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1377 - Der rote Hauri

Titel: 1377 - Der rote Hauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nötigen Befehle erteilen konnte, offenbar gerade recht. Nebeneinandefher stürmten sie durch den Ringkorridor. Rhodan ließ ihre Unterkünfte an der Seite liegen und bewegte sich auf den Ausgang zu. Spätestens jetzt mußten sie auffallen; sie waren allein an dieser Stelle der Anlage. „Dahinten, der Lift!"
    Rhodan ließ die Schotthälften beiseite gleiten und tastete als Ziel die unterirdische Transportebene ein. Der Lift bewegte sich nicht. „Was ist jetzt, Waqian?"
    Beodus Stimme klang ängstlich, und aus dem Gebrauch der Anrede „Waqian" schloß Rhodan, daß er für den Augenblick seine Autoritätsstellung wiedererlangt hatte.
    Kurz entschlossen riß er mit einem Allzweckwerkzeug die Schalttafel aus der Verkleidung. Er schloß einen fernsteuertechnisch blockierten Kontakt kurz und ließ den Lift so aufwärts gleiten. Kurz unter der Oberfläche kamen sie zum Stillstand. Die Transportebene! „Nichts wie raus hier." Er riß Beodu und Nai-Leng unsanft mit sich.
    In kurzer Entfernung machte Rhodan einen Gleiter mit verspiegelten Scheiben aus. Das Gefährt ruckte an, drehte sich und kam auf sie zugeschossen. „Keine Angst!" rief der Terraner. „Das ist ein Verbündeter!"
    Der Gleiter verzögerte und stand einen Meter neben ihnen plötzlich still. Hinten öffnete sich die Ladeklappe. Perry Rhodan packte seine beiden Freunde, drängte sie durch die Öffnung und warf die Ladeklappe zu. Er selbst stieg in den Fond. Auf dem Führersitz saß Shallun. „War es Narmon ald Tiil?" fragte der Hauri. „Oder ..." Sein bedeutungsvoller Blick galt dem Kartanin und dem Attavenno, die im Ladeverschlag allmählich wieder Herr ihres Denkens wurden. „Es lag an Narmon", antwortete Rhodan knapp. „Und jetzt müssen wir zusehen, daß wir hier herauskommen. Nichts wie los, Shallun. Es könnte sein, daß man unsere Spur bald verfolgt."
    Rhodan drehte sich um. Er musterte zweifelnd die Gesichter seiner beiden Freunde, sah, wie der Psikyber seinen Einfluß wiedererlangte, und erinnerte sich der Paralysewaffe, die er noch immer fest gepackt hielt. Der Entschluß fiel nicht einmal schwer. Er drückte zweimal kurz ab und sah die Gefährten reglos in sich zusammensinken.
    Sein nächster Blick galt dem riesenhaften Schott, das ins Freie führte und sich langsam schloß.
    Ein paar Sekunden lang hatte er das Gefühl, der Gleiter müsse zwischen den Schotthälften in einem engen Spalt steckenbleiben und die Insassen zerreißen. Doch Shallun hielt mit beachtlicher Nervenstärke auf die Öffnung zu. Es gelang. Man hatte sie nicht im übersichtlichen Gelände der Transportebene festsetzen können. Vielleicht wußten die Hauri des Schulungszentrums nicht einmal genau, wer ihnen den Streich mit Narmon ald Tiil gespielt hatte - und vor allem nicht, weshalb. Deshalb mochte die Verfolgung noch halbherzig betrieben werden.
    Urplötzlich fanden sich Rhodan und Shallun über der Weite eines wenig frequentierten Landefelds wieder. Ein paar haurische Trimer standen herum, einige mitten im Entladevorgang begriffen, und zwei weitere Schiffe befanden sich gerade im Landeanflug. Sie schenkten ihnen keinerlei Aufmerksamkeit. Wichtig wurden die Schiffe nur, falls sie in den Verfolgungsvorgang eingriffen. In dieser Hinsicht aber rechnete Rhodan mit einem Gefühl der Verhältnismäßigkeit seitens der Verfolger. Ein altterranisches Sprichwort umschrieb den Sachverhalt treffend: Yerman nal Urkhii oder wer immer verantwortlich war, würde nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. „Ich halte mich in Richtung der Industriezentren", sagte Shallun. „Bist du damit einverstanden, Perry Rhodan?"
    „Eine gute Idee, sicher." Shallun würde bald zusammenbrechen, das spürte der Terraner förmlich. Noch allerdings brauchte er nicht einzugreifen, noch wirkte die direkte Aktion auf das angegriffene Nervenkostüm des Hauri wie Balsam.
    Rhodan sah jene Entwicklung der Lage, die er anzusteuern hatte, klar vor sich; es mußte schon sehr bald schwerer werden für seinen Retter. „Ich habe mir unser weiteres Vorgehen überlegt", erklärte er. „Wir benötigen ein anderes Fahrzeug. Dieser Gleiter verfügt nicht über Videokom, und ich muß unter allen Umständen mit den Benguel und Juatafu Bildkontakt aufnehmen.
    Sie wissen, daß ich hier bin. Aber ich will ihnen meine Lage bildlich vor Augen führen, damit sie erkennen, wie ernst sie ist."
    „Das läßt sich machen."
    Shalluns Stimme klang tief und angenehm wie meist, aber auch irgendwie flach ... Rhodan erkannte, daß er

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