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1365 - Belials Lügenwelt

1365 - Belials Lügenwelt

Titel: 1365 - Belials Lügenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihnen, und es hörte sich an, als wäre es von einem Windstoß getragen worden. Aber es war nicht der Wind, der am Fenster vorbeijaulte, es war etwas anderes. Ein Schwirren und Singen, als wäre ein Insektenschwarm dabei, sich einem bestimmten Ziel zu nähern. Automatisch schauten die Frauen durch die offene Tür zum Balkon.
    Jane wollte den Vorschlag machen, die Tür endlich zu schließen, um ein Hindernis aufzubauen, aber es war bereits zu spät. Sie glaubte noch, ein feines Leuchten zu sehen, dann herrschte plötzlich auf dem Balkon das Chaos.
    Die Killerengel stürzten aus dem Dunkel herab, als wären sie auf dem Weg zur Hölle, und wollten noch mal kurz Station machen, um sich zu stärken.
    Es waren nicht wenige. Möglicherweise täuschte auch das Sirren der Flügel, aber sie waren einfach da – und drängten sich in das Zimmer hinein.
    Vom Dunkel ins Licht!
    Sehr deutlich waren sie zu sehen. Körper nicht größer als die von Kindern. Filigrane Flügel und trotzdem sehr widerstandsfähig.
    Hektische Bewegungen, bleiche Gesichter und ebenfalls bleiche Körper, die wie angestrichen wirkten.
    Es waren nicht nur die heftigen Bewegungen der Flügel, die diese Geräusche verursachten. Aus ihren offenen Mäulern drangen zusätzlich hohe Schreie, mit denen sie sich gegenseitig antrieben.
    Sie wollten töten, ihren Frust loswerden, wie auch immer, und ihr erstes Opfer stand nicht weit von ihnen entfernt.
    Deshalb griffen sie Justine Cavallo an!
    ***
    Ich hatte mich umgedreht, war aber nicht aufgestanden und saß auf dem Rasen. Noch immer schaute ich mich verwundert um, weil ich es nicht fassen konnte. Dabei hatte ich das Gefühl, vom Schicksal oder einer gütigen Macht an die Hand genommen worden zu sein, denn der Ort, an dem ich gelandet war, den kannte ich verdammt gut.
    Die Flammenden Steine!
    Ein Zentrum atlantischer Magie, das gleichzeitig das Zuhause meiner Freunde war. Ein Ort, der irgendwo in der Mitte Englands lag, aber von Menschen nicht gesehen werden konnte. Er war praktisch unsichtbar in die normale Welt hineingebaut worden. Man konnte ihn auch als eine Zufluchtsstätte bezeichnen, denn wer hier lebte, dessen Alter lag mindestens bei 10.000 Jahren.
    Zwei Paare hatten hier eine Heimat gefunden. Auf der einen Seite waren es Myxin, der kleine Magier, zusammen mit Kara, der Schönen aus dem Totenreich.
    Aber es gab auch den Eisernen Engel, der im alten Atlantis die Vogelmenschen angeführt hatte. Auch er war nicht allein, in Sedonia hatte er eine perfekte Partnerin.
    Sie waren der normalen Welt entrückt und hatten eigentlich nur ihren Frieden haben wollen, was nicht möglich gewesen war. Die alte und schreckliche Magie aus dem längst versunkenen Kontinent hatte sie wieder eingeholt, und so mussten sie sich gegen Vorgänge aus der Vergangenheit wehren, die auch noch in der Zukunft zugeschlagen hatten.
    Das war alles ein wenig kompliziert, aber eines schweißte sie zusammen.
    Es war der Hass gegen den Schwarzen Tod!
    Auf irgendeine Art und Weise waren sie alle seine Opfer gewesen.
    Der Schwarze Tod hatte Myxin und seine fliegenden Vampire damals in mächtigen Kämpfen besiegt. Seine Skelettsoldaten waren letztendlich stärker gewesen, und er hatte es auch geschafft, die Freunde des Eisernen Engels, die Vogelmenschen, zu töten.
    Karas Vater, Delios, war einer der wenigen Menschen gewesen, die sich gegen die Macht des Schwarzen Tods gestemmt hatten. Es war ihm zwar nicht möglich gewesen, ihn zu stoppen, aber er hatte sein Erbe an seine Tochter weitergegeben. Unter anderem das Schwert mit der goldenen Klinge, das nur bestimmte Menschen führen konnten, und den Trank des Vergessens, der sich allerdings nicht mehr in Karas Besitz befand.
    Nach dieser Höllenreise und nach dem Erwachen in der mir bekannten Welt hatte ich erstmals tief durchgeatmet. Ich war froh gewesen, nicht verletzt zu sein, und ich befand mich noch im Besitz meiner beiden so wichtigen Waffen.
    Als ich den Kopf senkte, da schimmerte das Kreuz. Ein großes Gefühl der Dankbarkeit durchströmte mich. Ich konnte nicht anders, hob es an und drückte es gegen meine Lippen.
    Die Wärme des Silbers steckte noch in ihm. Sekundenlang schloss ich die Augen und gab mich ganz meinen Gefühlen hin. Das hier zu erleben, war eine Wohltat, denn ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich bei den Steinen landen würde.
    Durch das Schließen der Augen spürte ich die Stille. Sie tat mir gut, sie sorgte für ein Ansteigen der Hoffnung, denn jetzt konnte

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