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1359 - Der letzte Krieger

Titel: 1359 - Der letzte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Von allen Seiten tauchten Roboter auf und strebten dem Katastrophenherd zu. „Ich hoffe, du hast eine Möglichkeit zur Flucht, Alaska", meinte Stalker. „Ich habe mich von einem Touristenschleppdienst herbringen lassen und besitze nicht mehr, als ich am Leib habe."
    Alaska schlug den Weg zu seinem Apartment ein. Als sie in den Korridor einbogen, auf dem die Unterkunft lag, sah Alaska schon von weitem, daß die Eingangstür zerstrahlt und aufgebrochen war.
    Ohne sich Gedanken über mögliche Gefahren zu machen, sprang er durch das ausgezackte und noch heiß strahlende Loch. „Peten!" rief er und blickte sich gehetzt um. Verwundert stellte er fest, daß das Apartment nicht, wie er erwartet hatte, den Anblick eines Schlachtfelds bot.
    Von unten erklang ein erstickter Laut, dem ein irres Gelächter folgte. „Wir sind hier unten, Saedy!" hörte er Lainish rufen. „Du kannst deinen barbarischen Freund im Austausch gegen dein Gefährt haben."
    Alaska sprang in den Antigravschacht. Als er in die Garage kam, sah er Lainish mit Peten als lebenden Schild vor dem Hesperidengeschenk stehen. „Mach schon, Saedy!" forderte Lainish. „Oder ich jage uns alle in die Luft. Wenn ich von hier nicht wegkomme, dann habe ich sowieso nichts zu verlieren. Schalte das Sicherheitssystem aus."
    Lainish hatte den linken Armstummel um Petens Hals gelegt und hielt ihm den Lauf eines Kombistrahlers ans offene Echsenmaul. Petens offensichtlich bewußtloser Körper hing schlaff in seinem Griff. „Du bekommst das Hesperidengeschenk, Lainish", sagte Alaska und schaltete das Schutzfeld um den Mensano mittels des Picocomputers aus.
    Lainish schleppte den bewußtlosen Sanguiner noch bis zum Einstieg, dann ließ er ihn fallen und sprang in das Gefährt. Das Garagentor glitt auf, und der Mensano von Cuin schwebte, von einem Leitstrahl geführt, ins Freie. Dann zündete Lainish die Hilfstriebwerke und schoß mit dem Hesperidengeschenk in gerader Linie auf den Horizont zu.
    Alaska stand mit geballten Fäusten da und starrte dem entschwindenden Gefährt nach. Plötzlich zuckte aus dem Himmel ein Energieblitz, und das Hesperidengeschenk verging in einer gewaltigen Explosion.
    Alaska begriff zuerst nicht, was das zu bedeuten hatte. Aber dann sah er das rasch größer werdende Sternschiff, das sich aus dem Himmel senkte. „Der Krieger Ijarkor ist etwas spät dran, aber trotzdem noch zur rechten Zeit gekommen", hörte Alaska Stalker sagen, und dann erst wurde ihm klar, was passiert war. Er entspannte sich und sagte: „Eigentlich hatte ich den Fiktivtransmitter Ijarkor zum Geschenk machen wollen. Quasi als Beitrag der Sanguiner für den Wiederaufbau von ESTARTUS Reich."
    „Hesperidengeschenke gibt es noch viele", sagte Stalker. „Aber Streiter wie du sind dünn gesägt, Alaska. Denke daran, bevor du irgendeine Entscheidung für die Zukunft triffst."
    Die Tage, die Peten auf dem Mond Proisan verlebte, erschienen ihm später wie ein Traum. Er konnte es einfach nicht glauben, daß er das alles erlebt hatte.
    Der Ewige Krieger Ijarkor war gekommen und hatte die Macht der hier herrschenden Pterus-Kaste gebrochen. Die Singuva, die das Geschehen kontrolliert hatten, waren verjagt, getötet oder bekehrt worden.
    Peten erfuhr, daß es zweierlei Arten Singuva gab: jene, die immer noch auf Singu, der Vulkanwelt, lebten, an deren Bedingungen sie vor langer Zeit von den Pterus angepaßt worden waren. Und jene, die in den Dunklen Himmel ausgewandert waren, um von Etustar aus das Reich der ESTARTU zu kontrollieren.
    Obwohl die Pterus ihre umweltangepaßten Artgenossen unterdrückten und sich von ihnen distanzierten, hatten die Singuva schon immer besondere Privilegien genossen.
    Das sollte nun aufhören, wenn es nach dem Willen des Kriegers Ijarkor ging. Er hatte versprochen, daß alle Völker der Galaxis Muun gleichgestellt werden sollten, worin natürlich auch die Umweltangepaßten einbezogen wurden.
    Ijarkor demonstrierte das am Beispiel der Sanguiner. Er befahl, daß alle Sanguiner, die als Sklaven gehalten wurden, sofort freizulassen waren und zu ihrer Heimatwelt zurückgebracht werden sollten.
    Aber was sich in der Theorie so schön anhörte, sah in der Praxis ganz anders aus, wie Alaska es formulierte. Denn viele Sanguiner wurden trotz des Anti-Sklavengesetzes auch weiterhin in den vielen Herbergen von Proisan gefangengehalten und auf die Stufe von Leibeigenen gestellt.
    In den ersten Tagen war Peten mit Alaska dauernd unterwegs, um zu überprüfen, ob man sich

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