1379 - Attacke der Vogelmonster
löste. Sie faltete die Decke auseinander, und wir schauten tatsächlich auf drei Maschinenpistolen, zu denen auch entsprechende Ersatzmagazine gehörten.
Karina grinste scharf. »Ich denke, das sollte reichen«, erklärte sie mit fester Stimme. »Wenn wir die Garben gegen die schießen, werden sie von den Kugeln zerfetzt.«
»Hoffentlich«, sagte ich nur.
»Wieso, zweifelst du daran?«
»Eigentlich nicht. Nur wenn es sich bei ihnen um dämonische Wesen handelt, fahren wir mit unseren Silberkugeln möglicherweise besser.«
»Das musst du wissen«, sagte sie und hob den Verbandskasten auf. »Ich kümmere mich mal um Danko.«
»Sag ihm, dass er super gewesen ist.«
»Mach ich glatt, John.«
Suko hatte die Waffe bereits an sich genommen und die Ersatzmagazine in den Seitentaschen seiner Hose verstaut. Da mir sein nachdenklicher Gesichtsausdruck auffiel, sprach ich ihn an.
»Was bedrückt dich?«
»Die Sache mit den Silberkugeln, John. Ich glaube nicht, dass wir damit Erfolg haben. Das sind Urzeitmonster. Einen anderen Ausdruck habe ich nicht für sie. Da ist es wirklich besser, wenn man ihre Körper durch Kugelgarben zerfetzt.«
»Okay, warten wir ab.«
Das Thema war angesprochen worden, und ich wollte wissen, ob sie noch zu sehen waren. Ich ging bis zum Heck der Maschine. Von dort hatte ich die bessere Sicht.
Der Wald bot Deckung und Schutz. Die Straße nicht. Sie schlängelte sich durch die Landschaft und war für mich auch nicht weit zu verfolgen, weil die erste Kurve schon bald auftauchte.
Wie ging es weiter?
Ich wollte allein keine Entscheidung treffen. Ohne Hilfe kamen wir von hier zwar weg, aber es würde ein beschwerlicher Fußmarsch werden. Außerdem war Danko das große Problem. Er würde allein nicht laufen können.
Und dann gab es noch die Lastwagen, die diesen Weg doch nahmen. Ein Fahrer war gestorben. Sein Bild würde ich nie vergessen. Von der Höhe aus hatte ich auch welche gesehen, und so konnten wir damit rechnen, dass bald wieder einer auftauchte.
Darüber sprach ich mit Suko. Auch mein Freund und Kollege hielt es für die beste Lösung, aber wir wollten erst noch die Meinung unserer Freundin hören.
Karina sprach mit recht lauter Stimme. Sie schien den Piloten regelrecht auszuschimpfen.
»Was ist los?«, fragte ich.
»Danko redet Unsinn.«
»Inwiefern?«
»Er will hier sitzen bleiben. Wir sollen gehen. Er denkt, dass er für uns nur eine Last ist. Ich habe ihm erklärt, dass so etwas nicht in Frage kommt. Er hat uns schließlich durch seine tolle Landung das Leben gerettet.«
»Meine ich auch. Und ich bin sogar der Ansicht, dass wir hier bleiben sollten.«
Karina Grischin schaute mich für einen Moment an. »Du rechnest damit, dass ein Lastwagen vorbeikommt?«
»Genau.«
»Hm. Ist eine Möglichkeit. Nur kann man nie sagen, wann einer kommt.«
»Wir haben Zeit. Aber mich würde auch noch interessieren, wie weit wir ungefähr von Tirkuw entfernt sind?«
Karina winkte ab. »Nicht mehr weit, John. Knapp hundert Kilometer.«
Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. »Nicht mehr weit, ist gut. Hundert Kilometer…«
»Sind in diesem Land ein Mückenschiss.«
»Klar.«
Laufen kam nicht in Frage. Ich erkundigte mich, ob Karina Hilfe holen könnte.
»An welche hast du gedacht? Dass man uns von Tirkuw einen Wagen schickt? Wäre möglich. Nur würde das dauern. Die Chance, dass wir einen anhalten können, ist größer.«
»Dann einigen wir uns einfach auf eine Wartezeit.«
»Zwei Stunden?«
»Du bist die Chefin hier.«
Karina schüttelte den Kopf. »Hör auf. Ich denke auch an Danko, den wir nicht im Stich lassen können.«
»Freunde!«, hörten wir Sukos Stimme. »Ich glaube, es geht gleich wieder rund. Wir bekommen Besuch.«
Der Besuch konnte nur aus der Höhe kommen. Deshalb schauten wir hoch und bauten uns hinter Suko auf.
In einer Hand hielt er lässig seine MP. Mit der freien deutete er zum Himmel.
»Da sind sie!«
Als dunkle Punkte könnte man sie schon nicht mehr bezeichnen.
Dafür waren sie zu kompakt. Wir zählten drei, und wenn wir uns nicht zu stark täuschten, besaßen sie alle eine unterschiedliche Größe.
»Dann wollen wir mal«, sagte Karina und ließ die Waffe von ihrer Schulter rutschen…
***
In dieser Lage fühlten wir uns fast wie Soldaten, die sich für den Kampf bereit gemacht hatten. Zuvor brachten wir Danko in Sicherheit, der eigentlich nicht wollte, dass wir ihm beim Gehen halfen. Wir zwangen ihn unter das Flugzeug.
Eine Waffe befand
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