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1377 - Es lauert im Dunklen

1377 - Es lauert im Dunklen

Titel: 1377 - Es lauert im Dunklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wanderung all dies dazugehört. Jetzt sind sie eben versorgt.«
    »Das ist schon in Ordnung.«
    »Gehen wir auch in den Wald?«, rief Lilly.
    »Mal sehen.«
    »Ich habe dicke Schuhe an.«
    »Und ich auch«, meldete sich Benny.
    Cindy strich beiden über die Köpfe. »Wir werden sehen, wohin wir gehen. Es wird auf jeden Fall spannend.«
    »Im Dunkeln?«
    Cindy kniff Benny ein Auge zu. »Fast…«
    »Ich habe extra neue Batterien bekommen. Wir können lange unterwegs sein.«
    »Dann bin ich ja beruhigt.«
    Die beiden Kinder waren entsprechend gekleidet. Sie trugen dicke Turnschuhe, hatten Jeans an und Jacken um die Hüften gebunden, denn es wurde nach dem Sonnenuntergang schon kühler.
    Cindy nickte Mrs. Fenton zu. »Tja, dann steht unserem kleinen Spaziergang wohl nichts mehr im Wege.«
    »Das denke ich auch.«
    Mrs. Fenton schaute auf die Uhr. »Wann ungefähr kann ich Sie mit den Kindern zurückerwarten?«
    »Natürlich vor Mitternacht.«
    »Bei Einbruch der Dunkelheit?«
    »Das denke ich schon.«
    »Haben Sie ein Handy, Cindy?«
    Die Gefragte musste sich zusammenreißen, um keinen roten Kopf zu bekommen. Die Wahrheit konnte sie unmöglich sagen. Mit fester Stimme erklärte sie, dass ein Handy vorhanden war.
    »Dann hätte ich gern Ihre Nummer. Ich gebe Ihnen auch meine.«
    Die beiden Frauen tauschten die Zahlen und die Zettel aus, wobei Mrs. Fenton nicht auf den Gedanken kam, einen Probeanruf zu tätigen.
    »Sehen wir dann auch den bösen Mann?«
    Lilly hatte die Frage gestellt und zumindest ihre Mutter recht stark geschockt.
    »Nein, mein Kind, das werdet ihr nicht. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass es den bösen Mann nicht gibt. Das ist… ist … eine Erfindung. Frag Cindy.«
    Das Kind ließ sich nicht beirren. Sie zählte zwei Namen von Freundinnen auf, die den bösen Mann gesehen hatten, denn ihnen glaubte sie mehr als ihre Mutter.
    Cindy mischte sich ein. »Bitte, Lilly, du musst deiner Mutter schon glauben. Der böse Mann ist nur eine Märchengestalt, nichts weiter. Und wenn du damit nicht aufhörst, gehen wir beide wieder zurück. Dann kann Benny allein wandern.«
    Lilly senkte den Kopf.
    »Schrecklich«, beschwerte sich Mrs. Fenton bei Cindy. »Ich weiß gar nicht, wer den Kindern diesen Floh ins Ohr gesetzt hat. Plötzlich war das Thema da. Das kriegt man nicht mehr aus ihren Köpfen. Wenn einer mal damit anfängt, machen die anderen weiter.«
    »Ich werde ihn völlig ignorieren, Mrs. Fenton. Machen Sie sich mal darüber keine Gedanken.«
    »Danke.«
    Die beiden Kinder bekamen von ihrer Mutter noch einen Kuss, dann ging Mrs. Fenton winkend zurück.
    Auch Benny und Lilly winkten, wobei Lilly sagte: »Es gibt ihn doch, den bösen Mann.«
    Cindy Blake hatte den Satz gehört. Sie sprach nicht dagegen, sondern blickte grinsend von oben herab auf die Köpfe der Kinder. Sie würden sich noch wundern…
    »Können wir gehen?«, fragte sie dann.
    »Ja, sofort…«
    Die Antwort bestand aus einem Jubelschrei, doch Cindy wusste, dass den Kindern das Jubeln bald vergehen würde…
    ***
    Ich saß weiterhin auf der Sessellehne und schaute Jane Collins zu, die telefonierend im Raum auf und ab ging. Sie sprach mit Sean Blake, der sehr besorgt war, sodass Jane Mühe hatte, ihn zu beruhigen.
    Ich hörte zu, hielt mich heraus und machte mir meine Gedanken.
    Sie kehrten immer wieder zu einer Person zurück, und das war Cindy Blake. Für mich war sie der Schlüssel zur Lösung des Rätsels.
    Obwohl ich sie nicht kannte, stand für mich fest, dass sie einiges über die Kirche der Dunkelheit und deren Herrscher wusste.
    Die Zeit verging nur träge. Immer wieder warf ich einen Blick ins Freie, aber es hatte sich in der nahen Umgebung des Hauses nichts verändert. Es war niemand zu sehen, und es kam auch keiner.
    Jane beendete das Gespräch und sagte mit gerunzelter Stirn: »Es ist nicht leicht, mit diesem Mann umzugehen. Nur mit Mühe konnte ich ihn davon abhalten, hier herzukommen und mitzumischen. Er geht schon fast davon aus, dass seine Tochter nicht mehr lebt.«
    »Warum das denn?«
    »Er kann sie nicht erreichen. Sie muss ihr Handy weggeworfen haben. Tut man so etwas freiwillig, John?«
    »In der Regel nicht. Aber es kommt immer auf die Situation an, meine ich.«
    »Das ist wohl wahr.«
    »Wie siehst du Cindy denn?«
    Jane winkte ab. »Mal davon abgesehen, dass ich sie gar nicht kenne, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie den falschen Weg gegangen ist oder gezwungen wurde, ihn zu gehen. Wäre das nicht der Fall

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