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136 - Zigeunerspuk

136 - Zigeunerspuk

Titel: 136 - Zigeunerspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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darstellte.
    Ihm gelang somit, was bisher jedem der Schwarzen Familie versagt geblieben war. Dieser Narr Rene d'Arcy würde sich wundern… Und der schwarze Wesir hatte nicht die Absicht, ihn an seinem Ruhm zu beteiligen. Im Gegenteil. Er würde ihn öffentlich als Versager bloßstellen: Seht, ihr Dämonen, so einfach ist es, Dorian Hunter auszuschalten. Und d'Arcy hat es nicht geschafft!
    Aber noch war es zu früh, wirklich zu triumphieren. Noch war erst einer der beiden Gegner tot. Um den anderen mußte sich der schwarze Wesir nun selbst kümmern. Es sei denn, Coco Zamis sei die Überlebende. Dann brauchte er ihr doch nur den Selbstmord zu befehlen, und sie hatte keine Chance, sich zu widersetzen.
    Der schwarze Wesir grinste.
    Er wartete noch eine Weile, dann benutzte er wieder den
Spiegel des Vassago.
Er wollte herausfinden, wer von den beiden übriggeblieben war.
    Es war
nicht
Coco Zamis.

    Dorian starrte entgeistert auf die zusammengebrochene Coco Zamis. Dann begriff er.
    Sie hatte sich verausgabt. Die magischen Versuche gestern, der Kampf gegen die Bestie, die heutigen Aktionen… sie waren an Coco nicht spurlos vorübergegangen. Die Hexe hatte sich zwar immer wieder von ihren kräftezehrenden Aktionen erholt, offenbar aber nicht richtig. Sie hatte es nicht einmal richtig bemerkt, wie sehr sie sich schon verausgabt hatte. Und jetzt… der Doppelstreß hatte ihr den Regt gegeben. Dorian war sicher, daß sie sich gegen die Willenskontrolle durch den Dämonen gewehrt hatte. So einfach führte niemand einen Mordbefehl aus. Das hatte sich in vielen wissenschaftlichen Experimenten mit Hypnose herausgestellt.
    Bei dämonischer Magie war das anders. Da halfen nur Cocos eigene Kräfte. Aber die waren geschwächt. Und als sie sich nun in den schnelleren Zeitablauf versetzen wollte, um Dorian überlegen zu sein, da kam der Zusammenbruch. Diese neuerliche Anstrengung verkraftete sie nicht mehr. Dorian kauerte sich neben sie und untersuchte sie. Sie war bewußtlos. Für wie lange, ließ sich nicht sagen. Aber mit ziemlicher Sicherheit würde es viele Stunden dauern, bis sie wieder erwachte, und auch dann würde sie wahrscheinlich nicht einsatzfähig sein. Dorian war also vorerst wieder auf sich gestellt. Ein wenig wunderte sich der Dämonenkiller. Coco war stärker geworden in der letzten Zeit. Eigentlich hätte sie die auf zwei Tage verteilten Anstrengungen überstehen müssen. Aber hin und wieder überkamen sie unerklärliche Schwächephasen.
    Er hob sie auf und trug sie in den Wohnwagen. Dort bettete er sie auf ihr Lager und küßte ihre Stirn. Als er wieder ins Freie trat, sah Matteo Amalfi ihn an.
    „Sie hat versucht, dich zu töten", sagte er.
    Dorian erklärte es ihm. „Ich muß jetzt versuchen, den Dämon trotzdem noch zu erwischen. Ich bin sicher, er verläßt sich darauf, daß Coco den Mordauftrag noch ausführen konnte. Das ist meine Chance."
    Matteo folgte ihm in das Zelt und auf die Bühne. Dorian betrachtete die Knöpfe. Er überlegte, ob es Zweck hatte, wenn er eine Beschwörung vornahm. Aber da verwischte Matteo mit der Schuhspitze den Kreis.
    „Fast hätte ich es vergessen", sagte er. „Madame Zarina will mit dir reden. Es sei wichtig,, sagte sie."
    Dorian sammelte die Knöpfe auf, nickte dem jungen Zigeuner zu und begab sich zu Madame Zari- na. Der einäugige Rabe krächzte schrill und mißtönend, als er Dorian sah. Die beiden hatten sich niemals so recht aneinander gewöhnt.
    „Schnauze, Vogel", giftete die Wahrsagerin ihn an. „Wenn du nicht still bist, werfe ich dich der Katze zum Fraß vor."
    Ahasver legte den Kopf schräg und sah Zarina aus seinem gesunden Auge höchst mißbilligend an. „Sie haben Matteo nach mir geschickt?"
    „Ich habe den Dämon gespürt", sagte Zarina. „Er ist nicht weit von hier. Seine Kraft wirkte auf dieses Lager. Eine Person starb fast. Du hast etwas in der Tasche, mein Junge. Zeige es mir."
    Dorian hob die Brauen. Obwohl er wußte, daß Zarina echt begabt war und nicht nur ihren Kunden irgend welchen Schwachsinn vormachte, verblüffte die Zigeunerin ihn immer wieder. Er zog die Köpfe aus der Tasche und legte sie vor der alten Frau auf den Tisch.
    „Krawah!" schrie der Rabe gellend.
    „Ruhig, Ahasver", murmelte Madame Zarina. Sie berührte die Knöpfe mit ihren Fingern. „Ja", flüsterte sie, „ich fühle es. Sie gehören ihm… und gehören ihm doch nicht. Der Tod klebt an diesen Kröpfen. Die Person, der sie ursprünglich gehörten, ist tot. Schon seit

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