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1356 - Die Botschaft der Letzten Tage

Titel: 1356 - Die Botschaft der Letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lächelte. „Wenn du wütend bist", sagte er, „muß ich immer daran denken, daß Suzan dich Onkel Atlan nannte.
    Also, Onkel Atlan: Es mag sein, daß ich ein schlechter Berichterstatter bin. Aber ich bin mit meiner Geschichte noch nicht am Ende. Zur Beförderung solch gewaltiger Sternenmassen bedarf es nämlich eines Einflusses von beiden Seiten, in diesem Fall also von Tarkan ebenso wie von Meekorah aus. Wie die beiden Einflüsse haben synchronisiert werden können, wo den Kartanin der Paratau doch gewissermaßen aus Versehen abgebrannt ist, das ist vorläufig noch ein Geheimnis. Aber wenn der Einfluß innerhalb Tarkans weiterhin wirksam ist..."
    „Warum sollte er das sein? Die Galaxis ist doch schon überführt?" fiel ihm Atlan ins Wort. „Keineswegs", widersprach Waringer. „Selbst eine oberflächliche Strukturanalyse weist aus, daß wir in den fünfzig Milliarden Sternen nur den Teil einer Galaxis vor uns haben. Oogh at Tarkan aber sprach von einer ganzen Galaxis, die überführt werden sollte.
    Es werden also in Tarkan weiterhin Kräfte am Wirken sein, die darauf abzielen, weitere Teile dieser Galaxis nach Meekorah zu transportieren. Ob die Kräfte erfolgreich sein werden, können wir von hier aus nicht beurteilen. Aber wenn der Einfluß, von dem ich sprach, in dem Augenblick wirksam war, in dem Perry Rhodan aus DORIFERS Innerem nach Tarkan geschleudert wurde, dann ist Perry in der Nähe der Einflußquelle materialisiert. Und wenn der Einfluß heute noch existiert, dann wird jeder, der von Meekorah nach Tarkan übersetzt und geeignete Vorsichtsmaßnahmen anwendet, ebenfalls in der Nähe der Quelle wieder zum Vorschein kommen. Das meine ich, wenn ich sage, daß wir Perry Rhodans Spur folgen müssen."
    Atlans Zorn war verraucht. Fassungslos starrte er den Wissenschaftler an, der seinen Zellaktivator im Alter von 33 Jahren erhalten hatte und auf ihn immer noch wie ein junger Mann wirkte. „Das weißt du alles so genau?" stieß er hervor. „Nein, das ist das Traurige." Geoffry Waringer schüttelte entschieden den Kopf. „Ich arbeite mit Theorien. Meine Resultate sind Wahrscheinlichkeiten, keine Gewißheiten. Aber mein Gott woran sollen wir uns denn halten, wenn nicht an das letzte Fünkchen Hoffnung, das in diesen Theorien steckt? Ich will dir meine Modelle gerne vorführen. Du kannst die Rechnungen überprüfen."
    Der Arkonide war aufgestanden. „Nein, mein Junge", sagte er. „Deine Modelle kann ich nicht verbessern, und deine Berechnungen hast du redundant von drei Computern durchführen lassen, wie ich dich kenne. Ich vergeudete nur meine Zeit.
    Sag mir nur das eine: Wie wird Gesil mit dieser Sache fertig?"
    „Sie hält sich mit einer gewissen Unerschütterlichkeit", antwortete Waringer vorsichtig. „Sie glaubt, daß ich mit meinen Überlegungen auf dem richtigen Weg bin. Wirst du sie aufsuchen?"
    „Ich wollte sofort zu ihr gehen, nachdem ich mit dir gesprochen hatte. Aber vorher will ich jetzt noch einen anderen Gang unternehmen."
    Es wurde Abend. Die weiße Sonne Moorga hatte sich orangegelb verfärbt und sank dem Horizont entgegen, als Atlan durch den Park schritt, in dem die Halle des Anfangs lag. Er genoß die Ruhe, die ringsum herrschte. Die Stadt Hagon war niemals besonders laut gewesen. Aber jetzt, während der beginnenden Abendstunde, hörte er nur noch ein fernes Murmeln, das von dem allmählich schwächer werdenden Verkehr ausging. Einen kurzen Seitengedanken verwendete er für die Erinnerung an jene Zeit, da er noch ein junger Abenteurer war, zwar nobler Abstammung, aber im Grunde genommen doch nur an Aufregendem interessiert. Hagon wäre ihm als sterbenslangweilige Stadt erschienen.
    Heute wußte er es besser. Aber das hing mit der Reife eines langen Lebens zusammen. Unter den Tausenden von Städten, die er kannte, nannte er Hagon nicht unbedingt eine der schönsten, aber gewiß eine der angenehmsten.
    Ein nistender Vogel gab ein ärgerliches Krächzen von sich, als er unter dem Baum hindurchschritt, in dem sich das Nest befand. Aus der Dämmerung tauchten die Umrisse der Halle vor ihm auf. Sie waren ein bescheidenes Gebäude, ein Rundbau mit fensterlosen strahlendweißen Wänden. Das spitzkegelige Dach war mit eisenharten Schindeln aus dem dunklen Holz des Padang-Baums gedeckt. Es gab einen einzigen Zugang, der von einer schweren zweiflügligen Tür gebildet wurde.
    Das Gebäude besaß einen Durchmesser von 15 Metern. Die Spitze des Kegeldachs lag nicht mehr als zwölf Meter über dem

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