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1364 - Killer-Engel

1364 - Killer-Engel

Titel: 1364 - Killer-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nein, das funktioniert nicht. Dich geht mein Problem nichts an.«
    »Jane«, sagte Justine leise, aber bestimmt. »Du wirst mich nicht daran hindern können.« Sie deutete auf ihre Brust, obwohl darin kein Herz schlug. »Ich spüre, dass dein Problem auch mich etwas angeht. Es geht sicher nicht allein um John Sinclair, sondern um das, was ihn und Suko umgibt. Und du siehst nicht eben aus, als hättest du eine freudige Nachricht erhalten. Das weiß ich mit hundertprozentiger Sicherheit. Deshalb solltest du dich nicht gegen mich stellen.«
    Aus ihrer Sicht hatte die Cavallo Recht. Das wusste Jane Collins auch. Sie fragte sich nur, wie Purdy Prentiss reagieren würde, wenn sie plötzlich mit einer Blutsaugerin an ihrer Seite erschien. Das gehörte nicht zu ihrem Alltag, obwohl sie über gewisse Dinge informiert war und auch selbst mal in den Kreislauf des Schreckens hineingeraten war.
    »Du wirst mich nicht los, und das weißt du.«
    »Sicher, das weiß ich, manchmal bist du wie eine Klette.«
    »Dann sollten wir nicht mehr warten.«
    »Gut.«
    »Und um was geht es genau?«, fragte die blonde Bestie.
    »Das erzähle ich dir unterwegs…«
    ***
    Dr. Purdy Prentiss hatte ebenfalls aufgelegt und lauschte ihren Gefühlen nach. Sie glaubte daran, genau das Richtige getan zu haben.
    Wenn Jane Collins bei ihr erschien, würde sie sich nicht nur wohler fühlen, dann konnten sie auch gemeinsam über Pläne sprechen und vielleicht eine Möglichkeit finden, wie man noch etwas ändern konnte, um an John und Suko heranzukommen, die praktisch aus dieser Welt heraus getreten waren und sich in einer anderen Sphäre aufhielten.
    Belial, der Lügenengel!
    Inzwischen kannte sie ihn und musste sich die Frage stellen, ob John und Suko es schafften, gegen ihn anzukommen. Er hatte sie sich geholt, und es war die Frage, ob er sie freiwillig wieder in die Normalität zurückkehren lassen würde.
    Es war alles so kompliziert. Sie fühlte sich als Mensch zu schwach und drehte sich mit einem Seufzer auf den Lippen herum.
    Bruce Everett saß noch immer auf seinem Platz. Er schaute sie an, wagte es aber nicht, ihr eine Frage zu stellen. Vor ihm auf dem Tisch lag noch immer der Zeichenblock. Er hatte noch ein Blatt umgeschlagen, sodass jetzt wieder eine leere Seite oben lag.
    Purdy lächelte ihn an.
    Das brach den Bann, und der Junge traute sich wieder, sie anzusprechen. »Haben Sie telefoniert, um Hilfe zu holen?«
    »So kann man es nennen.«
    »Kommt denn Hilfe?«
    »Man hat es mir versprochen.«
    Bruce war jetzt neugierig geworden. »Und wer wird kommen? Haben Sie einen Freund oder so?«
    Purdy Prentiss musste lachen. »Nein, einen Freund habe ich im Moment nicht. Deshalb wird auch keiner kommen. Es ist eine Bekannte, sage ich mal. Sie heißt Jane Collins, und ich denke, dass du sie mögen wirst. Davon bin ich sogar überzeugt.«
    »Wenn Sie meinen.« Bruce schaute auf seine Uhr. »Ich weiß nicht, ob ich noch länger bleiben soll. Ich könnte nach oben gehen und fernsehen. Das wollte ich und…«
    Purdy schüttelte den Kopf. »Ich möchte, dass du bleibst, weil ich davon ausgehe, dass dieser Fall noch nicht beendet ist. Es steckt mehr dahinter, als wir es uns bisher vorgestellt haben, das sage ich dir.«
    »Ja.« Der Junge nickte. »Aber wird John Sinclair und auch Suko… ich meine, werden sie noch mal zurückkommen?«
    »Das hoffe ich doch.«
    »Und die Monster?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Es war für den Zwölfjährigen natürlich schwer, das alles zu verkraften, was er erlebt hatte. Er war mit Szenen konfrontiert worden, die es in seiner Normalität einfach nicht gab, und was er hier erlebt hatte, das war kein Fernsehen oder ein Videospiel, sondern die harte Wirklichkeit. Auch wenn es nicht danach aussah.
    Hinzu kam, dass Bruce Everett selbst darin verwickelt war. Durch ihn war alles ins Rollen gekommen. Über ihn hatte der Lügenengel Kontakt aufgenommen.
    Die Staatsanwältin wusste nicht genau, welche Gedanken den Jungen beschäftigten. Positive konnten es nicht sein, das sah sie seinem Gesicht an. Sie musste die Wartezeit überbrücken, bis Jane Collins eintraf, und deshalb setzte sie sich zu dem Jungen auf die Couch, der dies mit einem Lächeln quittierte.
    »Du musst nicht meinen, Bruce, dass alles normal ist, was du heute erlebt hast. Das auf keinen Fall. Ich weiß auch nicht so recht, wie ich es dir erklären soll, aber so etwas gehört manchmal auch zum Leben, obwohl die meisten Menschen niemals damit konfrontiert werden. Aber es gibt

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