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1362 - Die Rivalin

1362 - Die Rivalin

Titel: 1362 - Die Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewiesen.«
    Jane wollte das Gespräch in Gang halten und fragte deshalb: »Was meinst du damit?«
    »Dich persönlich. Du siehst gut aus. Das hat sie schon immer gemocht, wenn du verstehst.«
    »Ach, bei Frauen?«
    »Klar. Wusstest du das nicht?«
    Jane schüttelte den Kopf. Wobei sie sofort danach nickte, denn sie hatte schon begriffen. Justine Cavallo umgab sich lieber mit Frauen als mit Männern, auch das war für Jane nicht neu. So richtig beachtet hatte sie das jedoch bisher nicht.
    »Sie hat sich hier eingenistet«, erklärte Jane. »Es ging nicht um mich, sondern darum, eine Bleibe zu finden. Das ist der eigentliche Grund und sonst nichts.«
    »Das glaubst du.« Sie legte den Kopf zurück und lachte. »Ich kenne sie besser. Sie hätte sich auch einen anderen Ort aussuchen können. Die Macht hat sie. Einen Ort, an dem sie das Blut trinken kann. An dem genug Nachschub ist.« Sie streckte Jane eine Hand entgegen. »Hier gibt es nur dich, und du bist völlig normal, verstehst du das? Sie hat dich nicht als Nahrungsquelle angesehen. Und zwar nur aus dem Grund, weil sie dich mag.«
    Jane musste schlucken. In diese Richtung hatte sie überhaupt noch nicht gedacht. Justine Cavallo, eine Vampirin, sollte an ihr Gefallen finden? Nein, das war ihr zu hoch. Da konnte sie auf keinen Fall zustimmen. So etwas gab es nicht.
    »Es stimmt, ich kenne sie besser.«
    Jane musste sich Räuspern, um eine Antwort zu sprechen. »Da sind Sie einem Irrtum erlegen.« In der Anrede blieb sie jetzt auf Distanz. »Justine hat sich hier eingenistet, um einen Ort des Rückzugs zu haben und ein Versteck. Sonst nichts.«
    Camilla wollte sich ausschütten vor Lachen. Mit beiden Händen winkte sie ab. »Was bist du nur für eine Ignorantin. Ich kenne sie länger, viel länger. Mehr als ein Menschenleben. Ich werde dir den Grund meines Kommens später sagen. Es kann sein, dass du ihn auch selbst erkennst, aber darüber hättest du längst nachdenken sollen. Du sitzt als Mensch vor mir und nicht als Geschöpf der Nacht.«
    »Ich weiß, und das hat auch seinen Grund. Sie wollte es nicht. Sie wollte nicht zubeißen. Sie wollte nur ein Versteck, das zugleich eine Operationsbasis ist. Von hier aus kann sie alles managen. Das kommt ihren Plänen sehr entgegen.«
    »Und sie hat dich!«
    »Aber nicht so, wie Sie denken!«
    Camilla hielt sich mit einer Antwort zurück. Allerdings änderte sich der Ausdruck ihrer Augen, und der konnte Jane Collins überhaupt nicht gefallen.
    »Es steht fest, dass ich auf Justine warten werde«, erklärte Camilla.
    »Aber ich denke auch daran, dass ich mir die Wartezeit verkürzen kann. Du verstehst, nicht?«
    »Nein!«
    »Tu nicht so, Jane Collins. Du hast genug Erfahrung mit uns gesammelt. Ich rieche dein Blut. Seit ich das Haus betreten habe, steigt es in meine Nase. Es ist so frisch und unverbraucht. Und ich spüre meinen Durst.«
    Jane sagte nichts. Aber der Ablauf der Dinge konnte ihr einfach nicht gefallen. »Ich würde es nicht darauf anlegen«, sagte sie mit leiser Stimme. »Justine wird das auf keinen Fall schätzen.«
    »Weiß ich, Jane. Aber ich bin nicht hier erschienen, um eine Freundin zu besuchen. Wahrlich nicht…«
    Bei den letzten Worten hatte sich ihr Blick verändert. Er zeigte eine unverhohlene Gier.
    Jane Collins kannte sich aus. Wenn ein Blutsauger so schaute, dann war er bereit, alles zu tun. Dann setzte er sich auch über irgendwelche Hindernisse hinweg, und Jane musste sich eingestehen, dass sie in diesem Fall nur Mittel zum Zweck war. Schnödes Beiwerk, sonst nichts. Camilla war es letztendlich egal, ob sie eine Blutsaugerin war oder nicht. Ihr kam es auf Justine an.
    Jane hatte ihre Probleme, das gab sie zu. Es würde schwierig sein, Camilla zu entkommen. Das Zimmer war recht klein, und ihre Waffe lag in einer Schublade versteckt. Hinzu kam, dass sie über ihren eigenen Zustand alles andere als glücklich war, denn fit fühlte sie sich keineswegs.
    »Ich würde es mir überlegen.« Jane startete einen erneuten Versuch. Sie wollte die Person mit Worten auf Distanz halten, doch Camillas Kopfschütteln bewies ihr, dass diese Bestie nicht daran dachte, ihr zu gehorchen.
    Sie schlich weiter auf die Detektivin zu. Dabei rieb sie die Hände.
    Es war ein ungewöhnliches Geräusch zu hören, als würde Papier leise rascheln.
    Der Druck in Jane nahm zu. Ihr Puls raste. Sie hatte den Eindruck, dass Camilla jedes Klopfen hörte und dabei ihren Spaß hatte, wenn das Blut durch die Adern gepumpt wurde.
    Mit

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