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1372 - Zwölf Raumschiffe nach Tarkan

Titel: 1372 - Zwölf Raumschiffe nach Tarkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reflexe ihrer Fahrzeuge verschwanden von den Orterbildern. „TS-CORDOBA, Ratber Tostan spricht", drang es aus dem Empfänger im Kontrollraum der KARMINA.
    Tostans ausgemergeltes Gesicht erschien auf der Bildfläche. „Werter Kommandant, ich hoffe, du bist mit der geleisteten Arbeit zufrieden."
    „Was wären wir ohne dich, Ratber Tostan?" antwortete der Arkonide sarkastisch. „Du hast deine Sache vorzüglich gemacht. Ich rechne fest damit, daß Hue-Win dir einen Orden verleiht."
    Ratber Tostan verzog das Gesicht. Sein gelbliches Gebiß wurde dabei sichtbar. „Höre ich da eine Spur Zynismus in deiner Stimme, Kommandant?" fragte er. „Na schön. Einer muß die Schmutzarbeit machen, und Dank erntet er dafür nur selten. Immerhin darf ich deine Aufmerksamkeit auf den Umstand lenken, daß eines der haurischen Schiffe das Gefecht mit schweren Beschädigungen überstanden hat. Wie von hier aus beobachtet werden konnte, hat es nicht allzuweit von Qolpan entfernt eine relativ saubere Notlandung gebaut."
    „Danke, Tostan", sagte der Arkonide. „Wir werden uns darum kümmern."
    Der Raumhafen Qolpan war eine qualmende Gluthölle. Teile der Stadt waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Überall loderten Brände. Der Verband des Expeditionskorps steuerte eine weit nördlich der Stadt gelegene Ebene an und landete dort. Noch vor der Landung empfing die KARMINA einen Radiokom-Spruch, den Fellmer Lloyd abgesetzt hatte. „Ich glaube, ich habe das Versteck des Hauri gefunden", hieß es da. „Ich warte in der Nähe. Allerdings hat die Mentalemission vor einiger Zeit schon ausgesetzt. Ich bin nicht sicher, ob wir da noch einen lebenden Hauri finden werden."
    Die Schiffe des Verbands schleusten insgesamt 20 Bodenfahrzeuge aus. 18 Gleiter unter Atlans Kommando wandten sich dem Ort zu, an dem das schwerbeschädigte Hauri-Schiff notgelandet war.
    Julian Tifflor befehligte die übrigen beiden Fahrzeuge. Er setzte sich mit Fellmer Lloyd in Verbindung und erhielt eine Peilung zu dem Punkt, an dem der Mutant sich gegenwärtig aufhielt.
    Der Qualm der Brände vermischte sich mit tiefhängenden Wolken. Regen, mit Schnee vermischt, fiel aus dem düsteren Himmel. Es war früher Nachmittag in dieser Gegend von Doguang, aber die Lichtverhältnisse entsprachen der Zeit nach Sonnenuntergang. Fellmer Lloyds Gleiter stand in einer Senke zwischen zwei dichtbewaldeten Hügeln. Der Mutant deutete den nördlichen Hügelhang hinauf. „Ich habe mich umgesehen", sagte er. „Halbwegs den Hang hinauf findet man ein flaches Gebäude, barackenähnlich, fensterlos, ganz aus Konkrit gegossen. Zwei Roboter kreisen ständig um das Bauwerk herum. Ich nehme an, daß der Spiegel des Feuers dort gefangengehalten wird."
    Julian Tifflor wies seine Begleiter an. „Die Roboter werden uns den Eintritt verwehren wollen", sagte er. „Der Protektor wird ihren Verlust verschmerzen können. Wir eröffnen das Feuer, sobald wir sie ins Visier bekommen."
    Er hatte die Lage richtig eingeschätzt. Sie arbeiteten sich in der Deckung des grauen, vor Nässe triefenden Waldes in Richtung der Baracke vor.
    Ob die Roboter über Ortungsgeräte verfügten, mit denen sie die geringfügige Streustrahlung der Waffen erfassen konnten, oder ob sie ganz einfach auf die Geräusche reagierten, die die vordringenden Männer und Frauen verursachten - auf jeden Fall stand die Welt plötzlich in Flammen. Knallend und fauchend entluden sich die schweren Thermostrahler der Robotwächter.
    Trotz der Nässe geriet der Wald entlang dem Rand der Lichtung, auf der die Baracke stand, in Brand. Das Feuer der Roboter war ungezielt. Sie wußten nicht, wo der Gegner sich befand. Ihre Absicht war, ihn zu vertreiben.
    Tifflor wünschte sich Ras Tschubai, den Teleporter, herbei. Aber Ras hatte sich Atlans Kommando angeschlossen. Durch das Dickicht hindurch sah Tifflor einen der feuerspeienden Robotwächter. Der Strahl des Thermoblasters wanderte von rechts her auf den Punkt zu, an dem Tifflor in Deckung gegangen war. Ohne den Robot selbst ins Visier zu bekommen, zielte er auf die Stelle, an der der tosende, fauchende Energiestrahl begann. Er drückte ab. Draußen, auf der Lichtung, entstand ein Ball aus weißer Glut. Der Donner der Explosion rollte durch den Wald und brach sich an den Hängen der Hügel.
    Wenige Augenblicke später ereilte den zweiten Robot sein Schicksal. Der Weg war frei. Die Baracke, so stellte sich heraus, besaß nur einen einzigen Zugang. Er war mit einer schweren Metalltür

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