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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überzeugen.«
    »Das brauchen Sie nicht.«
    Mit seinem Finger streichelte er über die Haut am Nacken hinweg.
    »O doch, ich will immer, dass die Leute, die bei mir sind, genau wissen, mit wem sie es zu tun haben.«
    »Hören Sie auf!«
    »Nein!«
    Er fasste sie wieder an. Diesmal an den Hüften, und seine Hände wanderten höher.
    Sheila reagierte reflexhaft. Zuerst schob sie ihren rechten Arm nach vorn, winkelte ihn an und rammte ihn dann zurück. Die Spitze des Ellbogens traf den Hypnotiseur in den Leib, und Sheila hörte, wie der Mann zischend Luft holte.
    Er hatte also doch noch etwas menschliches an sich, und auf der Stelle wirbelte sie herum, denn es war für sie der Zeitpunkt erreicht, um einen Fluchtversuch zu unternehmen.
    Sie drehte sich um und rannte nach vorn.
    Saladin stand ihr im Weg. Zudem war die Öffnung der Tür recht schmal. Sie kam nicht vorbei und prallte gegen den Mann.
    Saladin wurde durch den Druck zurückgestoßen. Nur fiel er nicht zu Boden. Mit einer schon eleganten Bewegung drehte er sich herum und stand wieder vor ihr.
    Beide starrten sich an.
    Sheila wollte rennen, aber da erwischte sie der Blick seiner Augen, und ein Bild schoss in der Erinnerung hoch.
    Sie sah sich mitten in der Nacht in ihrem Auto sitzen. Da war das selbe Gesicht mit den selben Augen an der Seitenscheibe erschienen, und sie hatte den Blick gesehen.
    Dieser Blick, dieser verfluchte Blick, der sie auch jetzt erwischte.
    Sie konnte ihm nichts entgegensetzen. Das Gesicht des Mannes verschwamm, sie schaute ausschließlich in seine Augen hinein – und war verloren. Irgendetwas geschah mit ihr. Sheila konnte es nicht recht erklären, aber sie kam sich vor, als würde sie sich selbst verlieren.
    »He, Sheila…«
    »Ja…«
    »Du hörst mich?«
    Allmählich kehrte ihr Blick wieder zurück in die Normalität. Nicht mehr die Augen standen im Mittelpunkt, jetzt sah sie wieder das gesamte Gesicht. Auch die Lippen, das verfluchte Lächeln, das ihr so siegerhaft vorkam und sie jetzt nicht mehr störte.
    Der Bann hatte zugeschlagen.
    Saladin war zufrieden. Er ging auf sie zu und legte zwei Finger unter ihr Kinn. »Du gehörst zu mir, Sheila, du wirst alles tun, was ich dir sage. Erst wenn du einen bestimmten Satz hörst, wirst du wieder erwachen. Der Satz ist wichtig. Du kennst ihn, und er hat für dich zweierlei Bedeutung. Er wird dich in meinen Schutz hineindrängen, und er kann dich wieder herausholen. Klar?«
    »Ja!«
    »Das ist gut.« Der Hypnotiseur trat zurück, um Sheila den nötigen Platz zu schaffen. »Geh jetzt, Sheila. Geh! Lauf zu den Schweinen, und denk daran, dass sie deine Freunde sind.«
    Sie brauchte keine Antwort zu geben. Ihre Tat sagte alles. Sheila setzte sich in Bewegung. Sehr fließend ging sie vor und betrat den Stall, in dem die Schweine auf sie warteten.
    ***
    Saladin folgte ihr. Er war hoch zufrieden. Als Sheila den Stall betreten hatte, blieb er an der offenen Tür stehen. Mit dem Rücken gegen die Kante gelehnt, schaute er zu, und das Lächeln auf seinen Lippen wirkte wie eingefräst. Die Augen schimmerten. Jetzt war es der normale Triumph, den ein Mensch empfand.
    Sheila Conolly aber ging weiter. Sehr bald hatte sie den Mittelgang erreicht und war bei den ersten Schweinen, die stumm und starr vor sich hinglotzten. Nicht einmal ihre kleinen Schwänze bewegten sich.
    Sheila ging wie traumverloren, und sie fand auch eine Lücke zwischen den Tieren. Sie sah aus wie eine Hüterin der Schweine. Nur passte ihre Kleidung nicht dazu.
    Einen eigenen Willen besaß sie nicht. Aber es war nicht zu sehen, dass sie fremdgelenkt wurde. Saladin hatte seinen Spaß. Freiwillig wäre Sheila nicht in den Stall hineingegangen. Sie zeigte nicht die Spur von Angst zwischen all den rosigen und fetten Leibern, die sie umgaben und sich an sie drängten.
    Saladin zeigte sich sehr zufrieden. Er wusste immer, was er sich zutrauen konnte. Und diese Person stand fest unter seinem Griff.
    Daran gab es nichts mehr zu rütteln. Er konnte mit ihr machen, was er wollte. Das hier war nicht mehr als ein erster Test.
    Beim Gehen hingen ihre Arme herab. Die ausgestreckten Hände fuhren immer wieder über rosige Rücken hinweg oder berührten hin und wieder die Schnauzen der Tiere.
    An den abgetrennten Boxen ging sie entlang, bis sie die letzte auf der rechten Seite erreicht hatte.
    In sie ging sie hinein. Als sie vor der Tür stand, sah es für einen Moment so aus, als wüsste sie nicht, was sie jetzt unternehmen sollte. Dann jedoch drehte

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