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1365 - Belials Lügenwelt

1365 - Belials Lügenwelt

Titel: 1365 - Belials Lügenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den anderen Kräften überlassen, die ihn einem Ziel entgegenzogen, das Suko unbekannt war. Er hoffte nur, nicht im Jenseits zu landen…
    ***
    Die fremde Macht war so stark, dass ich nichts gegen sie unternehmen konnte. Ich hätte meinen Transport liebend gern gelenkt, was mir leider jedoch nicht gelang. Ich musste mich der anderen Seite überlassen.
    Jeder Mensch richtete sein Leben nach der Zeit ein. Da machte auch ich keine Ausnahme. Aber die Zeit war von Menschen erschaffen worden, andere Kräfte und Wesen waren zeitlos, und genau das erlebte ich auf meiner ungewöhnlichen Reise.
    Mich trieb es davon!
    Ich war nicht dazu in der Lage, über mein Ziel nachzudenken.
    Vielleicht gab es keins. Möglicherweise würde ich für immer im Mahlstrom der Dimensionen und Zeiten verschwinden, denn schon jetzt spürte ich meinen Körper nicht mehr.
    Da ich aber noch denken konnte, wusste ich, dass es mich gab.
    Den Druck erlebte ich wie der Fahrgast in einem Zug, wenn jemand die Notbremse zog. Ich wurde nach vorn gedrückt, torkelte und wunderte mich, dass ich es schaffte, auf den Beinen zu bleiben, bis sich plötzlich einen Stoß erhielt, nach vorn kippte und auf den Bauch fiel.
    Ich landete weich!
    Es war kein Teppich, der diesen Fall gebremst hätte. Zumindest kein künstlicher. Es war ein weicher und zugleich ein natürlicher, den die Spitzen von Grashalmen kitzelten mein Gesicht.
    Sofort dachte ich daran, dass ich nicht wieder in meine Ausgangsposition geschleudert worden war. Das war kein Zimmerboden, sondern tatsächlich ein Grasteppich. Das sah ich, als ich mich etwas hochgestellt hatte. Ich blieb noch in dieser Liegestützhaltung und drehte den Kopf so weit wie möglich.
    Ja, das war der Rasen, der einen frischen herrlichen Geruch abgab, als wäre er gemäht worden.
    Dann hörte ich etwas.
    Wasser floss!
    Kein Rauschen, sondern ein munteres Sprudeln. Der Vergleich mit einer Quelle lag nahe.
    Ich blickte weiterhin nach vorn, weil mir etwas aufgefallen war.
    Auf dem Rasen hatte ich längere Schattenstreifen gesehen, die ich nicht richtig einordnen konnte.
    Sie hatten mich allerdings neugierig gemacht.
    Um mehr sehen zu können, musste ich den Kopf anheben. Sofort sah ich, wer diese Schatten erzeugt hatte.
    Keine kahlen Bäume mit kantigen Stämmen. Nein, das waren Steine, die hoch vor mir in die Höhe ragten und deren Schatten tatsächlich auf die grüne Fläche fielen.
    Vier Stelen, die mir nicht fremd waren. Gefüllt mit einer blitzhaften Magie, vor der ich mich nicht zu fürchten brauchte, denn ich war schon oft bei ihnen gewesen – bei den Flammenden Steinen, der Heimat meiner atlantischen Freunde…
    ***
    Bruce Everett war wieder zusammengesackt. Wie ein Häufchen Elend saß er auf der Couch, zitterte und kämpfte mit den Tränen.
    Seine Erlebnisse mussten schrecklich gewesen sein, doch keine der Frauen wusste, was ihm wirklich widerfahren war.
    Jane Collins fühlte sich als Fremde, deshalb hielt sie sich zurück, während sich Purdy Prentiss zu dem Jungen setzte und ebenfalls einen Arm um ihn legte, wie es Justine Cavallo getan hatte, die sich nicht vom Balkon wegbewegte, sondern in das Zimmer schaute und die Szene mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete.
    Der Aufprall gegen die Wand hatte bei der Staatsanwältin keine Schäden hinterlassen. Zumindest spürte sie nichts, als sie jetzt neben dem Jungen saß und über sein Haar strich.
    Jane hatte ihren Platz auf der Lehne an der anderen Seite gefunden und schaute zu.
    »Geht es dir besser?«
    Der Junge zog die Nase hoch.
    »War es für dich sehr schlimm?«
    Wieder das Hochziehen der Nase. »Weiß nicht. Nein, das glaube ich auch nicht. Nicht wirklich…«
    »Aber es ist etwas passiert – oder?«
    »Ja.«
    »Was?«
    Bruce blieb schweigsam. Er zuckte mit den Achseln und knetete seine Hände.
    »Kaputt!«
    Die Antwort hatte nur aus einem Wort bestanden. Purdy war leicht irritiert.
    »Bitte, was hast du gesagt?«
    »Die Welt ist kaputt.« Bruce hob die Schultern. »Alles ist kaputt gegangen.«
    »Und das hast du gesehen?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Kannst du mir denn mehr darüber sagen? Natürlich nur, wenn du willst«, schränkte Purdy ein.
    »Ich… ich … weiß doch nicht viel.«
    »Was hast du denn gesehen?«
    »Ein Licht, ein grelles Licht.«
    »Und was ist mit den beiden Männern gewesen, die du gemalt hast und mit den Killerengeln?«
    Bruce schaute auf seine Zeichnung, der er mit wilden Strichen das Motiv genommen hatte.
    »Sie waren da. Sie haben sich

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