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1382 - Götterfluch

1382 - Götterfluch

Titel: 1382 - Götterfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Niemand wartete auf ihn.
    Nichts hatte sich in seiner Nähe im Licht der Notbeleuchtung geregt oder bewegt.
    Trotzdem hatte sich etwas verändert. Suko sah es nicht, aber er roch es. Er bewegte auch den Kopf und suchte nach der Quelle der Veränderung.
    Etwas hatte die Luft verändert. Da wehte etwas auf ihn zu, das ihm nicht gefiel. Es war ein leicht muffiger, alter Geruch, und er kam von allen Seiten. Auch von oben, was Suko dazu veranlasste, einen Blick in die Höhe zu werfen, um die Decke abzusuchen.
    Dort gab es zwar nichts zu sehen, doch er hatte sich bei der letzten Bewegung auch leicht gedreht, und so schaute er über die Stufen einer Treppe hinweg, die nach oben führte.
    Licht gab es auch. Nahe der ersten Stufe und am Ende der Treppe breitete sich das schwache Leuchten aus.
    Und in diesem Licht sah Suko die Umrisse einer Gestalt.
    Sie stand dort, wo die Treppe zu Ende war. Sie bewegte sich nicht, und beim ersten Hinschauen dachte Suko an eine Figur, die man aus einem der Ausstellungsräume geschafft hatte, um sie an diesem Platz hinzustellen.
    Aber warum hätte man das tun sollen?
    Suko blieb sekundenlang stehen, ohne sich zu bewegen. Er wartete darauf, dass sich die Figur rührte, doch sie tat ihm den Gefallen nicht. Zudem hielt sie sich am Rand des Lichtkreises auf und war deshalb nicht so deutlich zu erkennen, wie er es sich gewünscht hätte.
    Der Geruch hatte sich nicht verzogen. Nach wie vor wehte diese Fäulnis auf ihn nieder, sodass in ihm der Verdacht aufkeimte, dass es sich dabei um den Gruß aus einem tiefen Grab oder einer Gruft handelte.
    Genau das stachelte sein Misstrauen noch mehr an. Er war zudem ein Mann der Tat, der immer wissen wollte, mit wem er es zu tun hatte. Aus diesem Grunde wich er von seinem eigentlichen Weg ab und schritt die Stufen empor.
    Er ging nicht schnell, auch nicht langsam. Wer ihn sah, der musste annehmen, dass sich jemand ganz normal auf den Weg gemacht hatte, um ein Ziel zu erreichen.
    Sein Blick haftete auf diesen Gegenstand, der von der Form her ein Menschen hätte sein können. Noch drei Stufen hatte Suko zu gehen, als der Gestank sich verstärkte. Es roch nach alten feuchten Tüchern, nach Erde und Grab, sodass Suko der Begriff »Zombie« in den Sinn kam.
    Er zog seine Dämonenpeitsche. Er wollte gewappnet sein, wenn es zu einer Konfrontation mit einem Untoten oder dämonischen Mächten kam. Auf keinen Fall würde er sich fertig machen lassen.
    Die Peitsche lag gut in seiner Hand. Einmal die Drehung, und drei aus Dämonenhaut gefertigte Riemen ratschten hervor. Die Peitsche reichte Suko als Abwehr, aber er wollte mehr wissen, und dazu brauchte er Licht.
    Die kleine Lampe gehörte zu seiner Standartsausrüstung. Oft genug hatte sie ihm wichtige Dienste geleistet, und das würde auch hier der Fall sein.
    Erst jetzt kam ihm das Ungewöhnliche der Umgebung wieder richtig zu Bewusstsein. Diese Stille, dieser Geruch, die Spannung, die ihn umgab, obwohl nichts passierte.
    Er verließ sich auf sein Gefühl. Suko wusste, dass ihm noch etwas bevorstand.
    Zunächst schaltete er die Lampe ein. Er leuchtete noch nicht sofort nach oben, sondern schickte den Strahl in die Tiefe und bewegte erst dann seinen Arm.
    Suko konnte kaum glauben, was er sah, aber es stimmte.
    Das Licht erwischte eine uralte Mumie, die am Ende der Treppe auf ihn wartete…
    ***
    Ich war davon überzeugt, dass ich mit meinem Verdacht absolut richtig gelegen hatte. Es musste jemanden geben, der die Dinge in Bewegung gesetzt hatte. Dafür kam nur dieser Kazar in Frage, der ach so selbstlose Helfer der jungen Archäologin.
    Rebecca hatte die Stimme natürlich auch gehört. Was sie dachte, wusste ich nicht, aber mit ihrer Ruhe war es vorbei. Sie zuckte herum, um wegzulaufen.
    Im letzten Moment griff ich zu und hielt sie von ihrem Vorhaben ab. »Nein, nicht!«
    »Aber…«
    »Bewahren Sie Ruhe!«
    In ihrem Blick las ich Angst, Panik und endlose Enttäuschung, aber sie hörte auf mich, auch wenn sie ziemlich durcheinander war.
    Die leeren Särge und die Kanopen waren jetzt nicht mehr interessant, und so verließen wir die Grabstätte, um ins ›Freie‹ zu treten.
    Dort wartete Kazar auf uns. Er hatte sich zwar nicht namentlich vorgestellt, doch das war nicht nötig, denn ich wusste sofort, mit wem ich es zu tun hatte.
    Man konnte behaupten, dass das Licht hier nicht unbedingt normal war. Es verfremdete, und so sah Kazar auch nicht so aus, wie wir ihn wohl bei Tageslicht gesehen hätten.
    So lernte ich ihn

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