Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1379 - Attacke der Vogelmonster

1379 - Attacke der Vogelmonster

Titel: 1379 - Attacke der Vogelmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Kleidung braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Die ist bei Wanja gut aufgehoben.«
    »Wer ist das denn schon wieder?«
    »Die Frau des Empfangschefs, aber das glatte Gegenteil von ihrem Mann, John. Du weißt ja, Gegensätze ziehen sich an.«
    »Klar.«
    »Bis gleich dann.«
    Unsere Uhren hatten wir vier Stunden vorgestellt. Wir zogen uns um. Die Kleidung roch nach einer scharfen Seife oder nach Desinfektionsmittel, doch sie war tatsächlich sauber, da hatte Karina Grischin nicht gelogen.
    In den Taschen fanden wir noch lichtstarke Lampen und jeweils zwei Armeemesser. Die Klingen waren von Lederscheiden bedeckt.
    Die Waffen passten in die Seitentaschen unserer Drillichhosen.
    »Stark siehst du aus«, sagte Suko und nickte mir zu. »So kann man dich ins Gelände schicken.«
    »Danke, dich aber auch.«
    »Ich fühle mich ganz wohl.«
    »Habe ich mich beschwert?«
    »Nein, aber jetzt siehst du aus wie ein Monsterjäger.«
    Was man sich nicht alles gefallen lassen musste. Ich hatte keine Lust mehr, in dem Zimmer zu bleiben, ging schon mal nach unten und fand den Mann an der Rezeption schlafend vor. Von seiner Frau sah ich allerdings nichts.
    Die Tür stand offen, und ich trat hinaus in eine Welt, in der der Tag damit beschäftigt war, sich zu verabschieden. Es gab nur eine kurze Phase der Dämmerung, und so sah ich die Häuser des kleinen, für mich namenlosen Kaffs sehr schnell verschwinden.
    Die ersten Lichter blinkten verstreut wie kleine Feuer. Der Himmel über mir sah aus wie eine große Kappe, in der es kleine Löcher gab, durch die irgendwelches Licht fließen konnte.
    Zwar hatten wir Sommer, aber die Luft zeigte sich von ihrer erfrischenden Seite, was mir sehr gefiel. Auf einer Überlandleitung hatten sich zahlreiche Vögel niedergelassen und bildeten eine Reihe.
    Wahrscheinlich würden sie dort auch die Nacht verbringen.
    Um in den Ort zu gelangen, mussten wir einen Platz überqueren, auf dem zwei Bäume standen. Ihr gewaltiges Astwerk bildete zwei dunkle Inseln in der Luft. Hin und wieder lösten sich Vögel von der Leitung und flogen in das dichte Blattwerk hinein.
    Ich wartete auf Suko, der zusammen mit Karina den Bau verließ.
    Ein uralter VW-Käfer wurde auf den Platz gelenkt und abgestoppt.
    Aus ihm stieg eine dicke Frau, die breit lachte, als sie Karina sah. Die beiden begrüßten sich wie alte Freundinnen. Sie sprachen miteinander, und dabei deutete Karina einige Male auf uns. Wir gingen schließlich hin, um die Frau zu begrüßen und stellten beide fest, dass sich unser Gepäck in guten Händen befand.
    Als wir in der Kneipe saßen – ein Restaurant war es beim besten Willen nicht –, erfuhr ich von Karina, dass Wanja so etwas wie ein Außenposten für sie war. Sie schickte ihr und Wladimir hin und wieder Informationen. Ich durfte nicht vergessen, dass beide beim russischen Geheimdienst arbeiteten, wobei Wladimir Golenkow die höhere Position besaß und auch oft genug mit dem Präsidenten in Kontakt kam.
    Das Lokal war sogar gemütlich. Karina bestellte Sauerkraut mit gefüllten Teigtaschen, deren Inhalt scharf gewürzt war. Ich musste ein Kompliment loswerden. Das Essen war ausgezeichnet.
    Auch das Bier schmeckte, und anschließend tranken Karina und ich noch einen Wodka aus dicken Wassergläsern.
    Unser Pilot kam auch. Er setzte sich allerdings an einen anderen Tisch zu Bekannten. Wodka trank er nicht. Er löschte seinen Durst mit irgendwelchen Limonaden.
    Noch vor Mitternacht suchten wir wieder das Hotel auf.
    »Schnarchst du noch immer?«, fragte Suko.
    »Nur wenn du es willst.«
    »Danke, darauf kann ich verzichten.«
    Ich gab keine Antwort mehr. Der Wodka hatte mich müde gemacht. Kaum dass ich mich ausgezogen hatte, versank ich in einen tiefen traumlosen Schlaf…
    ***
    Am anderen Morgen wurden wir durch einen prächtigen Sonnenaufgang geweckt. Die hellen Strahlen stahlen sich durch das Fenster in unser Zimmer hinein.
    Als ich die Augen aufschlug, stellte ich fest, dass Suko bereits aufgestanden war. Er hatte auch versucht, sich zu waschen. Das Wasser tropfte nur aus der Leitung, aber für mich reichte es ebenfalls.
    »Und? Wie fühlst du dich?«, fragte Suko.
    »Es geht so.«
    »Du bist nichts mehr gewohnt, Alter. Der frühe Vogel fängt den Wurm.«
    »Im Moment fühle ich mich mehr als Schnecke.«
    Ich hatte zwar gut geschlafen, aber irgendwie war ich nicht fit.
    Auch vermisste ich eine Dusche, und so machte ich wie Suko Katzenwäsche. Später verließen wir unser Zimmer. Bereits auf dem

Weitere Kostenlose Bücher