Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1361 - Das Anklam-Projekt

Titel: 1361 - Das Anklam-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tür des Antigravlifts schloß sich wieder. Perry Rhodan nahm Platz, wie er auf gefordert worden war. „Bist du der Sicherheitsbeauftragte?" fragte er. „Wer sonst?" antwortete Liutalf. „Warum hast du mich kommen lassen?"
    „Als du vor dem Rat der Kommandeure zu sprechen begannst, was natürlich gegen die Vorschrift ist, bezeichnetest du dich als Verbündeten derer, die am Anklam-Projekt arbeiten. Was weißt du über das Anklam-Projekt?"
    „Weiter nichts als das, was du mir darüber erzählt hast", antwortete Rhodan. „Das ist so gut wie nichts", sagte Liutalf. „Ich bin nämlich kein Techniker und weiß vom Anklam-Projekt nur den Namen. Ich weiß, daß es ein wichtiges Projekt ist, das unter allen Umständen gegen Störung und Beeinflussung geschützt werden muß. Da du also nicht mehr als ich über das Anklam-Projekt weißt, wie kannst du dich unseren Verbündeten nennen?"
    Perry Rhodan zögerte. Das Gespräch nahm einen anderen Verlauf, als er sich vorgestellt hatte. Er wußte nicht, was er von Liutalfs Aussage halten sollte. Gewiß doch wußte der Venno mehr über das Projekt, als er zuzugeben bereit war. Er mochte die technischwissenschaftlichen Einzelheiten des Unternehmens nicht verstehen. Aber sicher wußte er, welchem Zweck das Vorhaben diente. „Ich kenne mich in diesem Teil des Universums nicht aus", antwortete Rhodan vorsichtig. „Aber die Signale, die ich erhielt, als ich in die Galaxis Hangay verschlagen wurde, waren eindeutig. Ich befand mich im Spannungsfeld zweier Mächtegruppen; das sagten die Signale aus."
    Liutalf zeigte sich interessiert. „Ich nehme an, du betrachtest diejenigen, die am Anklam-Projekt arbeiten, als die Vertreter einer der beiden Gruppen", sagte er.
    Er reagierte nicht auf den Namen Hangay. Das schien zu bedeuten, daß er die Bezeichnung in dem Zusammenhang, in dem sie verwendet worden war, als richtig empfand. Für Perry Rhodan war dies von größter Bedeutung; denn er hatte bislang noch keinen unmittelbaren Beweis dafür, daß er sich tatsächlich in Hangay befand. Oh, gewiß, es lebten in dieser Galaxis Wesen der Spezies Kartanin, und ein recht erheblicher Teil der Galaxis war vor kurzer Zeit spurlos verschwunden und vermutlich jenseits der interuniversalen Grenze im Standarduniversum materialisiert. All das waren Dinge und Ereignisse, die eigentlich nur mit Hangay in Zusammenhang gebracht werden konnten. Aber einen schlüssigen Beweis boten sie immer noch nicht. „Das ist richtig", sagte Rhodan. „Und die Vertreter der anderen Mächtegruppe sind die Hauri."
    Der Venno beugte sich ruckartig nach vorne. Die Augenlider begannen zu zittern. Die Nasenlöcher zu beiden Seiten des Rüssels weiteten sich, und Liutalfs Atem ging auf einmal heftig und schnaufend. Es war unverkennbar, daß die Erwähnung des Namens Hauri ihn erregte. „Die Hauri!" stieß er hervor. „Was weißt du von ihnen?"
    „Sie haben einen geheimen Stützpunkt auf einer Welt namens Bentang, dreieinhalb Lichtjahre von hier, und ihre Absicht ist, die Tätigkeit des Senders zu stören, der über dem Mond Drifaal installiert wird."
    Es war interessant, den Venno zu beobachten. Perry Rhodan hatte mit Absicht die wichtigsten Bestandteile seines Wissens in rascher Folge von sich gegeben, sozusagen als Trommelfeuer, mit dem er eine Bresche in Liutalfs Reserviertheit zu schießen hoffte.
    Es war ihm ohne Zweifel gelungen, den Oberkommandierenden aus dem Gleichgewicht zu bringen. „Sender ...", keuchte, pfiff und schnalzte er. „Was weißt du von einem Sender? Und wie brächten die Hauri es fertig, den Sender ... falls es ihn überhaupt gäbe, verstehst du mich? Wie brächten sie es fertig, ihn zu stören?"
    „Über den Sender weiß ich aufgrund der Messungen, die ich an Bord meines Fahrzeugs vornahm", antwortete Rhodan. „Die Geräte registrierten gepulste, ultrahochfrequente Hyperstrahlung, die aus der Richtung der Sonne Anklam kam. Kurze Zeit später geriet ich in die Gewalt der Hauri, die auf Bentang einen Stützpunkt errichteten. Sie installieren dort ihren eigenen Sender. Ich habe die Antennen gesehen.
    Für Kommunikationszwecke sind sie nicht gedacht. Rechne dir also selbst aus, was die Hauri mit ihrer Anlage beginnen wollen."
    Liutalf hatte sich inzwischen wieder in einen Sessel zurückgelehnt. Er zwinkerte noch immer und atmete schwer. Die Eröffnungen des Terraners hatten ihm offenbar schwer zugesetzt. „Was du mir sagst", brachte er schließlich hervor, „ist so ungeheuerlich, daß ich es

Weitere Kostenlose Bücher