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1380 - Blonder Satan Cynthia

1380 - Blonder Satan Cynthia

Titel: 1380 - Blonder Satan Cynthia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    Er lächelte, dann ging er vor.
    Und Cynthia schoss!
    ***
    Es war ein Reflex, mehr nicht. Sie hatte kurzerhand den Zeigefinger gekrümmt und war durch diese Bewegung über den Ruckpunkt hinweggekommen.
    Es war kein Schuss zu hören, nur ein puffendes Geräusch, als hätte jemand die Luft stark und gepresst ausgestoßen. Es war auch nicht zu sehen, welcher Gegenstand die Waffe verließ, aber Alain wurde getroffen. Die keilförmige Patrone schnitt in den Stoff des Umhangs und erwischte dann den Körper.
    Cynthia kannte die Wirkung. Das Geschoss war ein hauchdünner Pfeil, versehen mit einem starken Betäubungsgift, das innerhalb weniger Sekunden wirkte.
    Cynthia blieb auf der Stufe stehen und wartete die Wirkung ab, bis Alain anfing zu schwanken. Wie in Zeitlupe ging er zu Boden. Es gab keinen Gegenstand, an dem er sich hätte festhalten können. Er sank zusammen, und es sah wegen seiner Kleidung dabei so aus, als bestünde er nur aus Falten, denn sein Körper verschwand darin.
    Wenig später breitete er sich auf dem Boden aus. Cynthia hatte noch gesehen, wie sein Kopf nach vorn gesunken war, und so war es gewesen, als wäre er mit dem Gesicht in den Falten verschwunden.
    Das wäre nur zu natürlich gewesen.
    Mit einem geschmeidigen Sprung überwand die Diebin die restlichen Stufen und landete vor dem Zusammengebrochenen.
    Sie bückte sich. Dabei hatte sie vorgehabt, nach dem Kopf zu fassen. Doch als sie dorthin griff, wo er hätte liegen müssen, da fasste sie ins Leere.
    Sie riss sich zusammen, fasste wieder und wieder nach, suchte den Kopf – und fand ihn nicht.
    Ein leises Stöhnen verließ ihren Mund. Danach zerrte sie den Umhang vom Boden hoch, aber den Körper fand sie nicht.
    Er war verschwunden!
    Wie schon einmal!
    Jetzt war der Weg zur Tür frei. Cynthia wollte nicht darüber nachdenken, was alles passiert war. Für sie gab es nur noch die Flucht, und sie würde dieses verdammte Haus so schnell wie noch nie ein Gebäude verlassen.
    Es blieb beim Vorsatz, denn in den nächsten Sekunden erlebte sie den zweiten Akt des Dramas…
    ***
    Jane und ich hatten uns still verhalten. Einige Male hatten wir daran gedacht, einzugreifen, es aber gelassen, weil es immer noch weiterging.
    Auch wir erlebten das Zusammensacken des Mannes und rechnete damit, dass er sich nicht mehr erheben würde. Zumindest nicht so schnell. Die Frauenstimme aus der oberen Etage hatten wir auch nicht vergessen, doch das war jetzt alles nicht mehr interessant, als wir sahen, was in der folgenden Zeit passierte.
    Die Diebin lief auf dem Mann zu. Sie wollte ihn packen. Sie wollte ihn vielleicht zur Seite ziehen und dafür sorgen, dass er nicht so schnell gesehen wurde. All das wurde ad absurdum geführt, als sie erkannte, dass sich niemand mehr innerhalb dieser Kutte befand.
    Wir hatten uns alles so schön ausgerechnet, doch nach dieser Aktion standen wir da wie vor den Kopf geschlagen. Es hatte den Mann gegeben, aber jetzt gab es ihn nicht mehr.
    Ich gab Jane ein Zeichen.
    Sie nickte nur.
    Zugleich schlichen wir los. Auf sehr leisen Sohlen. So gut wie nicht zu hören. Wie zwei Geister aus der Schattenwelt tauchten wir plötzlich vor dieser Person auf.
    Sie sah uns – und schrie!
    Es war ein gellender Schrei, der schon Ähnlichkeit mit dem einer verstimmten Sirene hatte.
    Aus ihrer gebückten Haltung schnellte sie hoch. Sie zeigte uns für winzigen Augenblick ihr verzerrtes Gesicht, und aus der Bewegung heraus startete sie den Angriff.
    Ihr Ziel war nicht ich, sondern Jane Collins, weil sie ihr am nächsten stand.
    Beide prallten zusammen. Aber Jane hatte sich auf die Attacke einstellen können. Ihre Standfestigkeit war die bessere. Zwar wich sie zurück, aber sie schlug auch noch zu.
    Der scharfe Handkantenhieb erwischte die Diebin am Hals und ließ sie zur Seite taumeln. Allerdings fiel sie nicht zu Boden, sondern konnte sich fangen. Nach einem langen Ausfallschritt kam sie wieder hoch, aber nur, um den zweiten Treffer zu kassieren.
    Vor uns sackte die Frau mit der Mütze dem Boden entgegen. Wir rechnete damit, dass sie auf den Bauch fallen würde, aber sie war hart im Nehmen, schaffte es, sich auf den Händen abzustützen und auch auf den Knien zu bleiben.
    Jetzt war ich an der Reihe. Das Paar Handschellen aus hartem Kunststoff trug ich immer bei mir. Die Diebin war noch angeschlagen. Sie wehrte sich nicht, als ich ihr die Arme nach hinten zerrte, sodass ich an ihre Hände herankam.
    Jane hatte sich vor ihr aufgebaut und war bereit,

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