Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1372 - Im Strudel des Bösen

1372 - Im Strudel des Bösen

Titel: 1372 - Im Strudel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
habe einen bestimmten Verdacht.«
    »Und welchen?«
    »Den behalte ich zunächst für mich.« Er blieb wieder an Bills Kopf stehen und stellte erneut die gleiche Frage.
    »Ich kann nichts anderes sagen, als dass ich sie gefunden habe, verdammt noch mal.«
    »Ach ja. Und wo?«
    »Hier unten.«
    »Dann ist sie vom Himmel geflogen – oder?«
    »Vielleicht auch das.«
    »Er ist zu stur!«
    Diesmal nickte Richard Leigh. Es blieb zunächst dabei, weil er nachdenken wollte. Die anderen Männer spürten instinktiv, dass es jetzt nicht gut war, ihn dabei zu stören, und als er mit seiner gedanklichen Arbeit fertig war, nickte er zweimal.
    »Wir werden uns gleich intensiver mit der Frage beschäftigen. Zunächst legt ihn auf den Altar.«
    Auf diesen Befehl hatten einige der Illuminati gewartet. Fast behinderten sie sich gegenseitig bei der Aktion.
    Bill wurde nicht eben rücksichtsvoll angefasst. In seinem Zustand hätte er am liebsten aufgeschrien, denn durch das harte Anfassen strahlten die Schmerzen wieder in ihm hoch und explodierten an unzähligen Stellen des Körpers.
    Sogar seine Sicht veränderte sich. Das normale Bild verschwand unter tiefen Schatten. So musste sich ein Mensch fühlen, der kurz vor einer Ohnmacht steht.
    Die wünschte sich Bill sogar herbei. Leider hatte er Pech. Er wurde nicht ohnmächtig und hörte sich selbst stark stöhnen, was bei seinen Gegnern für Gelächter sorgte.
    »Wer stark sein will, muss leiden. Und du kommst dir doch angeblich so stark vor – oder?«
    Bill konnte nicht sprechen. Er spürt unter seinem Rücken die weichere Unterlage, die allerdings nicht sehr viel von der Härte des runden Altarsteins abhielt, weil sie schlichtweg zu dünn war.
    Eine Hand legte sich noch auf seine Brust und drückte zu. Ein schrecklicher Schmerz durchzog seinen Oberkörper. Aus seinem Mund drang ein jammernder Laut.
    Auf dem Rücken blieb er liegen, und jemand streckte noch seine Beine.
    Es vergingen einige Sekunden, bis es ihm gelang, seine Umwelt wieder klar und normal wahrzunehmen. Er schaute gegen die Decke. In sie waren die Lampen integriert, die das weiche Licht abstrahlten, das diesem Raum die besondere Atmosphäre gab.
    Bill war froh, dass es ihn nicht blendete. Andererseits hätte er gern auf eine gute Sicht verzichtet, denn was er jetzt mitbekam, sorgte für ein Anschwellen des Schreckens.
    Die Illuminati bewegten sich in zwei verschiedene Richtungen.
    Sie bildeten dabei Halbkreise, die sich dann an einer bestimmten Stelle zu einem Kreis treffen würden.
    Schon aus Eigennutz bewegte sich Bill Conolly nicht. Er blieb starr auf seinem Rücken liegen, das Rollen der Augen verursachte bei ihm jedoch keine Schmerzen.
    Und so schaute er zu wie die zwölf Männer einen Kreis um den Altar schlossen.
    Ja, es waren genau zwölf.
    Wie die Apostel!
    Aber daran wollte er jetzt nicht denken, denn er sah, dass sie ihre Position erreicht hatten und sich keinen Millimeter mehr vom Fleck weg bewegten.
    Sie umstanden ihn wie eine stumme runde Mauer. Niemand sagte etwas. Möglicherweise hatten sie sogar unter ihren Masken den Atem angehalten, um nicht zu stören, auch sich selbst nicht.
    Bill kamen sie vor wie eine Masse Mensch, die sich der vollen Konzentration hingab.
    »Seid ihr bereit?« Es war Sir Richard, der gefragt hatte.
    »Ja!«, antworteten sie wie aus einem Mund.
    »Dann bitte!«
    Bill wusste nicht, was kam, doch dass es für ihn nicht positiv war, konnte er sich denken.
    Gesprochen wurde nichts mehr, nur noch gehandelt. Diesmal brauchten die Vermummten keinen Befehl mehr. Sie wussten auch so, was sie zu tun hatten.
    Gleichzeitig bewegten sie ihre Arme!
    Sie verschwanden unter den Kutten!
    Und gleichzeitig zogen sie die Messer mit den goldenen Klingen hervor…
    ***
    Suko und ich hatten das Haus betreten und wussten sofort, dass etwas nicht stimmte. Offiziell war nichts zu sehen, aber jedes Haus besitzt eine Atmosphäre, und wer ein wenig sensitiv ist, der bekommt auch etwas davon mit.
    So erging es Suko und mir. Wir brauchten nicht mal darüber zu sprechen, uns reichten die Blicke, die wir uns gegenseitig zuwarfen.
    Hier verbargen sich einige Geheimnisse.
    Schließlich hielt Suko es nicht mehr aus und sagte mit leiser Stimme: »Es liegt am Geruch, John…«
    »Wie bitte?« Ich war in meinen eigenen Gedanken versunken gewesen und hatte mich dabei umgeschaut.
    »Es ist der Geruch. Wenn du dich auf ihn konzentrierst, wirst du feststellen, dass das Haus bewohnt ist. Ein leer stehendes riecht ganz

Weitere Kostenlose Bücher