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1363 - Hexen, Witwen und Assunga

1363 - Hexen, Witwen und Assunga

Titel: 1363 - Hexen, Witwen und Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Lachen hinzu.
    Das stimmte aufs Wort. Nur hatte ich mir meine Ankunft nicht so vorgestellt. In dieser Welt blieb ich ebenfalls Realist. Ich dachte daran, dass es mehr als schwer sein würde, meine Aufgabe hier zu erfüllen. Die Haltung der Schattenhexe deutete darauf hin, dass sie mir Lilian Wayne freiwillig nicht überlassen würde.
    Andererseits gehörte ich zu den Menschen, die nicht dicht vor dem Ziel aufgaben. Ich würde zumindest einen Versuch starten, doch ich überlegte zugleich, wie ich es anstellen sollte.
    Assunga brach das Schweigen.
    »Warum kommst du nicht näher zu mir, Geisterjäger? Hast du plötzlich Angst bekommen, weil es aussieht wie du es dir bestimmt nicht vorgestellt hast?«
    »Das glaube ich kaum«, gab ich zurück.
    »Dann komm zu uns.«
    Die Entfernung war nicht besonders groß. Trotzdem wurde die kurze Strecke für mich zu einem Canossa-Gang, und auch einen leichten Schweißausbruch konnte ich nicht verhindern. Vom Hals her rann ein Kribbeln über meinen Rücken, und ich spürte es bis in die Fingerspitzen.
    Mallmann blieb nicht an meiner Seite. Er wartete dort, von wo aus ich gestartet war.
    Auch die Hexen lauerten auf mich. Sie flüsterten, sie bewegten sich unruhig. Sie wären mir am liebsten an die Kehle gefahren, doch dagegen hatte Assunga etwas. Ihre Pläne sahen anders aus.
    Als ich stehen blieb, schaute sie mich aus ihren kalten Augen spöttisch an, und auch ihre Bemerkung klang so. »Du kannst die Beretta ruhig wegstecken. Sie wird dich hier nicht weiterbringen. Das kannst du mir glauben.«
    »Okay.« Ich ließ die Waffe wieder verschwinden, denn ich kannte die Macht der Schattenhexe.
    »Und weshalb bist du hier?«, fragte sie wie nebenbei.
    »Das weißt du genau.«
    Sie lachte plötzlich los. »Du willst die gute Lilian Wayne wieder zurückholen?«
    »In der Tat.«
    Assunga reagierte überheblich. Sie schaute sich um, lächelte, hob die Augenbrauen an, senkte dann den Kopf und flüsterte Lilian Wayne etwas ins Ohr.
    Lilian nickte. Dabei lächelte sie, und ich sah meine ersten Felle wegschwimmen.
    »Frag sie mal, Sinclair.«
    Ich fühlte, dass Lilian nicht mehr auf meiner Seite stand. Sie war in den Bann der Schattenhexe geraten wie auch die anderen hier.
    Auch wenn ich mich lächerlich machte, ich stellte die Frage. »Du musst dich entscheiden, Lilian. Willst du mit mir kommen oder für immer bei ihr bleiben?«
    Ihre Antwort bestand aus einem schrillen Lachen. Sie schüttelte zudem heftig den Kopf und rief mir zu: »Wer bist du überhaupt, dass du so etwas fragst? Nein, verdammt, ich will hier bei ihr bleiben. Ich bin in der anderen Welt allein, aber hier nicht, verstehst du? Hier habe ich neue Freunde gefunden. Hier sehe ich meine Zukunft. Und hier befindet sich auch meine Beschützerin.«
    Was sie meinte, das zeigte sie mir in den nächsten Sekunden. Sie drehte sich aus dem Griff der Schattenhexe hervor, streckte selbst die Arme in die Höhe und zog dann Assungas Kopf nach unten, und zwar so weit, dass sie einen Kuss auf die Lippen der Schattenhexe drücken konnte.
    Es war meine Niederlage, und ich hätte mich am liebsten zur Seite gedreht. Doch wie unter einem Zwang schaute ich zu. Es dauerte wirklich recht lange, bis sich die Lippen der beiden voneinander lösten.
    Lilian Wayne richtete sich wieder auf und schleuderte mir einen wilden Fluch entgegen.
    Es war das Ende meiner Bemühungen. Ich fühlte mich abgefertigt wie ein Schuljunge, der vor seinem Rektor steht und sich so viel vorgenommen hatte.
    Die Hexen bemerkten es auch. Sie lachten, und manchmal wurde das Lachen zu einem Kreischen.
    Es war eine Niederlage, und ich wurde noch dazu ausgelacht. Das Blut stieg mir in den Kopf, ich hörte es sogar rauschen, und es fiel mir erst später auf, dass das Lachen verstummt war.
    Überlaut klang Assungas Stimme. Die Schattenhexe erklärte mir im Prinzip das Gleiche, das ich schon von Dracula II gehört hatte.
    »Ich hätte dich meinen Freundinnen gern überlassen. Eine Hetzjagd in dieser Welt. Vampire und Hexen gemeinsam gegen dich. Vielleicht wird es noch mal wahr. Zuvor aber haben wir noch eine andere Aufgabe zu erledigen, und dazu brauchen wir dich!«
    »Der Schwarze Tod, wie?«, höhnte ich.
    »Ja, genau.«
    Verdammt, ich wurde benutzt, aber es gab keinen anderen Weg.
    Assunga wusste das sehr genau. Lässig schritt sie auf mich zu. Der lange Mantel schwang von einer Seite zur anderen.
    »Der nächste Besuch in meiner Welt wird für dich anders verlaufen, das kann ich dir

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