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1370 - Amoklauf der Wissenden

Titel: 1370 - Amoklauf der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sonne zu sehen", bemerkte jemand. „Sie liegt in einer Dunkelzone", erinnerte sich Nikki Frickel. „Davon gibt es mehrere."
    „Die, die ich meine, hat einen Durchmesser von ungefähr vier Lichtjahren."
    Sie blickte zu Gucky hinüber, der es sich bequem gemacht hatte. Sue-El-K'yon war bei ihm. Die junge Kartanin wirkte nervös. Der Mausbiber blinzelte schläfrig und schüttelte den Kopf. Natürlich - über Lichtjahre hinweg konnte es wohl schwerlich funktionieren.
    Dabei hatte Nikki das Gefühl, daß sie sich beeilen mußten. Sie riefen die NARGA SANT über Funk, aber sie bekamen keine Antwort. Das konnte bedeuten, daß sie sich verkalkuliert hatten und das riesige Schiff an irgendeinem anderen Ort steckte. Nikki Frickel tippte jedoch eher darauf, daß in der NARGA SANT etwas nicht in Ordnung war.
    Selbst wenn die Wissenden tatsächlich durch den Entzug des Parataus in Schwierigkeiten geraten waren und kein Interesse daran hatten, die Funksprüche der SORONG zu beantworten, so konnte dies doch unmöglich auf Dao-Lin oder gar auf Oogh at Tarkan zutreffen. Einer von ihnen hätte längst antworten müssen.
    Da das nicht geschehen war, lag die Vermutung nahe, daß Dao-Lin-H'ay und Oogh at Tarkan in Schwierigkeiten steckten. An die andere Möglichkeit mochte Nikki Frickel gar nicht erst denken.
    Sie sah zu Poerl Alcoun hinüber.
    Die Tefroderin saß da und blickte hilflos auf ihre Hände hinab. Es gab in der SORONG etwas Paratau.
    Poerl hatte es immer wieder versucht. Aber der Paratau löste sich einfach auf, ohne irgend etwas zu bewirken. Die Umwandlung des Psichogons schritt immer weiter voran.
    Verdammt, Dao-Lin, melde dich endlich! dachte Nikki Frickel.
    Sie hätte nie gedacht, daß sie sieh einmal so große Sorgen um die Kartanin machen würde.
     
    *
     
    Dao-Lin war sich sicher, daß sie nie im Leben schneller gerannt war als jetzt. Es wunderte sie nur, daß Oogh at Tarkan mit ihr Schritt zu halten vermochte.
    Von allen Seiten hörten sie es jetzt stampfen und rollen, und diese Geräusche spornten sie an.
    Ab und zu erhaschten sie im Rennen einen kurzen Blick auf ihre Gegner. Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, dann hätten sie sich bei diesem Anblick vor Lachen gebogen.
    Es gab im Scotaming keine Kampfroboter im üblichen Sinn - oder zumindest hatten die Wissenden es nicht geschafft, diese Maschinen in Marsch zu setzen. Statt dessen hatten sie alle Roboter, die sie bekommen konnten, in die Schlacht geschickt und sie mit allem bewaffnet, was ihnen unter die Finger geriet. Viele Roboter waren nur mit Stangen, improvisierten Keulen, Feuerlöschern und ähnlichen Dingen ausgerüstet. Aber sie alle suchten nach Oogh at Tarkan und Dao-Lin-H'ay.
    Da einige der Maschinen nicht intelligent genug waren, um auf die Suche nach Kartanin programmiert zu werden, hatten die Wissenden ihnen offenbar befohlen, gegen alles vorzugehen, was sich bewegte. Und das taten die Roboter dann auch. Als einer von ihnen im Vorbeirollen einen tonnenähnlichen Behälter umstieß und dieser durch den Gang rollte, stürzte sich eine ganze Horde von Robotern darauf und schlug auf die Tonne ein.
    Die Wissenden hatten irgendwie herausbekommen, wo die beiden Kartanin sich aufhielten, und möglicherweise hatte das Scotaming sogar Pläne über die Bugsektion herausgerückt. Jedenfalls hatten die Roboter den Saal bereits weiträumig umstellt, bevor Oogh at Tarkan und Dao-Lin-H'ay die Gefahr bemerkten. Allerdings wußten die Voica offenbar nichts vom Spleen der Nakken, überall zusätzliche Durchgänge anzubringen, und glücklicherweise waren nicht alle Roboter schlau genug, die zahllosen Löcher als potentielle Fluchtwege zu erkennen.
    Das rabiate Vorgehen der Roboter gegen alle beweglichen Dinge zeigte, daß die Voica jede Rücksicht vergessen hatten.
    Es kam ihnen nicht mehr darauf an, die beiden Flüchtlinge lebend zu fangen.
    Diese Roboter hatten den Auftrag, die beiden Kartanin zu töten.
    Psiphrenie, dachte Dao-Lin, und es kam nicht mehr darauf an, zu analysieren, wodurch die Voica verrückt geworden waren. Ob sie nun zuviel oder zuwenig Paratau bekommen hatten - sie waren in diesem Zustand zu allem fähig.
    Roboter, wohin man auch sah. Überall rückten sie heran, kleine und große, Reinigungs- und Wartungsund Reparaturroboter. Es wäre ein Fehler gewesen, diese improvisierte Armee zu unterschätzen. Die Tonne hatte nach der Behandlung mit Stöcken und Keulen gar nicht mehr wie eine Tonne ausgesehen.
    Hätte es sich um eine Kartanin gehandelt,

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