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1370 - Das Vampir-Lager

1370 - Das Vampir-Lager

Titel: 1370 - Das Vampir-Lager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als wollte mir der Blutsauger noch einen letzten Schrei entgegenschicken. Seine Zahnspitzen sah ich unterhalb der Oberlippe schimmern.
    Neben ihm lag ein weiterer Blutsauger. Er war durch die Enge an den hinteren Rand der Lade gepresst worden.
    Ich richtete die Beretta nicht gegen den Kopf, sondern zielte wie Suko auf das Herz.
    Verdammt, es gefiel mir noch immer nicht. Aber es gab keine andere Möglichkeit. Da hatte Suko schon Recht.
    Ich schoss!
    Auch diese Kugel traf. Ich hatte den Kopf nicht zur Seite gedreht, und wie beim ersten Schuss, so zuckte der Körper auch hier kurz auf. Dann lag er ruhig.
    Die mittleren Schubladen hatten wir wieder zugeschoben, weil wir nicht durch sie behindert werden wollten. Die oberen waren leer, und irgendwie freute mich das.
    »Soll ich den nächsten nehmen?«, fragte Suko.
    »Okay.«
    Der zweite Blutsauger war so in die Lade hineingelegt worden, dass er nicht mehr auf dem Rücken lag, sondern mehr auf der Seite.
    Er wandte uns jedoch seinen Rücken zu, und Suko hätte ihn schon in den Kopf schießen müssen, um…
    »Da stimmt was nicht!«
    Ich hatte mich zurückzogen und nicht in die Schublade hineingeschaut. »Was meinst du?«
    »Ich glaube, er hat sich bewegt!«
    Es war eine Antwort, die ich beim besten Willen nicht erwartet hätte. Plötzlich war zwischen uns das Schweigen wie eine Mauer aus Eis. Wir schauten uns an, und Suko erkannte die Skepsis in meinem Blick, sodass ich keine Frage zu stellen brauchte. Er gab mir auch so die Antwort.
    »Ja, verdammt, er hat sich bewegt.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter, John.«
    »Aber das Eis…«
    Er winkte ab. »Es hat sie starr gemacht, aber jetzt sind wir hier, und wir sind nicht starr. Noch nicht.« Er blickte mir fest ins Gesicht.
    »Ich kann mir das nur so erklären, dass sie uns gerochen oder gewittert haben. Sie sind ja nicht vernichtet, sie ruhen nur, und wenn Blut in ihrer Nähe ist, werden sie wach. Schau dir die beiden Kugellöcher an. Aus ihnen ist kein Blut hervorgetreten. Die Bestien sind leer. Sie sind gierig. Nein, nein, ich habe mich nicht getäuscht.«
    Das wollte ich mir aus der Nähe anschauen. Suko machte mir Platz, damit ich an die Lade herantreten konnte.
    Scharf saugte ich die kalte Luft ein. Hinter meinen Schläfen spürte ich den Druck. Es stimmte. Der Vampir hatte sich bewegt und sich dabei zur Seite gedrückt. Er lag jetzt auf dem Rücken und hatte seinen Körper halb auf den seines erlösten Artgenossen gedrückt.
    Offene Augen. Ein Mund, der zuckte und sich zur Seite bewegte, sodass ein schiefes Grinsen entstand. Ich erlebte auch, wie der Blutsauger seinen Arm anhob. Alles passierte nur langsam. Der Motor des Wiedergängers lief noch nicht auf vollen Touren, aber das würde irgendwann kommen, daran glaubte ich fest.
    »Nimmst du ihn, John?«
    »Ja!« Ich hatte sehr überzeugend gesprochen, denn jetzt hatte ich keine Skrupel mehr. Ich wusste ja, dass der Blutsauger mein Leben wollte. Dass er mich ebenfalls zu einer dieser Schreckensgestalten machen wollte.
    Der Arm bewegte sich schon in meine Richtung. Die Finger der Hand wollten mich greifen, und ich schoss ihm die Kugel in den Kopf.
    Der Knall des Schusses übertönte alle Geräusche. Vielleicht war das dünne Eis auf der Haut geknackt, ein Knochen gebrochen, und wie in Trance schaute ich auf das hässliche Loch im Kopf der Gestalt.
    »Gut«, lobte mich Suko. »Das Problem hätten wir gelöst.« Er schob die beiden Laden wieder zu. Beim Aufrichten veränderte sich sein Gesicht. Es nahm einen lauernden Ausdruck an. Er wollte sprechen, doch ich kam ihm zuvor.
    »Du denkst an die restlichen vier.«
    »Genau.« Er deutete auf die Laden. »Wenn hier unten zwei erwacht sind, was sollte die anderen daran hindern, das Gleiche zu tun?«
    »Genau. Und dementsprechend vorsichtig werden wir sein müssen. Ich denke, dass nur einer von uns die Laden aufzieht und sich der andere im Hintergrund hält.«
    »Gut.«
    Ich stand näher an den Kühltruhen. Ich lauerte darauf, dass Suko sich bereitstellte. Als er mir zunickte, zog ich die erste Lade auf. Ich tat es langsam. Ich war näher dran als bei den unteren. Ich musste Acht geben, damit ich keine böse Überraschung erlebte, aber die Schublade lief glatt über die Schienen bis zum Anschlagspunkt und blieb dann stehen.
    Schon einmal hatte ich hineingesehen. Ich erinnerte mich jetzt wieder daran und stellte fest, dass sich die Lage der Untoten nicht verändert hatte. Sollten sie nicht erwacht sein?
    Ich nahm mir die

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