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1379 - Zielstern Anklam

Titel: 1379 - Zielstern Anklam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übrigen Schiffe verließen ihre Position ebenfalls und bildeten einen ovalen Pulk in der Mitte des letzten Ringes.
    Die Schiffe drehten sich alle im gleichen Tempo. Korrekturschübe aus den Triebwerken bewirkten, daß die Kreisbahn eingehalten wurde. „Gib mir eine Funkverbindung, aber ohne Bild!" herrschte Kertuul den Funker an. Der junge Venno zuckte zusammen und fiel fast aus seinem Kissen. Hastig fuhren seine Steuerprothesen über die Bedienungsanlage. Er deutete auf einen Monitor, wo ein Freizeichen erschien. „Hier spricht Kertuul, Oberkommandierender der Flotte des Projektleiters. Wir appellieren ein letztes Mal an eure Vernunft. Richtet euch nach unseren Anweisungen, und wir werden nichts gegen eure Anwesenheit im Anklam-System einzuwenden haben. Solltet ihr euch jedoch weiterhin stur zeigen, müssen wir uns Respekt verschaffen!"
    „Wie lauten diese Anweisungen?" kam die helle Stimme eines Benguel zurück. „Entfernt euch von Namrong und geht in einen Orbit um den achtzehnten Trabanten Zimbons. Mehr ist es nicht, was wir verlangen!"
    „Großes Unverständnis auf unserer Seite, lieber Kertuul", ließ sich der Benguel hören. „Unsere Schiffe stören niemand, und wir tun nichts, was als feindlich betrachtet werden könnte. Wir möchten dir einen Berater schicken, zusammen mit einem Roboter vielleicht. Bist du einverstanden? Der Berater wird dir ein wenig über die Annehmlichkeiten der Sternenwanderer erzählen."
    Kertuul versetzte die Mitteilung einen Schock. Er pfiff und schnalzte, sackte nach hinten weg und berührte dabei versehentlich eine Taste. Augenblicklich flammte der Monitorschirm auf und zeigte ihm die Gestalt des Benguel, mit dem er gesprochen hatte. „Nein, warte", ächzte der Oberkommandierende und vergewisserte sich nochmals, daß der Translator der Funkanlage auch arbeitete. „Es ist nicht nötig. Ich brauche keinen Berater. Kommt mir nicht zu nahe.
    Folgt meiner Anweisung. Und sage mir, was die Formation zu bedeuten hat, die die Schiffe angenommen haben!"
    „Es sind Freunde zu begrüßen", erklärte der Benguel in heiterem Tonfall. „Freut euch mit uns. Sie kommen von weit her, von Tuyon!"
    „Sie erhalten keine Einflugerlaubnis in das System!"
    Kertuul schnappte nach Luft. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, so erregt war der Venno.
    Auch seinen Artgenossen in der Zentrale des Schiffes war die Nervosität anzumerken. „Zu spät", antwortete der Benguel. „Du entschuldigst mich jetzt. Ich habe zu tun!"
    Er entfernte sich aus dem Aufnahmebereich und schaltete dann die Funkverbindung ab. Kertuul betrachtete fassungslos den Monitor, dann fuhr er herum. „Alarm an alle Einheiten. Schützt das System. Niemand darf sich ihm nähern. Einflugverbot für alle fremden Schiffe!"
    Aber es war zu spät. Die Ortung sprach an und übertrug das lichtverstärkte Echo eines riesigen Gebildes.
    Es sah aus wie eine überdimensionale Blase mit wabenförmiger Struktur. Es war außerhalb der Bahn des dritten Planeten materialisiert, und es war noch nicht zu spät, es aufzuhalten. „Kursmanöver auf Hyperraumbasis", ordnete Kertuul an.
    Das Schiff beschleunigte und verschwand wenig später aus dem Normalraum. Etwa eine halbe Million Kilometer vor dem Gebilde tauchte es wieder auf. „Sicherheitspatrouille an Benguel-Einheit!" meldete der Oberkommandierende sich. „Wir müssen euch den Einflug in das System verbieten. Imago ist nicht hier. Geht in eine Wartebahn außerhalb des dritten Planeten!"
    Er wartete die Antwort gar nicht ab, sondern erhob sich und stapfte zum Geschützstand hinüber. Er ließ sich hineinsinken und aktivierte alle Geschütze auf dem vorderen und dem hinteren Aufbau des Trimarans. „Wieso haben wir den Funkspruch nicht festgestellt, mit dem die Riesenblase ihre Ankunft angemeldet hat?" wollte er wissen. Der Funker sah ihn mit traurig hängenden Kopflappen an. „Es hat keinen solchen Funkspruch gegeben", pfiff er unmelodisch. „Es wäre der Systemüberwachung nicht entgangen!"
    Das, dachte Kertuul, war unmöglich. Und doch mußte er sich damit abfinden. Die Benguel um Namrong mußten es vorher gewußt haben.
    Er fuhr zusammen und löste dann mehrere Geschütze gleichzeitig aus. Die Energien rasten dem Gebilde entgegen. Der Orter meldete: „Es handelt sich um achtzehntausend Untereinheiten!"
    Kertuul gab ein unmelodisches Krächzen von sich, und sein Körper bebte vor Aufregung. Was er sah, ließ ihn alle Vorsicht vergessen. Es trat das ein, was er sich nicht

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