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1377 - Der rote Hauri

Titel: 1377 - Der rote Hauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orbit und wartet weitere Anweisungen ab."
    Dabei stand keineswegs fest, daß den Benguel und Juatafu sein Befehl etwas galt. Es sollte lediglich den Anschein erwecken - denn Rhodan rechnete damit, abgehört zu werden, was sich auf einem hochtechnisierten Planeten wie Talluur kaum vermeiden ließ. „Gibt es Bewegung unter den bewußten Schiffen?" fragte er seinen Pikosyn. „Ich kann nichts sicher feststellen ... Warte, doch. Ungefähr zweitausend Einheiten haben sich in Bewegung gesetzt. Sie sind jetzt von Hauri-Schiffen umringt, lassen sich aber nicht beirren."
    „Feuergefecht? „ „Nein, noch geht alles friedlich zu." Letztere Auskunft gab Rhodan zu denken. Die Benguel und Juatafu mußten den Hauri ein gewaltiger Dorn im Auge sein; schon deshalb, weil sie nicht ihrer Befehlsgewalt unterlagen und ein völlig undurchsichtiges Ziel verfolgten. Und noch etwas hatte in diesem Fall Bedeutung: Sein Äußeres war den Juatafu zwar nicht bekannt, wohl aber seine Rolle als sonderbarer „Götze". Zusammen mit den Aussagen von Narmon ald Tiil, Yerman nal Urkhii und später dem Verwalter des Gleiterdepots blieb den Hauri nur ein Schluß. Perry Rhodan, Annacinnt und die Imago waren ein und dieselbe Person. Diese Person befand sich auf Tallur.
    Sie war auch bekannt als Feind der Lehren des Hexameron.
    Es gab zwei Möglichkeiten für die Hauri dem Spuk ein Ende zu bereiten: Entweder sie brachten Rhodan schleunigst um, oder sie vernichteten die Flotte der Imagosucher. Er, Rhodan, wäre dann erst später an der Reihe. Doch der Terraner konnte sich vorstellen, daß ein solches Massaker den haurischen Interessen vorerst entgegenlief. Sie konnten sich keinen Gesichtsverlust dieser Art leisten. Ein Aufschrei moralischer Entrüstung würde durch ganz Hangay laufen und ihre sonstigen Aktivitäten womöglich behindern. „Wie sieht es aus?" wollte Shallun wissen. „Kommen die Benguel und Juatafu?"
    „Ich bin nicht sicher", gab Rhodan zurück. „Aber ich denke schon. Sie spüren meine Anwesenheit bis da oben hin, wo ihre Schiffe sind."
    Endlich hatten sie den Stadtrand erreicht. Rhodan überlegte, ob es in der Technozone nicht sicherer wäre, doch er befürchtete für die nächsten Minuten eine Auseinandersetzung mit Waffengewalt. Die Hauri würden auf ihre Zivilbevölkerung keine Rücksicht nehmen.
    Als sie außer Sichtweite der letzten Gebäude angelangt waren, bog Shallun in die offene Wüste ab. Ein Blick rückwärts ließ Rhodan zusammenzucken. Mindestens zwei Dützend Gleiter hatten die Verfolgung aufgenommen. „Da sind sie schon, Shallun!" erklärte er mit erzwungener Ruhe. „Wir müssen uns eine Deckung suchen, am besten ein paar hohe Felsen in offenem Gelände."
    Die tranceartige Gelassenheit des Hauri schien zerbröckeln zu wollen. „Du hast überhaupt keine Angst ...", stieß er hervor. „Weshalb nicht?"
    „Beruhige dich, mein Lieber. Wir brauchen die Deckung nur, weil wir von dort aus verhandeln wollen."
    „Verhandeln? Mit welchen Argumenten?"
    „Unser Argument sind die Juatafu nnd Benguel. Es kommt nur darauf an, daß man mir Autorität unterstellt. Deine Artgenossen sollen folgendes denken: Wenn die Imagosucher mir folgen, gehorchen sie mir auch. Und mit 4355 Schiffen in der Hinterhand läßt sich durchaus verhandeln, das versichere ich dir. Also nutze unseren kleinen Vorsprung und suche die Deckung."
    Shallun warf in einer fast menschlichen Geste den Kopf nach hinten und folgte Rhodans Anweisung. Sonderbar, dachte der Mann, daß sich im Stadium der Verwirrung alles an ihm zu orientieren bereit war. Sie erreichten mit heulenden Aggregaten eine Felseninsel, die weithin von flacher Wüste umgeben war und alle Anforderungen an eine provisorische Deckung erfüllte.
    Am Rand eines winzigen Plateaus gingen sie nieder. Beodu und Nai-Leng regten sich wieder - mit ihrem Erwachen würden sie auch den Einfluß der Psikyber-Felder los sein. Nennenswerte Hilfe erhoffte sich Rhodan allerdings nicht von ihnen. Bis dahin mußten noch zwei oder drei Stunden vergehen.
    Die Gleiter der Verfolger griffen nicht an. Sie gingen am Rand der Felseninsel, jedoch in respektvollem Abstand nieder.
    Rhodan lächelte unwillkürlich, als an seinem geistigen Auge der kommende Ablauf der Dinge vorbeizog, und er war wieder einmal froh um die immense Erfahrung seiner vielen hundert Lebensjahre. Nur eine Überraschung konnte seine Strategie noch verderben.
    Er trat an den Rand der Felseninsel und sah hinab auf die siebenundzwanzig Fahrzeuge. „Ein

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