Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1362 - Der Sonnensucher

Titel: 1362 - Der Sonnensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nächsten Tage kaum. Zimbon und Nuru stehen in oberer Konjunktion. Die Entfernung beträgt weit über drei Milliarden Kilometer. Später dürfte eine Verständigung möglich sein."
    Perry Rhodan dachte ein paar Sekunden nach, dann zuckte er die Schultern. „Der Ausflug dauert nur ein paar Tage. Du hast recht: Ich mache mir unnötig Sorgen."
    Beodu wartete im vorderen Raum. Falls er einen Teil der Unterhaltung mitgehört hatte, so konnte er nichts damit anfangen, denn LEDA und Perry Rhodan sprachen Terranisch miteinander. „Das Fahrzeug steht bereit", erklärte der kleine Venno.
    In wenigen Minuten waren sie am Raumhafen. Zimbons Sichel stand strahlend hell hoch im Nachthimmel.
    Liutalfs Fahrzeug war von denkbar einfacher Konstruktion. Es besaß eine flache, kreisförmige Basis, auf der sich ein Oberbau von der Form einer Viertelkugel erhob. Der Durchmesser der Basis betrug zwanzig Meter, die Höhe des Oberbaus vier. Das Boot schwebte, von einem Prallfeld getragen, zwei Handbreit über dem Boden. Beodu führte einen Signalgeber mit sich. Als er ihn betätigte, öffnete sich ein Luk, und ein primitiver Laufsteg wurde ausgefahren. Im Licht des fernen Planeten sah Perry Rhodan, daß unmittelbar über dem Luk eine großflächige, bunte Markierung angebracht war. Sie bestand aus kartanischen Schriftzeichen und hätte sich etwa wie folgt übersetzen lassen: CHR433. Die Buchstaben waren in grellem Blau aufgetragen, die Ziffern dagegen in leuchtendem Rot.
    Jenseits des inneren Schleusenluks lag ein schmaler Gang, der zum Fahrgastraum führte. Zur Rechten und zur Linken gab es mehrere Schotte, hinter denen sich laut Beodus Auskunft Lagerräume befanden. „Die sind jetzt alle leer, nehme ich an", sagte Perry Rhodan. „Nicht ganz", antwortete der Zwerg-Venno. „Ich habe ein paar Dinge besorgt, die du auf Ylon vielleicht als nützlich empfinden wirst."
    „Zum Beispiel?"
    Beodus Verhalten war fast menschlich. Er hatte eine Überraschung parat und wollte sie eigentlich erst zum passenden Augenblick preisgeben. Er zierte sich ein wenig, dann fiel die Entscheidung. Wenigstens einen Teil der Überraschung wollte er jetzt schon preisgeben. „Ich zeig' dir's", sagte er. „Aber dann darfst du vorerst keine weiteren Fragen stellen."
    „Einverstanden."
    Der Zwerg betätigte aufs neue seinen Signalgeber. Eines der Schotte fuhr zur Seite. Eine Deckenlampe flammte auf. Auf Gestellen säuberlich aufgereiht lagen Geräte, die Perry Rhodan für Computerbestandteile hielt. In der Ecke war eine ovale Transportplattform abgestellt. Die Geräte waren verschiedenfarbig lackiert; von Violett bis Rot waren alle Farben des Spektrums vertreten. Die Lackierung stellte wohl eine Art Funktionskode dar. Die Farbe gab Aufschluß über die Funktion und den Anwendungsbereich des Geräts. „Was ist das?" fragte Perry Rhodan. „Ein kompletter Satz von computergesteuerten Analysegeräten und ein Lastenroboter, mit dem man sie befördern kann", antwortete Beodu voller Stolz. „Wozu brauchen wir das?"
    „Du wirst es schon sehen."
    „Was ist das für eine Spur ESTARTUS, die Liutalf gefunden hat?" wollte Rhodan wissen. „Ist es eine Maschine? Ein Gebäude?"
    Beodu hob die rechte Hand und streckte die drei ungefügig geformten Finger in die Luft. „Keine weiteren Fragen!" rief er protestierend. „Das war die Vereinbarung."
    „In Ordnung", resignierte der Terraner. „Wie lange brauchen wir bis nach Ylon?"
    „Ungefähr fünf Stunden Standortzeit."
    „Dann sieh zu, daß wir uns auf den Weg machen."
    Der Fahrgastraum war bequem eingerichtet. Das Boot war zwar nur für den interplanetarischen Verkehr gedacht, aber da es nur über konventionelle Unterlichttriebwerke verfügte, konnte selbst eine solche Reise innerhalb des Anklam-Systems etliche Stunden dauern. Da saß es sich besser in weich gepolsterten Gliedersesseln, und für Speisen und Getränke, an denen die Fahrgäste sich während der Fahrt laben konnten, war ebenfalls gesorgt.
    Beodu verständigte sich mit dem Autopiloten durch verbale Anweisungen. „Ziel Ylon", sagte. er. „Kürzeste Flugzeit wird gewünscht. Sicherheitskode Raum und Boden, damit uns die Patrouillen in Ruhe lassen."
    Der Autopilot bestätigte, und Sekunden später hob das kleine Fahrzeug ab. Es beschleunigte zunächst mit geringen Werten. Auf den großen Videoflächen war zu sehen, wie die Lichter der Siedlung gemächlich in die Nacht hinabsanken. Aber kaum hatte das Boot die obersten Schichten der Drifaal-Atmosphäre hinter

Weitere Kostenlose Bücher