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1378 - Geheimniswelt Cheobad

Titel: 1378 - Geheimniswelt Cheobad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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paar Kieselsteine, die in ihrer Musterung ein kleines Kunstbild für sich waren. Ich hatte aber keinen Blick dafür, denn vor meinen Augen zogen Bilder vorbei, bekannte und unbekannte Bilder.
    Gesil und Eirene. Afu-Metem und fünf weitere Fürsten des Hexameron. Hatten die beiden Frauen ein klares Gesicht, so sah ich die Agitatoren des Hexameron nur als symbolische Bilder.
    Alaska Saedelaere schwebte vor dem Blick meiner geschlossenen Augen vorbei. Er trug seine Maske, und neben ihm schlug Gucky einen Purzelbaum, während er gleichzeitig Bully an die Bart-Wette erinnerte.
    Dann starrte mich der Hauri Narmon ald Tiil an. Neben ihm standen zwei Rothauri, zwei der gefährlichen Wasserträger.
    Es ging alles drunter und drüber in meinem Kopf. Ich erkannte, daß ich noch nicht im vollen Umfang Herr meiner Sinne war. Die Einsamkeit in einem fremden Universum zehrte und zerrte an meinen Nerven. Die Ungewißheit über das Schicksal derer, die ich liebte, beeinflußte mich.
    Ich schleuderte die Kieselsteine in hohem Bogen ins Wasser und verfolgte den Weg der sprühenden Tropfen, die sich schnell wieder ins strömende Wasser verloren. Ich mußte mir die Wahrheit sagen! Mich störte, daß etwas in meinem Kopf war, was ich weder herbeigesehnt noch gewollt hatte. Mich störte das Wissen um Afu-Metem! „Ortung!" hörte ich LEDA. „Es nähert sich ein kleineres Gefährt."
    Irgendwie war ich verdammt froh, daß mich diese Warnung aus meinen Grübeleien riß. „Die Hauri?" fragte ich und stand auf. „Wohl kaum. Oder doch. Ich weiß es nicht."
    Solch unklare Antworten waren bei LEDA sehr ungewöhnlich. „Funkkontakt?" hakte ich nach. „Ja. Es meldet sich ein Wesen ohne Bild. Es bezeichnet sich als Kluppa."
    Kluppa, der verrückte Roboter von der PAALINNEN? Das konnte nicht sein. Das Schiff des Benguel Rodaul war zerstört worden. „Du hast dich nicht verhört, LEDA?"
    „Nein. Ich kann mich nicht verhören. Kluppa sagt, er bringe noch einen Freund Arhabus mit. Das kleine Gefährt wird gleich in deinem Blickfeld erscheinen. Wie soll ich reagieren?"
    „Abwarten!"
    Ich selbst wartete auch. Kurz darauf erschien die haurische Raumfähre, die ich benutzt hatte, um von Talluur zu entkommen. Oder war das das Gefährt, mit dem die Vennok zu uns gestoßen waren? Oder gar eine andere, baugleiche Konstruktion? Ich witterte eine Falle.
    Das kleine Raumfahrzeug setzte zur Landung dicht neben der LEDA an. Ich aktivierte die Defensivsysteme meiner Netzmontur und ging mit bedächtigen Schritten auf die sich öffnende Schleuse zu.
    Verwundert blieb ich stehen, als ich dort eine Gestalt auftauchen sah.
    Es war Rodaul, der Kommandant der zerstörten PAALINNEN.
    Hinter dem Benguel wieselte eine Gestalt aus dem Schott - Kluppa, der verrückte Roboter.
    Die Kugelgestalt schoß auf mich zu und schwenkte ihren einzigen Arm. Die silberhelle Stimme jodelte in den höchsten Tönen. „Nie werden sich unsere Wege trennen, Imago. Ich bin bei dir und du bei mir. Was wollen wir mehr?"
    Noch während Kluppa seinen Tanz fortführte, trat Rodaul zu mir heran. Seine Blicke zeigten Trauer. „Ich weiß, daß meine PAALINNEN getroffen wurde. Meine Freunde sind tot, Perry Rhodan. Daß ich noch lebe, verdanke ich diesem verrückten Juatafu, der mich gegen meinen Willen von der EMBWENE holte, als ich bemüht war, die dortigen Juatafu und die Vennok zu retten. Ich war lange ohne Besinnung, weil mit dem Untergang der PAALINNEN etwas Unbegreifliches geschah. Aber jetzt sind wir hier, und wir werden dir folgen."
    Ich nickte nur, weil mir die Worte fehlten.
     
    *
     
    Wir setzten uns vor der LEDA zusammen, um unsere Erfahrungen auszutauschen. Erwartungsgemäß war es Beodu und Nai-Leng nicht gelungen, ein Bild Afu-Metems zu erzeugen. Rodaul und Kluppa konnten mit dem Namen des Fürsten des Feuers nichts anfangen.
    Als ich den Kugelroboter scharf anfuhr, ließ er von seinem Gesang ab und stellte auch die Herumtanzerei ein. Er kauerte sich neben mich wie ein treuer Hund. „Ihr konntet unbeschadet auf Cheobad landen?" fragte ich den Benguel. „So ist es. Ich hatte mit Angriffen gerechnet, aber nichts geschah. Kluppa ist verrückt, aber auch genial.
    Er hat mir immer wieder versichert, daß wir gefahrlos auf Cheobad landen und dich hier finden könnten.
    Ich habe ihm kein Wort geglaubt, aber er hatte den richtigen Riecher."
    „Es sind rätselhafte Dinge geschehen", sagte ich. „Am meisten bin ich über die Zurückhaltung der Hauri verwundert. Sie müssen die LEDA und

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