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1365 - Belials Lügenwelt

1365 - Belials Lügenwelt

Titel: 1365 - Belials Lügenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Lüge!«
    »Ja, über die er stolpert.«
    So recht hatte ich Suko davon nicht überzeugen können. Es war verständlich, denn ich selbst hatte ebenfalls Probleme mit meinem eigenen Vorschlag, aber man konnte zumindest darüber nachdenken.
    Ob Belial unsere Unterhaltung mitgehört hatte, konnten wir nicht sagen. Er reagierte noch nicht, aber wir wussten auch, dass es so einfach nicht sein würde. Nicht grundlos hatte Belial seine widerlichen Geschöpfe um sich herum versammelt.
    Ich schaute wieder zu ihm hoch. Die Größe des Gesichts hatte sich nicht verändert. Noch immer wirkte er auf uns wie der große Sieger.
    Diesmal hingen die Mundwinkel nicht mehr so stark nach unten. Er hatte sein Maul zu einem Grinsen in die Höhe gezogen. Und wenn mich nicht alles täuschte, erschien sogar die Zungenspitze aus einem Lippenspalt. Sogar das Funkeln in seinen Augen war zu sehen, und mir kam es vor, als hätte er einen irrsinnigen Spaß, uns so zu sehen.
    Er würde uns hören können. Wahrscheinlich hatte er sogar unser Gespräch belauscht, und ich wollte ihn wieder ansprechen, aber er kam mir zuvor. Ein Laut war nicht zu vernehmen, und doch hatte er seinen Killerengeln einen Befehl geben.
    Wir sahen, dass sich der Pulk allmählich auflöste. Die Feinde bildeten eine andere Formation. Sie zogen sich auseinander, und wir sahen, dass es verdammt viele waren. So viele, dass sie es schafften, einen Kreis am Himmel zu bilden, der uns umschloss.
    »John, sie formieren sich!«
    »Ich sehe es!«
    »Und?«
    Ich deutete auf mein Kreuz und hielt mit der anderen Hand die Beretta hoch.
    »Okay. Aber deine Kugeln sind nicht unendlich.«
    »Ich weiß. Aber ich werde mich nicht nur darauf verlassen.« Mein Lächeln wirkte hart. »Sollen sie kommen, denn die Formel habe ich nicht vergessen.«
    Suko nickte mir zu. »Dann bin ich gespannt, was geschieht. Vielleicht greifen ja deine vier Freunde ein.«
    Er hatte damit die Erzengel gemeint. Nothelfer. So etwas wie Schutzengel. Vielleicht würden sie eingreifen, doch jetzt war ich auf mich allein gestellt, und da gab es schon gewisse Probleme gegen diese Übermacht.
    Obwohl die Gestalten beim Fliegen ihre Flügel bewegten, hörten wir nichts. Keine Geräusche, die aus der Höhe nach unten drangen.
    Die Aktionen liefen gespenstisch lautlos ab, aber der Kreis über unseren Köpfen wurde dichter gezogen.
    »Suko?«
    »Ich höre.«
    »Komm noch mal her.«
    Er musste lachen. »Du willst es wissen, wie?«
    »Ich denke schon.«
    Wir gingen aufeinander zu. Ich merkte, wie sich in meinem Inneren etwas zusammenzog. Mein Magen schien kleiner zu werden.
    Es war auch für uns nicht leicht, die neue Lage zu akzeptieren. So etwas hatten wir noch nie erlebt, und jetzt spürte ich schon das leichte Zittern in meinem Inneren. Etwas streifte auch kalt meinen Nacken hinab, und wieder streckten wir uns gegenseitig die Hände entgegen.
    Suko fasste mich nicht an, und ich erreichte ihn ebenfalls nicht.
    Wir griffen hindurch, gingen nicht zur Seite. Der nächste Schritt brachte uns zusammen, das heißt, er hätte uns zusammen bringen müssen, aber wir gingen erneut durch uns hindurch.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, flüsterte ich, obwohl ich das Phänomen ja kannte.
    So dachte auch Suko. Nur artikulierte er sich anders. Ich hörte seine wütenden Bemerkungen und drehte mich um. Ihn schaute ich nicht mehr an. Ich legte meinen Kopf in den Nacken. Jetzt war der Himmel und das, was sich dort abspielte, wichtiger.
    Es gab den Kreis der Killerengel noch. Ihre Körper lagen dicht beisammen. Sie schauten in die Tiefe. Ihre bleichen Gesichter hoben sich ab, als wären sie in Gips geschlagen worden. Die Haare standen von den Köpfen ab, obwohl kein Wind wehte.
    Ich wartete noch immer auf den Angriff und war jetzt ein wenig irritiert, weil sich Belial so weit zurückgezogen hatte, dass er für uns nicht mehr sichtbar war.
    Wollte er seinen Vasallen alles überlassen?
    Nein, so lief es nicht. Wenig später sahen wir sein Gesicht erneut.
    Und diesmal füllte es die Mitte des Kreises aus. Es stand dort wie ein Abdruck, den ein vom Teufel besessener Drucker aus einer Laune heraus hinterlassen hatte.
    Sein Grinsen sagte alles.
    Ich las einen Wunsch darin.
    Unseren Tod!
    Und dann fegten sie auf uns nieder!
    ***
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