finden, und wir werden sie finden", klang seine Stimme auf. „Boltschun, wir brauchen alle Daten über den Rücksturzvorgang an sich, Positionsbestimmung, Energiereserven, eventuelle Funkkontakte und so weiter. Veranlasse es."
    „Du solltest damit beginnen, die Nahrungsmittelvorräte zu rationieren", orakelte Tostan. „Ist es mir als Passagier überhaupt gestattet, in dieser Halle zu sprechen?"
    Bale Boltschun holte tief Luft. Er erinnerte sich an die Zurechtweisung durch seinen Ersten. Tiff nahm ihm die Antwort ab. „Ratber Tostan fungiert ab sofort als Sachberater. Alle Anweisungen sind zu befolgen. Meinst du das ernst mit der Rationierung?"
    Tostan massierte seine nachschmerzenden Schultergelenke. „Auf dem KLOTZ bin ich ums Haar verhungert. Gehen wir an die Arbeit. Messerin, ich brauche dich und zwei deiner besten Techniker. Die Syntronik soll mir alle Triebwerks und Speicherdaten auf ein Nebengerät geben. Ich möchte die Konstruktionsdetails als Klarzeichnung haben, Leistungsdiagramme und Schaltpläne der Verteilerknoten im Hochenergie-Hauptverbund."
    Er schritt auf das Rechenzentrum der Zentrale zu. Messerin begab sich an die große Eingabekonsole der Syntronik.
    Guang-Da-G’ahd trat zögernd näher. Ihre katzenhaften Bewegungen wurden auch vom Druckanzug nicht verschleiert.
    Unvermittelt tauchte sie vor Tostan auf. Sie begrüßte ihn mit freundschaftlichem Fauchen aus ihrem raubtierhaften Mund.
    Der Spieler kannte ihre hohe Intelligenz, ihren persönlichen Mut und ihre eigentliche Aufgabe. „Du weißt, worum es geht?" sprach er sie an.
    Ihre Schlitzpupillen verengten sich. „Deshalb bin ich gekommen. Kann ich helfen? Ich besitze einen gewissen Vorrat an Paratau."
    Tostan musterte die sehr schlanke Gestalt. Sie war wirklich beeindrukkend. „Du bist schön", meinte er und versuchte ein Lächeln. „Hast du deinen Schock über meine Erlebnisse mit dem Königstiger überwunden?"
    Sie fuhr unwillkürlich die Krallen ihrer bepelzten Hände aus. „Darüber sprechen wir, wenn ich ihn gesehen habe. Ich kann also nichts für euch tun?"
    „Vorerst nicht, vielen Dank. Ich habe keine Ahnung, wie man die Tränen der - wie sagt man bei euch zu den Paratautropfen?"
    „Die Tränen N’jalas. Du weißt es sehr gut."
    Der Spieler lachte leise. „Was nützt das, wenn ich nichts damit anfangen kann? Ich darf dir aber versichern, daß mein Königstiger niemals davon sprach. Daran kann ich mich gut erinnern."
    Sie trat zurück und verschwand so lautlos, wie sie gekommen war. Tostans Gegenwart verunsicherte sie in ihrem Selbstverständnis. Seine Trance-Erinnerungen hatten sie in Panik versetzt.
    Zwei junge Männer der Besatzung standen bereit. Sie gehörten zum technischen Stab.
    Als sich Tostan setzte und die

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