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1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vordereingang. Für sie stand eine andere Tür zur Verfügung.
    Als der letzte Mann aus Tilos Blickfeld verschwunden war, verließ er seinen Beobachtungsposten. Er hatte seine Stirn in nachdenkliche Falten gelegt, und um seinen Mund herum hatte sich ein harter Zug eingegraben.
    Es ging los!
    Leider war er nicht der Regisseur, sondern nur ein Helfer. Und doch war er fest entschlossen, die Weichen zu stellen und es nicht zum Crash kommen zu lassen.
    Wie üblich verließ Tilo das Zimmer auf leisen Sohlen. Im Gang blieb er stehen, angelockt vom Licht zweier Wandlampen, deren Schirme einen großen Teil der Helligkeit schluckten.
    Obwohl sich zahlreiche Besucher im Haus befanden, wurden die Ohren nicht gestört. Es blieb still, denn die Vorgänge würden sich in den Kellerräumen abspielen.
    Würde es die Nacht der Nächte werden?
    Diese Frage musste sich Tilo einfach stellen. Er hatte zu viel erfahren. Richard Leigh und seine Illuminati waren auf dem besten Weg, etwas zu erreichen, was Tilo nicht dulden konnte. Die Bibel des Baphomet war ein Buch, das nicht in die falschen Hände gelangen durfte.
    Tilo betrat einen Raum auf der anderen Seite. Er war unmöbliert, nur ein Möbelstück stand in der Mitte. Und das war noch mit einem Tuch verhängt worden.
    Wieder trat er an das Fenster heran und ließ seinen Blick über den vorderen Teil des Grundstücks schweifen, bis in die kleine Allee hinein, die als Zufahrt diente.
    Hastig zuckte er zurück.
    Er hatte den Wagen gesehen, der über den Alleeweg fuhr und den direkten Kurs auf das Haus nahm.
    Es war ein dunkler Rover. Obwohl Tilo aus seiner Position nicht sah, wer in diesem Auto saß, konnte er es sich denken. Er war froh, dass jemand die Spur von Bill Conolly gefunden hatte.
    Aus einer vom Blickwinkel her günstigen Position beobachtete er, dass zwei Männer ausstiegen.
    John Sinclair und Suko.
    Zum ersten Mal lächelte Tilo zufrieden. Es war alles so gelaufen, wie er es sich gewünscht hatte.
    Mit einem guten Gewissen trat er zurück und verließ mit lautlosen Schritten das Zimmer…
    ***
    Alles ging so wahnsinnig schnell, dass es Bill Conolly nicht gelang, in seinem Sinne zu reagieren. Die Meute hatte ihn gesehen, sie hatte auch erkannt, in welch einer Lage Sir Richard steckte, und sie handelte augenblicklich.
    Ob Bill geschossen hätte, das wusste er selbst nicht. Er war jedenfalls gezwungen, etwas zu unternehmen. Nach vorn konnte er nicht.
    Es blieb nur der Weg zurück.
    Und den nahm Bill auch.
    Leider nicht freiwillig, denn die Meute setzte sich in Bewegung.
    Er hörte noch die Schreie, dann wurde er überrannt. Bill flog zurück und bekam keine Chance, sich irgendwo zu halten. Er konnte nur hoffen, dass er den Fall in die Tiefe gut überstand, sich nichts verstauchte oder brach.
    Bill tat genau das Richtige in seiner Lage. Er rollte sich so gut wie möglich zusammen. Zwar konnte sein Körper keine Kugel bilden, aber er schaffte es, den Stufenkanten so wenig Fläche wie möglich zu bieten.
    Trotzdem wurde es schrecklich für ihn. Immer schneller ging es die Treppe hinab. Bei jedem Aufprall bekam er einen neuen Schwung, der ihn weiter trieb.
    Bill fühlte sich wie von zahlreichen Fäusten traktiert, die keine Stelle seines Körpers ausließen. Auch am Kopf wurde er öfter getroffen, doch den hatte er geschützt, denn um ihn herum lagen seine Arme wie Wülste.
    Dennoch war es für ihn die Hölle. Obwohl die Treppe nicht besonders lang war, verlor Bill die Übersicht. Er hätte jetzt nicht sagen können, wo er sich befand. Er war einfach auf dem Weg nach unten, und dort schien ihn die Hölle mit offenen Armen empfangen zu wollen.
    Irgendwann hörte es auf.
    Bill hatte die Treppe hinter sich und merkte nicht einmal, dass er auf dem Boden lag. Die Pistole befand sich nicht mehr in seiner Hand. Er hatte sie auf dem Weg nach unten verloren, und zudem glaubte er, sich noch immer auf der Reise zu befinden.
    Nur allmählich fand er wieder zu sich selbst – und zurück zu den Schmerzen, die er nicht leugnen konnte. Sie waren einfach vorhanden, sie blieben auch noch, doch Bill wusste nicht, wo sie ihn besonders stark malträtierten.
    Es gab einfach keine Stelle mehr an seinem Körper, die nicht schmerzte oder wund war.
    Er stellte fest, dass er auf der rechten Seite lag. Als er zum ersten Mal wieder richtig Luft holte, da überkam ihn der Eindruck, als würde etwas in seinem Brustkorb gesprengt werden. Möglicherweise waren einige Rippen angeknackst worden, doch er war Realist

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