Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
es, Lethos Terakdschan.
    Domwart Keschan nahm in einem Sessel Platz, schloß die Augen und fiel in tiefe Bewußtlosigkeit.
    Lethos! dachte Ellert zurück. Du? „Wir können uns durch Keschan laut unterhalten, hier hört uns niemand. Ich hörte von Salik, was geschehen ist, und ..."
    „Wo ist er? Ich suche ihn."
    „Er hat bereits seinen Körper verloren und wartet darauf, in den Dom einzugehen."
    „In den Dom ... Ich verstehe nicht."
    „Er wird es dir gleich selbst berichten. Während die offizielle Feierlichkeit im Dom stattfindet, ist die Hauptsache schon erledigt. Eine reine Förmlichkeit, um die Massen zu beeindrucken. Salik gehört bereits zu den Geistern jener, die den Dom beseelen und stärken. Ah - er ist da. Salik, kläre unseren Freund Ellert auf. Er weiß noch nicht, was passiert ist und welche Entscheidung die Kosmokraten fällten."
    „Es tut mir leid", sagte Salik aus dem geöffneten Mund Keschans, „daß ich dich, Barkon und Testare nicht rechtzeitig informieren konnte. Es geschah alles viel zu schnell und überraschend. Aber wir haben unser Ziel erreicht. Der Bann über Perry Rhodan und Atlan ist aufgehoben. Die beiden können von nun an jederzeit zu jedem beliebigen Ort in der Mächtigkeitsballung von ES zurückkehren, also auch in die heimatliche Galaxis. Sie sind frei. Die Entscheidung muß den Kosmokraten allerdings sehr schwer gefallen sein, jedenfalls fordern sie einen hohen Preis - hoch, soweit es mich persönlich betrifft."
    Ellert ahnte die Höhe des Preises. Er wartete, bis Salik von selbst weitersprach. „Du wirst es dir schon denken können, weil ich meinen Körper verlor. Ich mußte ihn opfern, um als bloßes Bewußtsein im Dom aufgehen zu können wie schon viele vor mir. Die Entscheidung der Kosmokraten mag hart erscheinen, aber sie ist auch von überzeugender Logik geprägt, vergiß das nicht. Rhodan und Atlan werden von ihren Ritterpflichten suspendiert, ein unerhörter Vorgang und wahrscheinlich auch ziemlich einmalig. Und du wirst dich, Ellert, an die Weissagung erinnern, daß alle Sterne erlöschen, wenn es keine Ritter der Tiefe mehr gibt. Darum muß der Geist des Domes Kesdschan weiter verstärkt werden diesmal durch mich."
    „Logisch oder nicht", sagte Ellert verbittert, „es ist eine grausame Entscheidung."
    „Ich sehe das anders, Ellert. Du solltest wissen, wie wichtig es ist, daß gerade im jetzigen Stadium der kosmischen Gesamtentwicklung Rhodan und Atlan wieder voll aktionsfähig werden. In der Relation dazu ist das Opfer, das ich gern bringe, gering. Zu gering jedenfalls, um weiter darüber zu diskutieren. Da du selbst wieder ein freies und körperloses Bewußtsein bist, wird es dir möglich sein, mich hier im Dom aufzusuchen, wenn Hilfe benötigt wird. Du darfst es nur dann nicht tun, wenn Feierlichkeiten stattfinden.
    Die psionischen Schwingungen des Domes könnten selbst dich gefährden, uns körperlose Ritter jedoch nicht."
    „Wann werden sie beginnen, Salik?"
    „Lange kann es nicht mehr dauern. Ich bin zwar noch nicht gerufen worden, aber das kann jederzeit geschehen."
    „Werden die Schwingungen mich auch unten im Labyrinth beeinflussen?"
    „Das vermag ich nicht zu sagen, aber es ist wahrscheinlich. Sie sind über Millionen Lichtjahre hinweg zu spüren - von Wesen, die überaus sensibel sind. Und du als Bewußtsein bist sensibel. Testare sicherlich auch. Bei Barkon bin ich nicht sicher."
    „Schade." Ellert ließ den Domwart enttäuscht seufzen. „Dann werde ich wohl auf die Feier im Dom verzichten müssen."
    „Du versäumst nicht viel", tröstete ihn Lethos-Terakdschan. „Das sagst du, der Mitbegründer des Ordens?" wunderte sich Ellert. „Der Orden ist wichtig. Für mich sind Feierlichkeiten dieser Art, die nur die Schaulust Neugieriger befriedigen, eine Nebensächlichkeit. Aber Zeremonienmeister und Domwarte müssen hin und wieder ihre Existenzberechtigung nachweisen."
    Salik meldete sich wieder: „Ich muß gehen, Ellert. Wir sehen uns wieder, irgendwann in der Zukunft. Obwohl ich dich beneide, bin ich mit meinem Los zufrieden und betrachte es als große Ehre. Grüße Rhodan und Atlan von mir. Ich versuche später, mich mit ihnen selbst in Verbindung zu setzen."
    Ehe Ellert etwas erwidern konnte, hatte Salik den Domwart schon verlassen. Auch Lethos verabschiedete sich mit der Begründung, dem Fest beiwohnen zu müssen, wenn auch nur unsichtbar. „Bringt euch in Sicherheit", warnte er noch, ehe er sich löste.
    Ellert ließ Domwart Keschan langsam

Weitere Kostenlose Bücher