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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein.«
    »Die Kirche verfolgte sie«, präzisierte ich. »Damals hat sie viele Fehler begangen, um an der Macht zu bleiben. Sie hat alles ignoriert, was an neuen Strömungen bekannt wurde, einfach nur aus Angst, dass ihr Weltbild zerstört werde könnte. Aber davon mal ganz abgesehen. In der heutigen Zeit könnte es auch um ganz andere Ziele gehen.«
    »Haben Sie davon eine Vorstellung?«
    »Leider nicht.«
    »Dafür haben wir noch ein Eisen im Feuer«, sagte Glenda, die bisher geschwiegen hatte.
    »Gut. Welches denn?«
    »Bill Conolly.«
    Unser Chef war nicht zu sehr überrascht. Er kannte unseren Freund und wusste zudem, was er alles erlebt hatte.
    In der nächsten Zeit erfuhr er, wem Bill einen Besuch abstatten wollte. Er war damit einverstanden und meinte, dass es immer gut war, einen Fachmann zu konsultieren.
    »Aber auch Sie haben eine Spur – oder?«
    »Wen meinen Sie?«, fragte Suko.
    »Diesen Banker.«
    »Ach, Santini.« Suko lachte. »Ja, das stimmt. Santini hätte eine Spur sein können, und das muss er gewusst haben, denn sonst hätte er sich nicht aus dem Staub gemacht.«
    »Glauben Sie daran?«
    Ich nickte heftig. »Und ob. Er hat gemerkt, dass die Mauer des Schweigens bröckelt. Da musste er einfach seine Konsequenzen ziehen. Eine andere Lösung gibt es für mich nicht.«
    »Also ist uns diese Spur abgeschnitten worden, nehme ich an.«
    »Vorerst ja.«
    Sir James nahm seine Brille ab und putzte die Gläser. Er dachte dabei weiter und fragte: »Was wollen Sie jetzt unternehmen? Haben Sie bereits einen Plan?«
    Den hatten wir noch nicht, aber das gab ich nicht sofort zu. »Ja zunächst mal müssen wir davon ausgehen, dass uns die Killer entwischt sind, die auf uns geschossen haben. Wir haben sie nicht mal gesehen und können auch keine Fahndung einleiten. Allerdings sind wir davon überzeugt, das Santini sie uns auf den Hals geschickt hat. Nur können wir das nicht beweisen. Mike Curtiz, der einzige Zeuge, ist tot, und wir stehen mal wieder vor dem berühmten Nichts.«
    Glenda Perkins war nicht so pessimistisch. »Du hast unseren Freund Bill Conolly vergessen zu erwähnen, John.«
    »Vergessen habe ich ihn nicht. Ich wundere mich nur, dass er sich noch nicht gemeldet hat.«
    »Genau das ist das Problem. Warum hat er das nicht getan? Wollte er es nicht? Konnte er nicht?«
    »Anrufen«, sagte Suko. »Bill hat ein Handy. Da ist es kein Problem. Ich nehme nicht an, dass er sich in einer Lage befindet, in der er sich nicht melden kann. Eine kurze Nachricht ist immer schnell zu übermitteln.«
    »Genau. Dann…«
    Meine Antwort wurde durch das normale Telefon unterbrochen, das sich meldete.
    Ich machte den Arm sehr lang und bekam den Hörer zu fassen.
    Zugleich aktivierte ich den Lautsprecher, damit alle Anwesenden mithören konnten.
    »Sinclair.«
    »Ich bin es, Sheila.«
    Schon beim Klang der Stimme hatte sich mein Herzschlag beschleunigt, denn ich merkte sofort, dass Sheila Sorgen hatte, und die konnten nur mit Bill zusammenhängen.
    »Ja, da hast du Glück, dass du uns noch…«
    Sie ließ mich nicht ausreden, sondern sprach in meinen Satz hinein. »Bill meldet sich nicht.«
    »Bitte?«
    »Ich habe versucht, ihn auf seinem Handy zu erreichen. Es ist ausgestellt.« Sie sprach sehr schnell. »Dabei hat er mir versprochen, immer erreichbar zu bleiben. Tut mir Leid, dass ich so etwas sagen muss, aber ich habe Angst um ihn.«
    Das hatte ich auch. Nur gab ich es nicht zu. »Nun ja, sieh mal nicht so schwarz. Was hatte Bill denn vor? Wollte er nur zu diesem Experten fahren?«
    »Ja, zu Sir Richard Leigh.«
    »Und dann?«
    »Wollte er wieder zurückkommen und mir Bescheid geben. Und auch euch, versteht sich.«
    »Wie lange ist er weg?«
    »Seit einigen Stunden. Ich habe es in der letzten Zeit mehrmals versucht. Vergebens. Das Handy bleibt tot.«
    »Okay, Sheila, dann müssen wir handeln.«
    »Deshalb habe ich auch angerufen.« Sie war nervös und lachte etwas zu schrill. »Dabei hat er sich nur einen Rat von diesem Menschen holen wollen. Das war alles.«
    »Kennst du die Adresse?«
    »Klar.«
    »Gib sie bitte durch.«
    Ich schrieb mit und stellte sehr bald fest, dass dieser Mensch nicht eben im Zentrum wohnte. Wir mussten in den Südosten fahren, noch jenseits des Autobahnrings, der London umschließt. Bei viel Verkehr würden wir schon unsere Zeit brauchen.
    Es war ein Gebiet, das Sevenoaks hieß. Ich wusste nur, dass es in dessen Nähe zahlreiche Herrenhäuser und kleine Schlösser gab, die sich in einer recht

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