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1370 - Das Vampir-Lager

1370 - Das Vampir-Lager

Titel: 1370 - Das Vampir-Lager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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standen, aber auch durch den Druck nicht kippten, weil die Schienen stark genug waren, um sie zu halten. Sie behinderten sich gegenseitig bei ihren Fluchtversuchen, aber sie würden es schaffen.
    Nur tat ich zunächst nichts und konnte nur darüber staunen, weil dieses Bild einfach zu grotesk war. Trotz ihrer Starre hatten sie unser Blut gewittert und wollten jetzt alles daransetzen, um es auch zu bekommen.
    Noch befanden sie sich teilweise innerhalb der Laden. Sie schoben und schubsten sich gegenseitig, um freie Bahn zu bekommen. Sie pendelten mit ihren Händen, sie suchten nach einem entsprechenden Halt und rutschten dabei mehr als einmal von den Kanten ab.
    Der erste fiel.
    Er klatschte auf den Boden, und in dieses Geräusch hinein klang Sukos Stimme.
    »Mut haben sie ja.«
    Er stand mit gezogener Waffe neben mir und warf einen Blick auf den, der es bereits geschafft hatte. Es war eine kleinere Gestalt mit langen dunklen Haaren, die sich jetzt aufrichtete, wobei ihr Mund einige Male zuckte, als wollte sie Luft holen.
    Mein Freund senkte die Waffe.
    Er schoss.
    Der Blutsauger schaffte es nicht mehr, sich aufzurichten. Wie von einem Blitzstrahl erwischt, fiel er um.
    »Es wird Zeit, dass wir das Lager leeren, John!«
    Der Meinung musste auch ich sein, denn es gab wirklich keine andere Lösung.
    Der Zweite fiel. Er hatte nicht aufgepasst und landete mit seinem breiten Schädel zuerst auf dem Untergrund. Ein Mensch hätte sich kaum erhoben, er tat es, nachdem er zur Seite gekippt war und sich nun aufrichtete.
    In der Bewegung traf ihn meine Kugel.
    Wir schauten zu, wie er zusammensackte und als breite, leblose Gestalt auf dem Rücken liegen blieb.
    Was wir hier taten, war kein Mord. Es gab keine andere Möglichkeit. Die Wiedergänger hätten ebenfalls keine Gnade gekannt und uns beide bis auf den letzten Blutstropfen ausgesaugt.
    Blieben noch zwei!
    Einer von ihnen befand sich noch in der Lade, wo er sich aufrichtete. Er streckte seinen Kopf hoch, stützte sich auf dem Rand ab und wollte sich fallen lassen.
    Sukos Kugel durchschlug sein Gesicht.
    Der Blutsauger blieb in der Lade. Das Geschoss hatte ihn ein Stück zurückgestoßen. Er fiel in sich zusammen, stieß aber seinen Artgenossen an, der nun zur Seite wegdriftete.
    Auch er landete vor unseren Füßen.
    »Er ist deiner, John!«
    »Okay.«
    Eine geweihte Silberkugel reichte aus, um auch diese Blutbestie für immer zu erlösen.
    Ich ließ den rechten Arm sinken. Ich stand dabei auf der Stelle, ohne mich zu rühren, und ich dachte darüber nach, dass es mir verdammt nicht gut ging.
    Ich war kein Killer, auch wenn es in den letzten Minuten anders ausgesehen hatte. Aber uns war eben keine andere Möglichkeit geblieben. Keiner von ihnen hätte freikommen dürfen. Durch nur einen Biss hätte ein jeder die Hölle entfachen können. Das hatten wir verhindert, wobei ich trotzdem nicht froh darüber war, denn die Vorgehensweise hatte mir nicht gefallen. Wie hatte Suko noch gesagt?
    Wir müssen das Lager räumen!
    Genau das war nun passiert. Es gab keinen Vampir mehr, der an unser Blut herangewollt hätte, aber es gab noch etwas anderes, und zwar die Kälte. Die hatten wir durch unsere Geschosse nicht vertreiben können. Allmählich beruhigten sich unsere Nerven. Wir gingen wieder dazu über, normal zu denken und auch zu handeln.
    Er stand fest, dass wir hier so schnell wie möglich raus mussten, wollten wir nicht irgendwann in kurzer Zeit neben den vier Gestalten liegen.
    »Kümmern wir uns um unsere Befreiung«, sagte Suko.
    »Perfekt. Hast du eine Idee?«
    »Nein, aber ein Erinnerungsvermögen. Denk mal daran, was wir vor der Aktion gehört haben. Da sind doch Stimmen gewesen oder hast du das vergessen?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Eben, John. Stimmen. Von einer Frau und von einem Mann. Ich glaube nicht daran, dass sie schon verschwunden sind.«
    »Dann hätten sie doch die Schüsse gehört und reagiert«, wandte ich ein.
    »Vielleicht sind sie dazu nicht gekommen. Seit wann bist du so pessimistisch?«
    »Schon gut.« Ich winkte ab und drehte mich der Tür zu. Es gab noch immer keine Möglichkeit, sie von innen zu öffnen, was mir eigentlich auch nicht in den Kopf wollte. Man baute so einen Kühlraum nicht ohne eine Sicherung.
    Deshalb untersuchte ich die Umrandung der Tür. Möglicherweise gab es doch einen Schalter oder einen Kontakt, mit dem sich das verdammte Ding öffnen ließ.
    Ich hatte Pech und fand nichts. Dabei konnte ich nicht so schnell zittern wie ich

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