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1368 - Iruna

Titel: 1368 - Iruna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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viel zu glattgegangen.
    Nimm dich vor einem eventuellen Hinterhalt in acht!
    Der Arkonide war inzwischen selber soweit, der Sache nicht mehr so richtig zu trauen, und er war durchaus bereit, den Rat des Extrasinnes zu befolgen.
    Allerdings konnten er und seine Leute sich nur dadurch vor einem Hinterhalt in acht nehmen, daß sie ihre Waffen schußbereit hielten und die Ortungssysteme ihrer Raumkombinationen aktivierten, um die Annäherung anderer Lebewesen oder von Robotern rechtzeitig zu erkennen.
    Doch kaum hatten sie das getan, schlossen sich ringsum schwere Panzerschotte und versperrten ihnen nach allen Seiten den Weg, auch den Weg zurück. „Nein!" rief Atlan, als Jeschwa Tomasov seinen Kombilader auf Impuls-Modus schaltete und gegen das rückwärtige Schott richtete. „Wer immer uns alle Wege versperrt hat, er hat sich bestimmt nicht nur auf das Schließen von Schotten beschränkt."
    „Deine Lagebeurteilung ist zutreffend, Atlan", klang eine tiefe und volltönende Stimme auf interkosmo aus verborgenen Lautsprechern. „Du wirst hoffentlich auch einsichtig genug sein, meine Aufforderung zur Kapitulation zu befolgen. Hier spricht Platur gum Krozan, der Kommandant des Stützpunkts auf Sringal IV.
    Ihr seid von starken Kampfverbänden umstellt. Widerstand ist sinnlos. Wir haben außerdem auch euer Schiff besetzt und die Wachhabenden überwältigt. Gebt auf, wir trachten euch nicht nach dem Leben!"
    Siehst du endlich ein, daß Iruna von Bass-Teth eine Verräterin ist! höhnte der Extrasinn. Du kannst dich drehen und wenden wie du willst, aber du wirst zugeben müssen, daß Platur deinen Namen nur von ihr erfahren haben kann.
    Der Arkonide senkte den Kopf. Er wußte, wann er sich einer besseren Einsicht nicht länger verschließen durfte. Dennoch klammerte er sich an seinen Rest von Hoffnung, Iruna möchte sich schließlich doch als unschuldig erweisen.
    Vorerst aber mußte er sich den Realitäten beugen. „Wir geben auf, Platur!" rief er und richtete seinen Kombilader auf den Boden. Seine Leute folgten mit finsteren Mienen seinem Beispiel...
     
    7.
     
    Sie waren mit einem Magnetschienenzug tiefer in den haurischen Stützpunkt hineingebracht worden, jeweils ein Gefangener in einem relativ kleinen, offenen Güterwaggon, an Händen und Füßen mit Robotfesseln gebunden und bewacht von jeweils sechs schwerbewaffneten Hauri in Kampfanzügen, die sie mit grimmigen Mienen wachsam anstarrten.
    Während der Fahrt hatte Altan sich so gut umgesehen, wie es die Umstände erlaubten. Erstaunt und nicht ohne Respekt hatte er festgestellt, daß die Hauri unter der Oberfläche von Sringal IV eine richtige, befestigte subplanetarische Stadt mit Wohngebieten, Fabriken, Kraftwerken, Materialdepots sowie ein und ausfahrbaren Geschützkuppeln gebaut hatten.
    Die Fahrt tangierte sogar ein Stück der subplanetarischen Verlade und Wartungseinrichtungen des Raumhafens - und die Gefangenen konnten beobachten, mit welcher Schnelligkeit die Raumschiffe der Hauri entladen und gewartet wurden.
    Der Arkonide kam schon bald zu dem Schluß, daß Platur gum Krozan ihm und seinen Gefährten diese Einblicke nicht ohne Hintergedanken verschaffte. Möglicherweise wollte er ihm die Stärke der haurischen Präsenz in M33 demonstrieren und ihn vielleicht zu irgendeiner Form der Zusammenarbeit überreden.
    Atlan ahnte, daß eine schlimme Zeit auf sie zukommen würde. Selbstverständlich gab es für sie keine Kollaboration mit dem Gegner, aber bevor sie die Hauri davon überzeugt hatten, würden diese sich alle Mühe geben, ihren Sinn durch physische und psychische Folterungen zu ändern.
    Der einzige Lichtblick in Atlans düsteren Gedanken war die Feststellung, daß sich Iruna von Bass-Teth bisher nicht gezeigt hatte. Er war davon überzeugt, daß sie es getan hätte, wäre sie die Verräterin gewesen, als die Eirene, Satri und sein Extrasinn sie einstuften. Je mehr Zeit verstrich, ohne daß das geschah, desto zuversichtlicher wurde der Arkonide wieder, daß sich der häßliche Verdacht als gegenstandslos erweisen würde.
    Schließlich war es kein Beweis für Verrat, daß der Kommandant des haurischen Stützpunkts seinen Namen gekannt hatte. Den hätte Platur auch im Drogenverhör aus Iruna herausholen können oder, falls sie immun gegen Verhördrogen war, hätten die Hauri seinen Namen und andere Fakten über das Galaktikum und die Galaktiker durch heimliches Abhören des Funkverkehrs in der Milchstraße und in Pinwheel erfahren können.
    Der Arkonide

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