Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1365 - Belials Lügenwelt

1365 - Belials Lügenwelt

Titel: 1365 - Belials Lügenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Warnung.
    »Lass mich in Ruhe. Rühr mich nicht an!«
    Die Staatsanwältin gab nicht nach. »Weg von dem Jungen!«, fauchte sie. Sie verhielt sich jetzt wie eine Mutter, die ihren Nachwuchs eisern beschützte.
    »Lass es, Purdy!«
    Die Frau achtete nicht darauf. Sie packte wieder zu. Diesmal mit beiden Händen. So wollte sie die Person von der Couch hochreißen, doch bei Justine war der Geduldsfaden gerissen.
    Sie fuhr hoch, als hätte sie einen Stich in den Hintern bekommen.
    Blitzschnell riss sie den Mund auf. Aus ihrer Kehle tönte ein schon tierischer Schrei, und sie war nicht mehr zu halten. Sie stütze sich auf Purdy Prentiss, die nicht mehr ausweichen konnte.
    Der erste Hieb traf sie an der Schulter. Die Wucht war so groß, dass sie sich um ihre eigene Achse drehte, und sie hatte sich noch nicht gefangen, da griff diesmal die Cavallo zu.
    Purdy Prentiss erlebte, welche Kräfte in dieser Person steckten. Sie wurde in die Höhe gerissen, als wäre sie leicht wie eine Feder. Im nächsten Augenblick schleuderte die Cavallo sie von sich.
    In ihrem Rücken spürte sie keinen Halt. Sie ruderte noch mit den Armen, aber da gab es nur Luft, in die sie hineingriff. Außerdem stolperte sie, aber sie hatte insofern Glück, dass sie sich schon an der Wand befand.
    Die Wand hielt sie auf.
    Purdy fühlte sich durchgeschüttelt. Mit dem Hinterkopf war sie hart gegen den Widerstand gestoßen. Aus ihrem Mund drang ein Stöhnen, und sie hörte den Wutschrei der blonden Bestie.
    Wieder wurde sie gepackt und angehoben. Diesmal anders, denn plötzlich lag sie schräg in der Luft.
    Das war der Moment, in dem Jane eingriff. Sie sprang der Vampirin in den Nacken und riss sie zurück.
    »Lassen Sie los!«, brüllte sie in das Ohr der Cavallo. »Verdammt noch mal, lassen sie los!«
    Nein, es drang kein Atemzug aus Justine Cavallos Mund, sondern nur ein Knurren. Für einen winzigen Augenblick versteinerte sie und schien über den Vorschlag nachzudenken.
    Dann gab sie sich geschlagen. Aber sie stellte Purdy nicht wieder auf die Beine, sondern drückte sie zu Boden, wo die Staatsanwältin starr liegen blieb.
    »Rühr mich nicht an!«, warnte die Cavallo, »sonst werde ich deinen Hals aufreißen, damit dein Blut in einer Fontäne in meinen Mund schießt. Ist das klar?«
    Purdy konnte nur nicken.
    Die Cavallo drehte sich um. Sie blieb irgendwo hinter den beiden Frauen.
    Purdy stand noch immer unter einem leichten Schock. Deshalb stand sie auch nicht auf. Sie blieb sitzen, um von unten her in das Gesicht der Detektivin zu schauen.
    »Komm hoch.«
    »Aber wir…«
    »Komm hoch!«
    Der Tonfall war dringend genug gewesen, und Purdy wusste genau, wann sie verloren hatte.
    Als Jane sie hochzog, flüsterte sie ihr ins Ohr: »Die kann doch nicht alles machen, verdammt!«
    »Doch, das kann sie.«
    »Und wieso?«
    »Weil sie die Macht hat. Ich hätte dich über sie aufklären sollen, doch dazu blieb nicht die Zeit. Geh einfach davon aus, dass sie uns überlegen ist. Du kommst gegen sie nicht an. Wir beide kommen gegen sie nicht an. Ihre Kräfte sind den unseren über. Sie ist mehrmals so stark wie ein Mensch. Da kannst du nichts machen. Wenn es sein muss, saugt sie dir das Blut bis zum letzten Tropfen aus deinem Körper. Verstehst du?«
    Purdy sagte nichts.
    Jane sprach weiter. »Du darfst sie einfach nicht mit menschlichen Maßstäben messen. Das ist alles. Ich kann dir beim besten Willen keinen anderen Rat geben.«
    Die Staatsanwältin atmete tief durch. Sie schloss die Augen. Wahrscheinlich musste sie über das Gehörte nachdenken. Auch wenn sie sich wehren konnte und etwas von den Kräften auf sie übergegangen war, die sie mal in Atlantis erlebt hatte, so war sie trotzdem nicht die große Fighterin, die gegen alle ankam. Jetzt hatte sie erlebt, dass auch ihr Grenzen gesetzt worden waren.
    »Ja«, sagte sie dann und senkte den Kopf. »Ich… ich … muss wohl umdenken. Aber der Junge …«
    Jane legte ihr die Hände auf die Schultern. »Sie wird dem Jungen nichts tun, auch wenn sie scharf auf sein Blut ist. Sie würde ihn ohne weiteres leer trinken, aber du darfst sie nicht mit einem normalen Blutsauger vergleichen. Sie verfolgt Pläne, sie wohnt sogar bei mir, und ich kann gut schlafen. Ich habe keine Angst, dass sie mich leer saugt, die hatte ich zu Beginn, aber…«, Janes Stimme verfiel in ein Flüstern, »das Schicksal hat es nun mal so bestimmt, dass wir ab und zu das gleiche Ziel verfolgen. Das musste sogar John Sinclair einsehen.«
    Dass

Weitere Kostenlose Bücher