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1356 - Die Botschaft der Letzten Tage

Titel: 1356 - Die Botschaft der Letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Noch fünf Stunden bis Sabhal. Alle Systeme sind in bester Ordnung."
    Die Begrüßung durch Geoffry Waringer fiel ungemein herzlich aus. Waringer war sonst ein in sich gekehrter, stets leicht verlegen wirkender, allen Gefühlsausbrüchen abholder Mensch. Aber als er den Arkoniden vor sich sah, zog er ihn spontan zu sich heran und umarmte ihn. „Wo bist du gewesen?" rief er freudestrahlend. „Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht."
    „Ich habe an jedem Netzknoten Informationen über meine Bewegungen hinterlassen", antwortete Atlan. „Aber wenn die Netzgänger das Psionische Netz zerstören, dann ..."
    „Wer verzapft solchen Unsinn?" lachte Waringer. „Der Panish Panisha der Upanishad auf Tonku", sagte Atlan. „Aber das ist eine andere Geschichte."
    „Natürlich kriegen wir über die Netzknoten keine Informationen mehr herein. Sabhal ist vom Psionischen Netz, soweit es überhaupt noch besteht, völlig abgeschnitten. Schon früher gab es im Kugelsternhaufen Parakku nur Präferenz, aber keine Normstränge. Jetzt gibt es gar keine Stränge mehr. Eine Kalmenschneise zieht sich von Sabhal nach DORIFER und noch weit darüber hinaus."
    „Ich weiß es", nickte der Arkonide. „Ich habe auf dem Weg vom Raumhafen nach den kleinen, bleichen Halbkugeln Ausschau gehalten, die uns früher den Einstieg ins Netz erleichterten. Es ist keine einzige mehr zu sehen."
    „Natürlich habe ich sie niemals sehen können, weil ich kein Gänger des Netzes bin", meinte Waringer. „Das heißt, du bist jetzt nicht schlechter dran, als ich es die ganze Zeit über war."
    Es entsprach Waringers zerstreuter Art, daß er bisher versäumt hatte, den Freund ins Haus einzuladen.
    Atlan korrigierte den Fauxpas des Gastgebers, indem er selbst die Initiative ergriff und zielstrebig auf das Zimmer zustrebte, das Waringer als Wohnraum diente.
    Der Wissenschaftler servierte Getränke, und Atlan bemerkte, daß er noch fahriger wirkte als sonst. Tiefe Sorge spiegelte sich im Gesicht des Mannes, dem die Menschheit an wissenschaftlichtechnischem Fortschritt wohl mehr verdankte als irgendeinem anderen. „Geoffry, woran fehlt's?" fragte der Arkonide, nachdem sie einander zugetrunken hatten. „Was bedrückt dich so?"
    Waringer setzte zunächst ein Lächeln auf, aber es wirkte unecht. Er wischte es wieder vom Gesicht und beugte sich nach vorne, um mit einem Cocktail-Stick in seinem Glas zu stochern. „Es ist euer verdammtes Psionisches Netz", brach es schließlich aus ihm hervor. „Zuerst funktionierte es ausgezeichnet. Auf einmal flossen wieder Informationen hin und her, ich meine, zwischen hier und der Milchstraße. Aber jetzt fällt es auseinander, und es kommt nichts mehr durch. Ich arbeite am Prinzip des Vektorierbaren Grigoroff-Projektors. Du kennst meine Interuniversalsonden. Sie sind ein Teilerfolg, mehr nicht. Ich arbeite allein. Mir fehlt der Gedankenaustausch mit anderen Wissenschaftlern. Es gibt ein Team an Bord der BASIS, das sich mit demselben Problem beschäftigt. In dem einen Monat, in dem die Kommunikation zuverlässig funktionierte, habe ich mehr Fortschritte gemacht als in den zwei Jahren davor. Ich meine, die gegenseitige Verständigung wäre auch für das BASIS-Team von Nutzen gewesen.
    Aber jetzt geht auf einmal gar nichts mehr. Die Netzgänger, die zwischen Sabhal und der BASIS hin und herpendeln, riskieren ihr Leben. Zwei davon sind schon spurlos verschwunden. Ich muß aufgeben. Ich ... ich kann sie nicht mehr darum bitten ..."
    Er warf verzweifelt die Hände in die Luft. „Ich meine, dagegen gäbe es einfache Abhilfe", versuchte Atlan ihn zu beruhigen. „Hier auf Sabhal hält dich nichts mehr. Warum kehrst du nicht einfach in die Milchstraße zurück?"
    Geoffry Waringers Kopf ruckte in die Höhe. Er starrte den Arkoniden an, als hätte dieser ihm soeben einen absolut verrückten Vorschlag gemacht. Aber dann trat ein Leuchten in seine Augen. Ein paar Sekunden lang wirkte er wie ein Kind, das das seit Monaten ersehnte Geschenk unterm Weihnachtsbaum gefunden hat. „Meinst du, das geht?" fragte Waringer hastig. „Meinst du, ich könnte wirklich ...? Würdest du mich begleiten?"
    Atlan winkte ab. „Es gibt andere, die mit dir reisen können", sagte er. „Ich kann es nicht. Der Bann der Kosmokraten hängt noch immer an mir. Ich verlöre den Verstand, wenn ich in die Milchstraße zurückkehrte - oder in irgendeine andere Galaxis der Lokalen Gruppe."
    „Du hast noch nichts von Jen Salik gehört?" fragte Waringer.
    Der

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