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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinter ihm aufhielt.
    Er musste auf eine schmale Seitentür zugehen und sie öffnen.
    Während er das tat, spürte er den harten Druck der Pumpgun-Mündung in seinem Rücken.
    »Keine Sorge, ich drehe schon nicht durch«, sagte Bill.
    »Das will ich dir auch geraten haben. Es ist in deinem Interesse, Conolly.«
    »Sicher, ich weiß.« Bill öffnete die Tür, damit beide hindurchgehen konnten. Trotz seiner Lage dachte er intensiv über die wenigen Worte nach, die ihm Tilo mit auf den Weg gegeben hatte. Er hatte sie so ungewöhnlich betont, als wollte er dem Reporter eine Botschaft vermitteln.
    Bill dachte nicht weiter darüber nach und schritt über die Schwelle in einen anderen Teil des Hauses hinein, aus dem ihm eine feuchte Düsternis entgegenströmte.
    Vor ihm führte eine Treppe in die Tiefe. Die ersten drei Stufen sah Bill, alle weiteren wurden von der Dunkelheit verschluckt. Er hatte schon damit gerechnet, in einen Keller gesteckt zu werden, deshalb war es keine zu große Überraschung für ihn. Und sollte es dunkel bleiben und sollte er weiterhin die Waffe behalten, dann war es durchaus möglich, diese Dunkelheit für sich auszunutzen.
    Hinter ihm bewegte sich Tilo. Leider nicht von ihm weg, denn er spürte den Atem des Mannes im Nacken.
    Vor ihm wurde es hell.
    Tilo hatte das Licht eingeschaltet, das seinen trüben Schein auf die Stufen der Treppe warf. Mehrere Lampen hatte man unter der Decke befestigt, und sie warfen ihren weichen Schein auf die Stufen, die auf Bill ausgetreten wirkten und auch recht hoch waren.
    »Geh da runter!«
    »Okay.«
    Bill behielt seine Hände im Nacken. Er traute sich nicht, das dünne Geländer an der rechten Seite zu berühren, denn er wollte Tilo auf keinen Fall provozieren.
    Die Treppe schlug einen leichten Bogen nach links. Nachdem Bill die Stelle passiert hatte, sah er auch das Ende vor sich. Die letzte Stufe war der Zugang zu einem Gang, dessen Seiten aus rohen Steinen bestanden, die nicht mal eine Spur von Verputz zeigten.
    Er musste zur Seite treten und im Gang stehen bleiben. Das Licht war weiterhin vorhanden. Der trübe Schein breitete sich aus, sodass Bill tiefer in den Gang hineinschauen konnte, wo er allerdings nichts erkannte, das prägnant gewesen wäre.
    Er kannte viele Keller. Er war in manche hineingeführt worden, doch dieser fiel aus dem Rahmen, weil er ihm so sauber vorkam. Da klebte kein Schmutz an den Wänden. Da lag auch nichts auf dem Boden, diese unterirdischen Räume wirkten wie gefegt. Als hätte man versucht, Spuren zu verwischen.
    Er ging nach rechts.
    Keine Türen. Keine Öffnungen. Keine Gitter, die ihn aufhielten, bis er dorthin gelangte, wo das Licht schwächer wurde und die Schatten zunahmen. Es sah so aus, als würde er gegen eine Wand laufen, aber das täuschte, denn es schälten sich die Umrisse einer Tür hervor, die nur bei genauerem Hinsehen zu entdecken war.
    Vor der Tür musste Bill stehen bleiben.
    »Du kannst sie öffnen!«
    »Okay.«
    Bill musste die Klinke nach unten bewegen. Wenig später wunderte er sich, wie leicht die schwere Tür sich öffnen ließ. Diesmal schaute er in die Dunkelheit hinein und konnte nicht feststellen, wie groß der Raum vor ihm war.
    »Geh weiter.«
    Das tat Bill.
    Nach drei Schritten musste er stehen bleiben. Er wusste, dass jetzt etwas passieren musste, und er dachte auch an seine Waffe, die ihm Hoffnung gab.
    Doch diese Hoffnung sackte zusammen, als er hinter sich die Stimme des Mannes hörte.
    »Und jetzt wirst du mit spitzen Fingern deine Pistole hervorholen und sie so behutsam wie eben möglich auf den Boden legen. Hast du das begriffen, Conolly?«
    »Das habe ich.«
    »Dann los. Aber hüte dich vor einer falschen Bewegung.«
    »Keine Sorge, ich hänge an meinem Leben.«
    »Wer tut das nicht?«
    Bill kannte die Regeln und befolgte sie. Im Moment ärgerte er sich mehr darüber, dass er nicht sah, was vor ihm lag. Zu dicht war die Dunkelheit. Da konnte sich alles verbergen, aber bestimmt nichts, was ihm Freude bereitete.
    Die Waffe lag auf dem Boden. Es tat Bill Leid, dass er seine Hand von ihr lösen musste, doch es gab keine andere Chance.
    »Sehr gut. Du kannst dich wieder aufrichten. Danach gehst du einige Schritte in die Dunkelheit hinein, ohne dass du auch nur einmal deinen Kopf drehst.«
    »Ich habe verstanden.«
    Bills Sohlen schleiften über einen unebenen Boden hinweg. Noch immer die Finsternis, aber sein Gehör hatte sich verstärkt, und so vernahm er hinter sich die Geräusche.
    Zuerst das

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