Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1358 - Der Vampirpakt

1358 - Der Vampirpakt

Titel: 1358 - Der Vampirpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gefahrenzone bringen, denn so friedlich wie jetzt musste es nicht unbedingt bleiben. Ein Mensch wie Saladin war unberechenbar.
    Glenda lächelte etwas verlegen und rutschte auf ihrer Sitzfläche herum.
    »Gut«, sagte sie schließlich. »Wenn du meinst, dass die Pause schon vorbei ist, will ich…«
    Saladin mischte sich ein. »Du wirst gar nichts!«, erklärte er. »Du wirst nur hier bei uns bleiben.«
    »Aber…«
    Und dann passierte es wieder. Er schaute ihr ins Gesicht und damit auch in die Augen. Es ging alles so schnell, dass ich nicht in der Lage war, etwas dagegen zu unternehmen. Eine kurze Veränderung der Augen reichte aus, und Glenda gab eine Antwort.
    »Ich werde nicht gehen.«
    »Sehr brav«, lobte Saladin.
    Ich kochte innerlich. Ich war sauer. Ich hatte mir von diesem verdammten Typen die Butter vom Brot nehmen lassen und hatte nicht die Möglichkeit etwas dagegen zu tun.
    Saladin beherrschte die Szene. Er machte, was er wollte. Er spielte mit den Menschen. Ein Blick von ihm reichte aus, und sein Wille steckte in ihnen.
    Glenda bewegte sich wirklich nicht mehr. Ich schaute in ihre Augen. Der Blick gefiel mir nicht. Man konnte ihn durchaus als leer betrachten oder als nach innen gerichtet.
    Mich hatte Saladin noch nicht geschafft und auch nicht den Versuch unternommen, obwohl er mich jetzt anblickte und dabei wieder dieses überhebliche Lächeln zeigte.
    »Sie wird das tun, was ich will, Sinclair. So sehen die Dinge aus. Sie würde dich sogar angreifen, wenn ich es ihr befehle.«
    »Bist du deshalb gekommen?«
    »Nein.«
    »Warum dann?«
    »Es geht um die Zukunft.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bei allem Respekt, Saladin. Ich weiß, dass du stark bist, aber ich glaube nicht, dass es dir gelingt, einen Blick in die Zukunft zu werfen.«
    »Vielleicht doch.«
    »Dann höre ich.«
    Über den kleinen Tisch hinweg schauten wir uns an. Ob Saladin vorhatte, mich zu hypnotisieren, wusste ich nicht, jedenfalls setzte ich all meine Kräfte dagegen, dass es nicht dazu kam. Das merkte Saladin anscheinend und konnte sich das Lachen nicht verkneifen.
    »Die Zukunft hat einen Namen!«, flüsterte er mir zu. »Welchen denn?«
    »Vincent van Akkeren.«
    Dass er seinetwegen hier war, hatte ich mir schon gedacht. Aber ich war anderer Meinung als er und schüttelte den Kopf.
    »Da bist du einem Irrtum unterlegen. Van Akkeren hat keine Zukunft mehr. Es ist vorbei. Er war einmal der große Grusel-Star. Jetzt ist er nur noch ein Blutsauger. Zwar auch gefährlich, jedoch in seinen Aktivitäten eingeschränkt.«
    Saladin lachte leise. »Und das glaubst du wirklich, Sinclair?«
    »Ja, das glaube ich.«
    »Dann bist du ein Ignorant. Van Akkeren ist frei, und er wird einen neuen Weg finden.«
    »Aber nicht mehr an deiner Seite.«
    »Das ist richtig. Ich bin leider zu spät gekommen, und damit muss ich mich abfinden. Aber du kennst mich, und du weißt deshalb, dass ich nicht aufgeben werde.«
    Diesmal bekam ich Oberwasser. »Wenn ich dich so höre, muss ich annehmen, dass er dir entwischt ist. Eure Partnerschaft ist dahin. Ihr beide werdet gemeinsam keine Menschen mehr töten oder ins Elend führen. Das muss man so sehen.«
    »Menschen, hast du gesagt?«
    »Ja, du hast dich nicht verhört.«
    Saladin lachte mir meckernd ins Gesicht. »Kann es nicht auch sein, dass es mir gar nicht um andere Menschen geht? Oder nicht mehr um die Menschen?«
    »Um wen dann?«
    »Vielleicht um das, was aus ihnen geworden ist.«
    Er hatte zwar in einem Rätsel gesprochen, aber ich begriff trotzdem. »Du bist der Meinung, dass sich bestimmte Menschen verändert haben.«
    »Ja.«
    »Van Akkeren?«
    Er nickte mir zu. »Das weißt du selbst. Er steckte in der Klinik, aber er ist befreit worden, womit du nicht gerechnet hast. Sollte das für dich nicht Grund genug sein, um nachzudenken?«
    »Ich denke bereits über ihn nach.«
    »Das ehrt dich, Sinclair«, gab Saladin zu. »Aber das ist zu wenig, denn du weißt nicht, wo er sich befindet.«
    »Richtig. Ich weiß allerdings, wer ihn befreit hat. Dracula II hat im Hintergrund die Fäden gezogen, und er hat es tatsächlich geschafft. Van Akkeren ist zu einem Vampir geworden. In seinem mageren Körper steckt nicht mehr die Kraft des Baphomet. Er ist zu einem Wiedergänger geworden und steht nun auf der Seite der Blutsauger. Ich weiß nicht, ob du damit fertig werden kannst. Denn auch für dich muss eine Welt zusammengebrochen sein. Euch ist es nicht gelungen, das Kloster zu übernehmen. Der große Plan wurde

Weitere Kostenlose Bücher